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So küsst nur ein Millionär

So küsst nur ein Millionär

Titel: So küsst nur ein Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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ich nicht. Es war eine ihrer Bedingungen.“ Sein entschiedener Tonfall sagte ihr, dass es keinen Sinn hatte, dagegen anzugehen. Aber sie musste es versuchen. Zu viel stand für sie auf dem Spiel.
    „Ich kann niemanden mehr übernehmen, wenn ich weiterhin Qualitätsarbeit leisten soll.“
    Trent war nicht zu beeindrucken. „Dann wirst du eben ein paar deiner Kunden abgeben.“
    „Nein, das kann ich nicht. Sie verlassen sich auf mich.“
    „Tut mir leid, aber nur unter dieser Bedingung kam der Vertrag zustande.“
    Nicole dachte nach. Sie musste Beth unbedingt dazu bringen, die Schwangerschaft und deren Umstände bekannt zu geben. Erst dann würde Trent verstehen, warum sie, Nicole, sich weigerte, so eng mit Ryan Patrick zusammenzuarbeiten. Dass sie nämlich unmöglich einen Kunden betreuen konnte, den sie bald vor Gericht wiedersehen würde.
    Aber so weit waren sie noch nicht. „Bitte, Trent, erfüll mir nur diesmal meinen Wunsch. Ich habe meine Gründe, das musst du mir glauben.“
    Er blieb hart. „Tut mir leid, das kann ich nicht. Mach dich mit den Unterlagen vertraut, denn Freitagnachmittag um zwei ist der erste Termin mit dem neuen Kunden.“
    „Aber …“
    „Kein Aber. Der Fall ist abgeschlossen. Du hast einen neuen Kunden.“ Er ging.
    Nicole ließ sich in ihren Stuhl zurücksinken und starrte an die Decke. Das durfte einfach nicht wahr sein. Ihre Haltung hatte nichts mit dem Kuss zu tun, ganz sicher nicht. Und doch erinnerte sie sich bei dem Gedanken daran sehr genau an das Verlangen, das Ryans Kuss in ihr ausgelöst hatte. Bestimmt würde er wieder versuchen, sie zu küssen, und davor hatte sie Angst. Am Beispiel der Mutter hatte sie zu deutlich vor Augen, wohin es führen konnte, wenn …
    Nein, sie würde nicht wie ihre Mutter werden. Dieser Kuss war eine Ausnahme gewesen und würde sich nicht wiederholen, da war sie ganz sicher.
    Na ja, ziemlich sicher.
    Sollte sie Ryan anrufen und ihn bitten, von sich aus auf ihre Dienste zu verzichten? Aber er würde sich genauso wenig erweichen lassen wie ihr Bruder. Sie saß in der Falle, das wusste er genau. Und er würde jedes Mittel einsetzen, um sein Ziel zu erreichen.
    Also musste sie mit Beth sprechen. Sofort. Nicole sprang auf und stürzte aus der Tür.
    „Halt! Wo willst du hin?“, rief Lea ihr hinterher. „Du hast in zehn Minuten einen Termin mit Ronnie.“
    Nicole blieb stehen und sah die Freundin abwesend an.
    „Was ist mir dir, Nicole?“
    „Ich muss unbedingt mit Beth sprechen. Wenn ich nicht rechtzeitig zurück bin, versorg Ronnie schon mal mit Kaffee.
    Er nimmt Sahne und drei Stück Zucker, wie du weißt. Außerdem liebt er die Mandelkekse.“
    „Okay, Boss!“ Lea salutierte lächelnd.
    Nicole hastete die Treppe hinunter. Der Fahrstuhl wäre schneller gewesen, aber da lief sie Gefahr, Ronnie zu begegnen. Beths Büro lag drei Stockwerke tiefer, die Tür stand offen. Außer Atem klopfte Nicole kurz an und trat ein.
    Beth telefonierte und deutete auf den Besucherstuhl. Aber Nicole war zu unruhig, um sich zu setzen. Sie blickte auf die Uhr. Noch acht Minuten. Noch nie war sie zu spät zu einem Termin gekommen. Pünktlichkeit war einer ihrer großen Vorzüge. Nervös ging sie in dem Büro auf und ab.
    Scheinbar nach einer halben Ewigkeit – in Wirklichkeit jedoch nur zwei Minuten später – legte Beth den Hörer auf. „Was gibt’s denn, Nicole?“
    „Beth, wir müssen der Familie endlich von dem Baby erzählen.“
    Beth runzelte die Stirn. „Warum denn?“
    „Weil wir einen Vertrag mit Ryan Patricks Firma haben und er darauf besteht, dass ich die Kontaktperson bin. Ich schaff das nicht, und du weißt, warum. Aber ich kann Trent den Grund nicht nennen, bevor du der Familie nicht reinen Wein eingeschenkt hast.“
    Beth sah die Schwester nicht an. „Nein, noch nicht.“
    „Was soll das heißen? Sehr viel länger kann ich die Schwangerschaft sowieso nicht verbergen.“
    Beth rutschte unruhig auf dem Stuhl hin und her und hob schließlich den Blick. „Patrick und ich haben … Probleme miteinander.“
    In letzter Zeit hatte es Streit gegeben, das wusste Nicole. „Aber das ist doch normal. Das kommt in jeder Ehe vor.“
    „Es ist schlimmer.“
    Erschrocken sah Nicole ihre Schwester an. Früher hatte sie sich manchmal gewünscht, Patrick würde irgendwann merken, dass er die falsche Schwester geheiratet hatte. Aber nicht jetzt, nicht zu diesem Zeitpunkt. Wenn Beths Ehe zerbrach, hatte Ryan Patrick umso bessere Chancen, das alleinige

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