So hilft mir die Akupunktur
führen wir jeweils 2â3 Auffrischungsbehandlungen durch. Seit 2½ Jahren ist Herr K. beschwerdefrei.
Manche Patienten sind daher nicht mehr in der Lage, Schmerztabletten zu sich zu nehmen, da allein das Schlucken die Schmerzen in unerträglicher Weise provoziert. Die herkömmliche Therapie bedient sich schmerzlindernder und antiepileptischer Medikamente, bleibt aber oft unbefriedigend. Auch eine operative Therapiemöglichkeit besteht, ist aber im Langzeitergebnis als unsicher zu beurteilen. Viele Krankheitsverläufe ziehen sich über Jahrzehnte hin.
Die Trigeminusneuralgie gehört zu den Erkrankungen, bei der die Akupunktur am dringendsten und vor allen anderen Therapieformen einzusetzen ist. Neuere Untersuchungen zeigen, dass dieErfolgsaussichten besonders hoch sind, wenn die Erkrankung erst seit wenigen Jahren besteht. Angesichts der übrigen schlechten therapeutischen Möglichkeiten sollte der betroffene Patient früh auf eine Akupunktur drängen.
Wichtig
Lokale Punkte nadeln
Achten Sie darauf: Es müssen mehrere lokale Punkte im Gesicht â aber immer zuerst auf der nicht betroffenen Seite â genadelt werden. Erst im weiteren Therapieverlauf wechselt der Arzt langsam auf die erkrankte Seite. Zusätzlich werden Fernpunkte gegeben. Als zusätzliche MaÃnahme ist die Laserakupunktur empfehlenswert.
Eine Trigeminusneuralgie, die erst seit einigen Wochen besteht, lässt sich mit 5â15 Sitzungen beheben; besteht sie jedoch schon über Monate, benötigt man bis zur Heilung 15â30 Behandlungen. Eine seit Jahren andauernde Erkrankung lässt sich so häufig deutlich bessern und die Medikamenteneinnahme reduzieren. Tritt die Erkrankung wieder auf, kann man die Akupunktur wiederholen. Am Anfang ist oft täglich zu behandeln.
Gesichtsnervenlähmung
Die Gesichtsnervenlähmung (Fazialisparese) tritt unvermittelt auf. Häufig bemerkt der Patient plötzlich morgens vor dem Spiegel, dass der Mundwinkel auf der einen Seite schief herunterhängt oder dass er sein Augenlid nicht mehr richtig schlieÃen kann. Diese Nervenstörung kann einige Tage dauern; sie kann sich aber auch zu einer bleibenden Schädigung des Gesichtsnervs entwickeln. Wie bei der Trigeminusneuralgie sollte man auch bei der Lähmung dieses Nervs mit der Akupunktur möglichst frühzeitig beginnen.
Die Gesichtsnervenlähmung wird als âWinderkrankungâ angesehen.
Info
Zu viel Wind ist nicht gut
Anders als in Europa ist die Gesichtsnervenlähmung in China extrem häufig â ganze Krankenhausabteilungen behandeln nur Patienten mit diesem Krankheitsbild. In der Chinesischen Medizin sieht man die Gesichtslähmung als eine Erkrankung an, die durch Windzug ausgelöst wird â eine Winderkrankung also. Man vermutet, dass die schlechten zugigen Wohnungsbauten für die auÃergewöhnliche Häufigkeit verantwortlich sind.
Therapiert man die Krankheit im Anfangsstadium, so reichen meist zwischen 3 und 8 Akupunkturbehandlungen. Dabei spürt man als Patient deutlich, wie sich die Lähmung von Sitzung zu Sitzung bessert.
Karpaltunnelsyndrom
Kribbeln an der Hand, vor allem der ersten 3 Finger, eine Kraftlosigkeit des Daumens und nächtliches Einschlafen der Hände sind häufige Zeichen einer Störung des »Nervus Medianus«, eines kräftigen Nervs, der die Hand versorgt. Durch Schwellungen im Bereich des Handgelenks, Verkürzungen der Bänder und mangelnde Durchblutung kann der Nerv gestört werden, und es kommt zu den beschriebenen Beschwerden. Frauen sind häufiger als Männer betroffen, das übliche Lebensalter für die Entwicklung eines Karpaltunnelsyndroms ist etwa 50 Jahre.
Normalerweise behandelt man zuerst mit Schmerz- und Entzündungsmitteln, dann mit Kortisoninjektionen oder auch mit einer operativen Erweiterung des Nervenkanals. Nachts hilft in zahlreichen Fällen eine Schienung des Handgelenks.
Aus chinesischer Sicht liegt hier meist eine Blutschwäche mit Mangelernährung des Nervs vor, auch können Schleimansammlungen eine Rolle spielen.
Behandelt wird mit feinen, tonisierenden Lokal- und Nahpunkten sowie Akupunkturpunkten und Arzneikräutern, die das Blut aufbauen. In der Regel erzielen wir damit gute Ergebnisse. Dies belegt jetzt auch eine Pilotstudie der Harvard-Universität. Falls sich die Beschwerden durch die Akupunktur nichtbessern, kann immer noch operiert werden, wobei
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