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So hilft mir die Akupunktur

So hilft mir die Akupunktur

Titel: So hilft mir die Akupunktur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Albrecht Molsberger , Gabriele Boewing
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Achten Sie darauf, ob Ihr Arzt die Moxibustion oder Elektrostimulation einsetzt – dies ist in jedem Fall ein wichtiger Hinweis für die Qualität der Behandlung.
Moxibustion
    Der Begriff »Moxibustion« bezeichnet das gezielte Erwärmen bestimmter Akupunkturpunkte. Hierzu verwendet man die getrockneten Blätter der Pflanze Beifuß (Artemisia vulgaris). Meist rollt man die Blätter wie bei einer Zigarette auf, entzündet das eine Ende und hält den glühenden Kegel in die Nähe der Haut, sodass sie sich erwärmt. Bei der direkten Moxibustion werden gerollte Blattkügelchen (Moxa) des Beifußes direkt auf die Haut gelegt und abgebrannt. Diese Methode ist außerordentlich schmerzhaft und hinterlässt Brandblasen. Sie hat für uns nur noch historische Bedeutung.
    Lindert Leiden – Moxibustion am Rücken.
    Abgemildert, jedoch in der Wirkung sehr effektiv ist die indirekte Moxibustion,bei der zwischen Haut und abbrennendem Blattkegel eine Ingwer- oder Knoblauchscheibe gelegt wird, die die direkte Wärmewirkung abschwächt. Sobald die Hautstelle zu stark erhitzt ist, verschiebt man den glühenden Blattkegel zusammen mit der Ingwerscheibe zur nächsten Hautstelle.
    Eine weitere Anwendungsform der Moxibustion besteht darin, dass man eine gestochene Akupunkturnadel am Griff erhitzt, sodass die Wärme über das Metall in die Tiefe eindringen kann. Dieser Technik bedient man sich bei der Behandlung des Überbeins.
    Das Therapieverfahren der Moxibustion besteht so lange wie die Akupunktur selbst, und in der TCM sind beide untrennbar miteinander verbunden. Dies zeigen schon die chinesischen Schriftzeichen für Akupunktur, die »stechen und brennen« bedeuten.
    Tipp
    Achten Sie auf den richtigen Zeitpunkt
    Für die Moxibustion wählt man Punkte mit allgemein kräftigender, also tonisierender Wirkung. Häufig kann man nach entsprechender Anleitung durch den Arzt die Moxibustion zu Hause selbst durchführen. Behandeln Sie jedoch nicht am späten Nachmittag oder am Abend, da sonst die starke Yang tonisierende Wirkung der Moxibustion erfahrungsgemäß Schlafstörungen verursacht.
    Durch das Abbrennen der Beifußblätter wird die Haut an bestimmten Stellen erhitzt, dem Körper also lokal Yang-Energie zugeführt. Hieraus leitet sich der therapeutische Einsatz der Moxibustion ab. Sie ist empfehlenswert bei Yang-Mangelzuständen sowie bei allgemeiner Schwächesymptomatik (Xu-Symptomen), wie sie häufig bei chronischen Erkrankungen auftreten. Eine weitere Anwendung der Moxibustion ergibt sich daraus, dass die lokal zugeführte Yang-Energie die ihr polar entgegengesetzte Yin-Energie reduziert.
    Nach traditionellen chinesischen Vorstellungen findet sich besonders bei chronischen Gelenkerkrankungen mit wässriger kalter Schwellung und Bewegungseinschränkung ein lokaler Stau der Yin-Energie. Somit eignen sich degenerative Gelenkerkrankungen wie Kniegelenkarthrose ganz besonders zur Moxibustion.
    Nicht angezeigt ist Moxibustion bei: akuten Fieberzuständen, Schwangerschaft, Menstruation, Infektionen und akuten Entzündungen, allgemeiner Nervosität, Schlafstörungen, Bluthochdruck.
    In Deutschland wird zu wenig »gemoxt«! Faustregel: Wenn Ihre Beschwerdenmit Kältegefühl einhergehen oder bei Kälte schlechter werden, sollte neben der Akupunkturbehandlung möglichst auch eine Moxibustion durchgeführt werden. Sprechen Sie Ihren Arzt daraufhin an.
    GEZIELTE ANWENDUNG
    Hier wird die Moxibustion häufig angewandt:
chronische Lungenerkrankungen (chronische Bronchitis, chronisches Asthma bronchiale)
chronische Verdauungsstörungen
chronische Darmerkrankungen (chronische Durchfälle, so genannter nervöser Darm mit Wechsel zwischen Durchfällen und Verstopfungen)
chronische Nieren- und Blasenerkrankungen
Depressionen
Antriebsarmut
chronische Schmerzzustände des Bewegungsapparats
degenerative Gelenkerkrankungen
späte postoperative Rekonvaleszenzzeit
allgemeine Erschöpfungszustände
allgemeines Kältegefühl im Körper
niedriger Blutdruck
Schröpfen
    Auch die Schröpfbehandlung gehört zur Akupunktur. Meist werden Schröpfköpfe aus Glas erhitzt und dann an bestimmten Akupunkturpunkten auf die Haut gesetzt. Dabei bildet sich mit dem Abkühlen des Schröpfkopfs ein Vakuum, das einen Saugdruck auf die Haut ausübt. Unter Umständen wird vorher im Bereich des Akupunkturpunkts die Haut

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