So gewinnen Sie Ihr Herzblatt wieder fuer sich
und schaltet auf Verteidigung. Auch wenn die Worte völlig harmlos gemeint waren!
Deshalb müssen wir uns das Motto
“Im Zweifel für das Herzblatt“
einbleuen.
Andernfalls interpretieren wir Worte allzuleicht als Gefahr – und vergessen den rettenden Grundsatz bereits in der ersten Sekunde.
Denken Sie auch daran, dass Sie Teil eines Wir sind. Wenn Sie sich auf das Wir konzentrieren, fällt es wesentlich leichter, im Zweifel für das Herzblatt zu sein.
Kapitel 71
Pflegen Sie eine Haltung der Dankbarkeit
Wenn es kriselt, werden wir rasch undankbar:
Dem Herzblatt gegenüber
Der Beziehung gegenüber
Dem Leben gegenüber.
Das bringt einen Teufelskreis in Gang:
Die fehlende Dankbarkeit führt dazu, dass wir uns auch auf andere Dinge konzentrieren, die ebenfalls problematisch sind. Dadurch entsteht eine Abwärtsspirale in der Beziehung.
Dankbarkeit lässt sich lernen. Und Dankbarkeit lässt sich pflegen!
Je mehr Sie sich auf Dinge konzentrieren, für die Sie dankbar sein können, umso mehr solcher Dinge ziehen Sie auch in Ihr Leben.
Bedenken Sie auch, dass die Dankbarkeit, neben dem Glauben, einer der Kanäle ist, durch den das Gute in Ihr Leben tritt!
Je dankbarer Sie sind, umso mehr wird sich auch Ihre Wahrnehmung verändern.
Die nebenstehende Graphik zeigt Ihnen, wie diese Dynamik funktioniert. Sie können entweder ganz oben oder an der ersten Etappe rechts beginnen. Dort fängt der Zyklus an.
Wenn Sie bereits mitten im Zyklus stecken, kann es schwierig sein, den Anfang wieder zu finden.
Diese Graphik hilft Ihnen, bewusst zu entscheiden, wie Sie vorgehen wollen.
Kapitel 72
Ständiges Verzeihen
Das natürlich Ergebnis dessen, dass Sie
1. Im Zweifel für Ihr Herzblatt sind und
2. eine Haltung der Dankbarkeit einnehmen,
ist ein Prozess des ständigen Verzeihens in Ihrer Partnerschaft.
Wenn in Ihrer Partnerschaft ein Ausrutscher passiert, ist es eben ein Ausrutscher - und kein persönlicher Angriff! Lediglich ein Lapsus!
Wenn Sie sich bewusst sind, dass es Ihr Herzblatt im Grunde gut mit Ihnen meint, fällt es Ihnen wesentlich leichter, fünfe gerade sein zu lassen, wenn sich ab und zu eben doch menschliche Schwächen zeigen.
Verzeihen hilft nicht nur Ihrem Herzblatt. Es ist auch gut für Sie selbst!
Ja, der Vorteil für Sie ist vielleicht sogar der größere:
Denn was passiert, wenn Sie nicht verzeihen?
Sie sammeln Minuspunkte an und belasten Ihr Beziehungskonto .
Wenn Sie hingegen verzeihen, sehen Sie Ihr Herzblatt prinzipiell als unschuldig an. Das muss nicht unbedingt bedeuten, dass er oder sie nichts Schuldhaftes getan hat.
Tun und Sein sind jedoch zwei völlig unterschiedliche Dinge!
Was Ihr Herzblatt tut, und warum er oder sie es tut, sind zwei paar Stiefel.
Jemand kann durchaus für eine Handlung zur Verantwortung gezogen werden, und dennoch ein unschuldiger Mensch sein. Dies ist der Unterschied zwischen dem, wie wir das Ergebnis sehen, und dem, was die Absicht des anderen war.
In den allermeisten Fällen wird das Leid unbeabsichtigt zugefügt. Oder Sie leiden, weil dies Ihre Reaktion auf Ihr Verletztsein ist.
Kapitel 73
Auf dem Weg zur intimen Partnerschaft
Wir können 4 Phasen oder Stadien der Intimität unterscheiden. Jede dieser Phasen wird anders empfunden und kann anders beschrieben werden.
Phase 1: Die Pseudo-Intimität
In dieser Phase fängt jedes Liebespaar an. Wir sind uns ja so ähnlich!
Wir mögen ...
dieselbe Musik,
dieselben Bücher,
haben dieselben Ansichten und Einstellungen.
Im Endeffekt läuft es auf ähnliche Interessen hinaus. In dieser ersten Phase messen wir den Unterschiedlichkeiten nicht allzu viel Gewicht bei; das Gemeinsame überwiegt.
Vielleicht klicken Sie nochmals zum Kapitel über die Paradigmen (Seite 164) zurück. Die Pseudo-Intimität spielt sich meist in Ebene 1 ab.
Irgendwann kommt dann der Tag, an dem man sich traut, einen eigenen Standpunkt einzunehmen. Das ist der Todestag für Phase 1. Dieser Tag kann durchaus auch erst nach einer jahrelangen Beziehung oder Ehe eintreten. Oder auch schon beim ersten Rendez-vous! Wie dem auch sei, jetzt beginnt
Phase 2: Das Chaos
Auf einmal sagt der eine zum anderen:
“Du hast dich völlig verändert!”
Wenn man merken würde, dass diese Unterschiede immer schon da waren, wäre das
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