So gewinnen Sie Ihr Herzblatt wieder fuer sich
irrige Annahme, dass Differenzen die Ursache seien.
In unserem Kopf schnattert es ständig. Ein Wirrwarr an geistigen Einstellungen, die zu Verhaltensweisen werden. Diese zeigen sich früher oder später in den äußeren Umständen. Wir wollen an dieser Stelle nicht näher auf diese Abläufe eingehen; bei Interesse empfehlen wir Ihnen das E-Booklet „ So denken Sie sich zum Erfolg - garantiert! “ oder James Allens Klassiker .
Die bereits beschriebenen Ju-Jitsu-Strategien, zum Beispiel ...
- Immer einverstanden sein und
- immer fröhlich und “gut drauf” sein ,
sind natürlich sehr schwer durchzuhalten, wenn die obigen acht Verhaltensweisen vorhanden sind. Sie werden deshalb jede einzelne dieser destruktiven Muster separat kennen lernen. Dies verschafft Ihnen einen Einblick in die Zusammenhänge, wodurch es für Sie auch leichter wird, sich erfolgversprechender zu verhalten.
Einsichten reichen nicht immer aus. Darüber hinaus ist häufig auch noch ein gehöriges Stück Arbeit nötig.
Aber Einsichten führen fast immer zu einer Handlung. Wenn zum Beispiel jemand “Achtung Auto” schreit, und wir ihm glauben, springen wir automatisch zur Seite. Hierzu brauchen wir keine besondere Willenskraft.
Kapitel 28
Fluchtursache Nr. 1:
Übertreibung
Wenn wir uns über etwas oder jemanden aufregen ...
... übertreiben wir fast immer!
So nennen wir zum Beispiel unseren Wunsch eine “Notwendigkeit”.
Wir übertreiben schamlos, wenn wir die “Fehler” unseres Herzblattes beschreiben.
Wir übertreiben bei der Häufigkeit der “Fehler” und
bei deren Bedeutung ...
Nun zeigt Ihnen aber Ihr Herzblatt seine kalte Schulter.
Will mit Ihnen nichts zu tun haben.
Niemand behauptet, dass das einfach wegzustecken sei, dass es völlig unwichtig sei.
Es ist durchaus wichtig. Aber: Nicht weltbewegend. Sie wünschten, dass sich Ihr Herzblatt anders verhielte. Ihnen wäre eine andere Umgangsweise lieber. Es geht als nur um eine Präferenz. Nur darum!
Und nun machen Sie aus einer Mücke einen Elefanten. Das treibt Ihr Herzblatt in die Weite.
Wenn Sie glücklich und zufrieden sind, bleibt Ihr Herzblatt bei Ihnen!
Dass einer der Partner zu zuvorkommend, respektvoll, zu liebevoll oder zu ausgeglichen gewesen sei, war noch nie ein Trennungsgrund!
Nun ist Ihr Problem vielleicht, dass Ihr Herzblatt die Scheidung will. “Soll ich hier einfach Ja und Amen sagen?”, wollen Sie wissen.
Absolut!
Weil dadurch sofort die Motivation Ihres Herzblatts schwächer wird, Sie nehmen ihr den Wind aus den Segeln.
“Ja, du hast recht. Wir brauchen mehr Freiraum” oder “OK, ziehen wir die Scheidung durch.
Wir sind einfach zu verschieden. Ich geb dir völlig Recht!”
Auf einmal hat es Ihr Herzblatt gar nicht mehr so eilig, einen Scheidungsanwalt zu finden.
Es ist irgendwie gar kein Thema mehr ...
Durch die Einsicht, dass wir fast ständig übertreiben, erübrigt sich die Übertreibung! Wenn wir nicht kriegen, was wir wollen, werden wir nur umso ärgerlicher. Also machen wir uns bewusst, dass wir in Wirklichkeit gar nichts haben müssen. Wir wünschen uns es nur!
Kapitel 29
Fluchtursache Nr. 2:
Schuldgefühle
Schuldgefühle, auch schlechtes Gewissen genannt, begleiten uns durch das ganze Leben.
Vielleicht haben Sie in Ihren Jugend mal die Abenteuergeschichten von Mark Twain gelesen, zum Beispiel: “Huckleberry Finn”:
Huckleberry und sein Kumpel sehen, wie ein paar Rüpel zwei Männer teeren und federn und dann mit der Eisenbahn aus der Stadt jagen. Huck und sein Freund sind darin nicht beteiligt. Sie kamen nur zufällig dazu.
Dann sagt er:
“Wir gucken da einfach zu - und fühlen uns mies dabei. Irgendwie mitschuldig!
Aber wir können doch gar nichts dafür. Dein Gewissen sitzt dir einfach im Nacken.
Wenn ich einen gelben Hund hätte, der nicht mehr Verstand als ein Mensch besitzt,
würde ich ihn vergiften. Diese dämliche Gewissen läßt dich einfach nicht in Ruh’.
Aber ich kapier’s nicht. Mein Kumpel Tom Sawyer geht es genauso!”
Mark Twain hat das also schon zwanzig Jahre früher als Freud entdeckt:
Der stieg erst 1880 hinter das Geheimnis.
Das wesentliche Verdienst Freuds war nicht die Erforschung der Libido.
Dies wird häufig missverstanden.
Die größte tiefenpsychologische Entdeckung Sigmund Freuds, war das
“Über-Ich” - auch
“Eltern-Ich”
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