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Söhne der Erde 23 - Jenseits Von Tausend Sonnen

Söhne der Erde 23 - Jenseits Von Tausend Sonnen

Titel: Söhne der Erde 23 - Jenseits Von Tausend Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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Gleiterbahnbau eingesetzt. Die Bedingungen des Strafvollzugs erfahren Sie an Ort und Stelle. Haben Sie noch Fragen?«
    »Ich hätte gern gewußt, wie die Gerichtsverhandlung in Kadnos ausgegangen ist.«
    Der Uranier hob die Brauen.
    Er hatte die Frage schon mehr als einmal gehört und mehr als einmal nur mit der halben Wahrheit beantwortet. Nicht, weil er von Natur aus ein bösartiges Temperament besaß, sondern weil ihn jeder einzelne dieser Rebellen mit seiner unnachgiebigen Haltung gereizt hatte.
    »Der Prozeß in Kadnos ist beendet«, bestätigte er. »Acht Angeklagte werden lebenslänglich auf einen der Jupiter-Monde deportiert. Bei Mark Nord lautete das Urteil auf Einweisung in eine psychiatrische Klinik, bei diesem sogenannten Fürsten von Mornag auf Hinrichtung in der Liquidationszentrale. - Abführen!«
    Beryl brauchte seine ganze Kraft, um sich zu beherrschen.
    Mit steinernem Gesicht folgte er der Geste seiner Bewacher. Eine der Türen schwang auf. Beryl betrat den Nebenraum und blieb nach zwei Schritten abrupt stehen.
    »Gian! Brass!«
    Die beiden Männer kamen stumm auf ihn zu und schüttelten ihm die Hand. Auch sie trugen die lächerlichen hellroten Tuniken. Gian von Skaits kantiges Gesicht zeigte neben dem alten Schwertmal eine Reihe frischer Narben. Der kraushaarige Brass schien nur noch aus Knochen und Sehnen zu bestehen. Unsicher starrte er Beryl an. Der blonde Tiefland-Krieger verstand den Blick und preßte die Lippen zusammen.
    »Ich weiß es«, sagte er leise. »Ich habe sie auch gefragt. Diese verdammten Hunde!«
    »Wir mußten damit rechnen.« Gian von Skait war älter als die beiden anderen: ein ruhiger, schwerblütiger Mann. Sekundenlang ging sein Blick ins Leere. »Ich glaube, wir sind bisher die einzigen, die es wissen«, setzte er hinzu.
    »Heilige Flamme ...«
    Beryls Stimme klang erstickt. Er dachte an diejenigen, denen sie die Wahrheit sagen mußten. Die ganze Zeit über hatte es ihn danach gedrängt, seine Gefährten wiederzusehen. Jetzt fürchtete er sich plötzlich vor der Begegnung.
    *
    Die »Kadnos« erzitterte unter dem apokalyptischen Donnern der Bremstriebwerke.
    Maik Varesco bediente schnell und sicher die Kontrollen. Der Pilot hatte sich gefangen. Charru beobachtete ihn von der Seite. Sein Haar war kurzgeschoren und schwarz, in dem schmalen Marsianergesicht traten die energischen Züge jetzt deutlicher hervor. Ruhige dunkle Augen verfolgten die Zahlen und Daten, die der Bordrechner auf die Schirme projizierte. Mit Dane Farr als Co-Piloten machte es Varesco keine Schwierigkeiten, den Schiffsgiganten aus dem freien Fall abzufangen und in einem perfekten Manöver in die gewählte Umlaufbahn schwenken zu lassen.
    »Parkorbit stabil«, meldete einer der Techniker vor den Kontrollpulten. »Alle Systeme grün ...«
    »Alle Normalflug-Systeme grün, Junge«, verbesserte Dane Farr trocken. Er lockerte die Gurte und wandte sich halb um. »Ich hoffe nicht, daß wir den Überlicht-Antrieb noch einmal benutzen müssen, aber wir sollten ihn trotzdem reparieren.«
    »Wozu?« Mark Nords Stimme klang müde.
    »Um nötigenfalls hier wegzukommen, wozu sonst? Wir können unsere Position in bezug auf die Sternensysteme bestimmen, die in Reichweite liegen, also können wir auch den Steuercomputer der Hyperraum-Navigation programmieren. Der Transit birgt dann jedenfalls keine Gefahr mehr.«
    »Und was soll das bringen?«
    »Eine Fluchtchance für den Fall, daß es hier ungemütlich wird«, schaltete sich Charru ein. Er suchte den Blick des Venusiers, weil er dessen plötzliche Niedergeschlagenheit spürte. »Wir dürfen nicht aufgeben, Mark. Oder hältst du es wirklich für so völlig ausgeschlossen, unsere genaue Position herauszufinden?«
    Mark wischte sich das Haar aus der Stirn, dann mußte er grinsen.
    »Gerechter Himmel!« seufzte er. »Für dich ist wohl nichts so verrückt, daß du es nicht versuchen würdest. Aber du hast recht: Total unmöglich ist es vielleicht doch nicht. Und wenn schon, sollten wir vielleicht sofort anfangen - mit der Reparatur des Überlicht-Antriebs, meine ich.«
    Dane Farr schüttelte die Gurte ab. »Ken, Raul und zwei von unseren unfreiwilligen Begleitern«, schlug er vor. »Wer von ihnen ist am besten mit der Überlicht-Technik vertraut, Maik?«
    Es war das erstemal, daß er den früheren Freund beim Vornamen nannte. Varesco kniff leicht irritiert die Augen zusammen, dann zuckte er die Achseln.
    »Daved und Kerenski. - Milt, Ivo, Ihr werdet ...«
    »Captain

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