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So hell wie der Mond

So hell wie der Mond

Titel: So hell wie der Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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war anschließend für das Windelwechseln, die Wäsche, das Füttern, die Arzttermine zuständig? Wenn man diese Dinge nicht im Vorfeld gründlich regelte, stand einem nichts als Chaos – und ein Baby, das einen verantwortungsbewussten Erwachsenen benötigte – ins Haus.
    Ein Baby. Du große Güte, wie wäre es wohl, wenn sie eines Tages selbst ein Baby erwartete? Sie hatte keine Ahnung, wie man mit einem Säugling zu Rande kam. All die Bücher, die sie lesen musste, all die Fehler, die sie machen würde. Es gab so viele … Dinge, die man für ein Baby benötigte. Ein Babybett, einen Kinderwagen, einen Kindersitz.
    Und all die süßen, winzigen Kleidungsstücke, dachte sie verträumt.
    »Ich fürchte, Sie ertränken die Stiefmütterchen, Ms. Powell.«
    Sie fuhr derart zusammen, dass sie sich Wasser auf die Schuhe schüttete; verwirrt riß sie die Augen auf und erkannte, dass sie gerade dabei gewesen war, einem Baby einen Namen zu geben, das sie bisher noch nicht einmal empfangen hatte – und zwar von einem Mann, von dem schwanger zu werden sie niemals beabsichtigte.
    »Und, haben Sie ein bisschen vor sich hin geträumt?« Kusack sah sie mit seinem ihr inzwischen vertrauten väterlichen Lächeln an.
    »Nein, ich …« Sie war keine Träumerin, sondern eine Denkerin. Eine Frau, die handelte. »Ich habe im Augenblick ziemlich viel im Kopf.«
    »Darauf wette ich. Und ich wollte nur schnell vorbeikommen, ehe Sie den Laden aufschließen. Macht es Ihnen etwas aus, wenn wir hineingehen?«
    »Nein, natürlich nicht.« Immer noch verwirrt stellte sie die Gießkanne auf den Boden und öffnete die Tür. »Heute bin ich ganz allein. Meine Partnerinnen sind – nicht da.«
    »Ich wollte auch mit Ihnen alleine sprechen. Hoffentlich habe ich Ihnen eben keinen Schrecken eingejagt, Ms. Powell.«
    »Nein, schon gut.« Das Pochen ihres Herzens legte sich. »Was kann ich für Sie tun, Detective?«
    »Eigentlich bin ich nur gekommen, um Sie über die Fortschritte bei unseren Ermittlungen zu informieren. Ich dachte, nach all dem Ärger, den Sie hatten, hätten Sie es verdient, den Stand der Dinge zu erfahren.«
    »Mit dieser Ansicht stehen Sie ziemlich alleine da«, murmelte sie.
    »Ihr Freund hat mich auf die Spur von Roger Thornhill gebracht.«
    »Er ist nicht mein Freund«, sagte sie eilig, ehe sie sich auf die Lippen biß. »Falls Sie von Mr. De Witt sprechen.«
    »Allerdings.« Er lächelte verlegen und zupfte sich am Ohr. »Ich weiß nie, wie man solche Dinge nennen soll. Aber egal, Mr. De Witt hat mich auf die Spur von Thornhill gebracht. Obwohl ich bereits selbst in seiner Richtung Ermittlungen angestellt hatte. Sie scheinen von dieser Neuigkeit überhaupt nicht überrascht zu sein«, bemerkte er.
    »Ich habe es gestern selbst herausgefunden.« Sie zuckte mit den Schultern, da es ihr inzwischen tatsächlich gleichgültig war.
    »Ich dachte mir bereits, dass Sie selbst darauf kommen würden … Thornhill scheint ein passionierter Spieler zu sein. Was ein sehr zwingender Grund dafür ist, dass man gelegentlich ziemlich schnell zu Geld kommen muss.«
    »Roger spielt?« Jetzt war sie doch schockiert. »Sie meinen, dass er zu Pferdewetten geht und so?«
    »Er spielt an der Wall Street, Ms. Powell. Und in den letzten paar Jahren hat er regelmäßig Verluste dabei gemacht… hat einfach zu hoch gesetzt, und anscheinend hat ihn das Glück irgendwann verlassen. Dann war da seine persönliche Beziehung zu Ihnen und die Tatsache, dass ausgerechnet er den Zeitungsartikel über die Sache mit Ihrem Vater in Ihrem Büro gefunden und an Bittie weitergegeben hat.«
    »Wirklich?« Sie nickte. »Das habe ich gar nicht gewusst.«
    »Meiner Meinung nach waren das alles etwas zu glatte Zufälle. So viele Zufälle gibt es in den Bereichen, in denen ich tätig bin, normalerweise nicht. Wie ich hörte, ereignete sich gestern zwischen Ihnen beiden bei Bittie ein kleiner Zusammenstoß.«
    »Und woher wissen Sie das, wenn ich fragen darf?«
    »Von Ms. Newman. Sie besitzt scharfe Augen, ein gutes Gehör und eine feine Nase.« Er sah Kate grinsend an. »Ich hatte sie gebeten, sich mit mir in Verbindung zu setzen, falls es im Büro irgendwelche ungewöhnlichen Zwischenfälle gibt. Sie kann Thornhill nicht riechen, falls ich es so formulieren darf. Und außerdem hat sie von Anfang an auf Ihrer Seite gestanden.«
    »Wie bitte?« Kate klopfte an ihr Ohr, als wäre sie mit einem Mal taub geworden. »Newman auf meiner Seite?«
    »Bereits bei dem ersten Gespräch,

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