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So hilft mir die Akupunktur

So hilft mir die Akupunktur

Titel: So hilft mir die Akupunktur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Albrecht Molsberger , Gabriele Boewing
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Gallenblasenkopfschmerz, der dem halbseitigen Schläfenkopfschmerz entspricht.
Gefolgt vom Magenkopfschmerz, der auf der Stirn lokalisiert ist.
Dann der Blasenkopfschmerz, der im mittleren und oberen Anteil der Stirn gelegen ist und von dort zum Nacken zieht.
Außerdem gibt es den Leberkopfschmerz genau auf der Schädelhöhe.
    AUS DER PRAXIS
    Kopfschmerzen
    Anamnese: Frau W., 35 Jahre, engagierte Kieferchirurgin, leidet seit dem 20. Lebensjahr an Kopfschmerzen. In den letzten Jahren haben sich Intensität und Häufigkeit gesteigert. Bis zu 3-mal pro Monat plagen sie Kopfschmerzattacken mit Übelkeit und Erbrechen, Schwindel und Sehstörungen. Ohne Medikamente ist Frau W. schon seit Jahren nicht mehr arbeitsfähig.
    Diagnose: Die chinesische Diagnostik ergibt einen Shao-Yang-Kopfschmerz (im Bereich des Gallenblasenmeridians) aufgrund eines aufsteigenden Leber-Yangs bei Leber-Blut-Schwäche. Aufgrund starker beruflicher Überlastung und der häufigen Migräneattacken zeigt sich in Milz/Pankreas eine beginnende Qi-Schwäche verbunden mit vermindertem Appetit, leichten Verdauungsstörungen und leichter Müdigkeit auch am Tage.
    Therapie: Wir setzen Fernpunkte am Fuß, am Unterschenkel und am Unterarm ein, um das energetische Ungleichgewicht zu beseitigen. Für lokale Punkte am Kopf verwenden wir sehr dünne Nadeln, die schmerzfrei gestochen werden – eine andere Technik hätte den Kopfschmerz eher verschlimmert. Zusätzlich erfolgen immer wieder Injektionen an die Punkte Blase 10, Gallenblase 20 und die so genannten Hua-Tuo-Punkte des Nackens. Nach der 3. Sitzung kündigt sich wieder eine Migräneattacke an, doch erstaunlicherweise bleibt es bei der Ankündigung. Die Symptome verschwinden ohne Migräne, Übelkeit und Erbrechen.
    Verlauf: Nach 8 Sitzungen ist Frau W. erstmals seit Jahren beschwerdefrei. Sicherheitshalber führen wir insgesamt 12 Sitzungen durch. Seit einem Jahr ist die Patientin beschwerdefrei.
Trigeminusneuralgie
    Trigeminusneuralgien gehören zu den schmerzhaftesten Erkrankungen überhaupt. Häufig treffen sie einen bis dahin gesunden Menschen wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Blitzartig schießen die Schmerzen auch in Stirn, Wange oder Unterkiefer ein. Die Schmerzen können Zahnschmerzen weit übertreffen, und manche Patienten wurden dadurch so gepeinigt, dass sie Selbstmord verübten.
    Der kleinste äußere Reiz wie ein Windzug, eine Erschütterung beim Gehen oder gar das Kauen der Nahrung kann die Schmerzattacke plötzlich auslösen.
    AUS DER PRAXIS
    Trigeminusneuralgie
    Anamnese: Herr K., 52 Jahre, ist bis auf gelegentlich auftretende Kopfschmerzen gesund. Eines Abends verspürt er einen stechenden Schmerz in der linken Wange. Als der Schmerz immer häufiger auftritt, geht er zum Zahnarzt. Der kann ihm nicht helfen. Schließlich stellt der Neurologe eine Trigeminusneuralgie fest. Eine 3-wöchige stationäre Behandlung hilft nicht. Im Gegenteil: Die Schmerzen nehmen so rapide zu, dass er in die neurologische Universitätsklinik eingeliefert wird. Obwohl man ihn dort über 4 Wochen mit Kortisoninfusionen behandelt, bessert sich das Krankheitsbild kaum. Als Herr K. die Klinik verlässt, bereitet man ihn darauf vor, dass es sich um eine chronische Verlaufsform der Trigeminusneuralgie handelt und vorerst mit keiner wesentlichen Besserung zu rechnen sei.
    Therapie: Als wir bei Herrn K. mit der Akupunktur beginnen, liegt er schon wochenlang im Bett und kann die Schmerzen nur noch mit Zäpfchen bekämpfen, da ihm Schlucken unmöglich ist. Herr K. hat 14 kg abgenommen. Zuerst stimulieren wir Akupunkturpunkte im Bereich der gesunden Gesichtshälfte mit sehr dünnen Nadeln. Erst nach 5 Behandlungen werden die Punkte der erkrankten Gesichtshälfte genadelt. Besonders wichtig ist hier das exakte Aufsuchen der schmerzhaften Stellen, der Ah-Shi-Punkte. Nach 8 Sitzungen beginnt sich das Krankheitsbild zu bessern.
    Verlauf: 14 Behandlungen dauert es, bis Herr K. sich normal bewegen kann und sich wieder traut, seine Haare zu waschen – eine Prozedur, die bis dahin aufgrund der dadurch ausgelösten Schmerzen unmöglich war. Nahezu schmerzfrei essen kann er wieder nach 24 Behandlungen. Insgesamt benötigt er 36 Sitzungen. Der Aufwand für die Akupunkturtherapie ist für ihn erheblich, doch er nimmt dies bei der Stärke seiner Erkrankung in Kauf. 4 Wochen sowie 3–6 Monate nach Therapieende

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