So küsst nur ein Millionär
Chance, dann haben Sie mehr Zeit.“
Ganz schön hartnäckig . Er lächelte. „Ich habe sie ausbezahlt und den Vertrag mit ihr gelöst.“
„Sicher wäre sie wieder bereit, wenn Sie wollten.“
„Ich will aber nicht.“
„Ryan, sehen Sie nicht ein, dass es für alle sehr viel einfacher wäre, wenn Sie die Sache auf sich beruhen lassen könnten?“
„Der einfache Weg ist nicht immer der richtige. Außerdem spielt die Zeit eine Rolle. Zum Sommerbeginn nächsten Jahres möchte ich ein Kind haben.“ Bevor sein Vater sich aus dem Geschäft zurückziehen würde.
Die Eingangstür ging auf, und Harlan Patrick und seine Freunde traten ein. Wie auf Befehl, dachte Ryan. Wie üblich sah sich der Vater sorgfältig in dem Restaurant um, und wie erwartet erblickte er den Sohn. Sofort kam er auf ihn zu, blieb an dem Tisch stehen und reichte Nicole die Hand. „Ich glaube, wir sind uns noch nie begegnet. Ich bin Harlan Patrick. Und Sie sind Nicole Hightower, wenn ich mich nicht irre?“
Fragend sah Nicole Ryan an, dann lächelte sie freundlich und schüttelte Harlan die Hand. „Ja, das bin ich. Und Sie sind Ryans Vater?“
Die Ähnlichkeit zwischen Vater und Sohn war verblüffend. Zwar war Ryan größer und schlanker als der Vater, aber sie hatten die gleichen Augen, das gleiche Haar und das gleiche Profil. Die irischen Gene der Patricks setzten sich offenbar durch.
„Stimmt.“ Harlan nickte Nicole zu, bevor er sich an Ryan wandte. „Warum hast du mir nicht gesagt, dass ihr heute Abend hier seid? Wir hätten zusammen essen können.“
„Nicole und ich haben Geschäftliches zu besprechen.“ Er hatte den Platz absichtlich so gewählt, dass kein Raum blieb, um für den Vater und seine Freunde einen Tisch heranzuschieben. Zwar konnte er sich nicht vorstellen, dass Nicole einem Fremden etwas von ihrer Schwangerschaft erzählte, bevor sie nicht ihre eigene Familie informiert hatte. Aber er wollte kein Risiko eingehen. Der Vater würde noch früh genug von diesem Baby-Deal erfahren, und Ryan wusste, dass er davon alles andere als begeistert wäre.
„Vielleicht kann ich Sie zu einem Drink an der Bar einladen“, meinte Patrick senior galant.
„Nicole trinkt keinen Alkohol“, sagte Ryan schnell. Zumindest nicht, solange sie mit seinem Kind schwanger war.
Stirnrunzelnd sah sein Vater ihn an. „Ich möchte aber mehr über Hightower Aviation erfahren. Wir von Patrick Architectural Designs denken daran, vielleicht Ihre Dienste in Anspruch zu nehmen.“
Soso, natürlich war das jetzt wieder die Idee des Vaters gewesen! Doch Ryan vergaß seinen Frust, als er sah, dass Nicole auf diese Ankündigung nicht gerade begeistert reagierte. Kurz bildete sich eine steile Falte zwischen ihren feinen Augenbrauen. Dann hatte sie sich wieder gefasst und lächelte Harlan freundlich an.
„Ich bin sicher, dass HAMC zu Ihrer Zufriedenheit auf Ihre Wünsche eingehen kann. Aber unsere Verkaufsabteilung kann Ihre Fragen sehr viel besser beantworten als ich.“ Sie zog eine Visitenkarte aus der Handtasche und schrieb etwas auf die Rückseite. „Das ist die Durchwahl meines Bruders Brent. Rufen Sie ihn doch einfach mal ganz unverbindlich an.“
Brent. Das war doch der, der seine Frau betrog. Schon nach drei Minuten hatte Ryan gewusst, dass ihm nicht zu trauen war und dass er ihn nicht leiden konnte. Der sollte sich bloß von seinem Kind fernhalten! Schnell griff er nach der Karte, die Nicole seinem Vater hinhielt. „Das ist nicht nötig, Nicole. Ich habe bereits mit einem von Ihren Verkäufern gesprochen und meinem Vater die Unterlagen gegeben.“
Überrascht sah sie ihn an. „Davon haben Sie mir gar nichts erzählt.“
„Es ist auch noch nichts entschieden. Dad, wenn du uns jetzt bitte entschuldigen würdest“, wandte er sich dann wieder an seinen Vater. Irgendwie hatte er keine Lust mehr, Nicoles Gesellschaft mit jemand anderem zu teilen.
Der Vater stutzte, fing sich aber schnell wieder. „Okay, wir sprechen uns dann später, Ryan. Hat mich gefreut, Sie kennenzulernen, Ms. Hightower.“
„Danke. Guten Abend, Sir.“ Sowie der Vater außer Hörweite war, zischte sie Ryan zu: „Was soll das? Warum tun Sie das?“
„Was?“
„Sich in mein Leben einmischen.“
„Sie haben etwas, das ich haben will. Und ich werde mich durch nichts davon abhalten lassen, es auch zu bekommen.“
Es war schon lange dunkel, als Ryan sich die Rechnung bringen ließ und kurz danach Nicole zu seinem Wagen brachte. Auf der Fahrt nach Hause war sie
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