Ohnmachtsanfälle und ungewollte Zeitsprünge.
Etwas später erfährt Julian, dass Daxx bei einem missglückten Versuch im Schweizer Kernforschungszentrum CERN, in dem die Eltern der Zwillinge gearbeitet hatten, entstanden, beziehungsweise aus einer parallelen Welt zu unserer übergewechselt war. Sinh und Daxx sind also keine Zwillinge, sondern identische Personen. Im Gegenzug gibt Julian einige seiner Geheimnisse preis. Gerade als es zu deutlichen Intimitäten zwischen ihm und den Zwillingen kommt, taucht unerwartet Alain wieder auf. Julian erfährt den Grund seiner Probleme. Der introvertierte Multimillionär Dr. Robert hat in Waxahachie, Texas, den weltweit größten Teilchenbeschleuniger errichten lassen. Die dortigen Vorversuche haben die Zeitverschiebungen und Schmerzen bei Julian ausgelöst. Der Hauptversuch wird wahrscheinlich Julian und die Villa töten, im schlimmsten Fall alle seine Vorgänger und Nachfolger, wenn nicht sogar die gesamte Menschheit. Alain schlägt vor, Dr. Robert aufzuhalten und zu töten. Alain und Julian geraten in einen heftigen Streit um das Schicksal Dr. Roberts. Julian weigert sich, einen Mord zu begehen. Zudem kommt heraus, dass Alain Daxx weder sehen, noch hören kann, da sie beide „dimensionsfremd“ sind.
Am Abend planen die vier Jungs ihre gemeinsame Reise nach Texas. Zu diesem Zweck muss Julian die Villa durch die Herzkammer verlassen, eine versteckte Kammer in dem ehemaligen Schlafzimmer der Mutter der Villa und der Rosen. Ein risikoreiches Unternehmen, das nur in einem bestimmten, kurzen Zeitintervall am nächsten Morgen möglich ist.
Nachdem Alain, Julian und Sinh gefrühstückt haben, stellen sie fest, dass Daxx verschwunden ist. Das Zeitintervall zum Verlassen der Villa ist nur noch wenige Minuten entfernt. Da jeder, der sich während dieses Prozesses im Inneren der Villa aufhält, unweigerlich stirbt, machen sich Sinh und Alain auf die verzweifelte Suche nach Daxx, während Julian das Schlafzimmer der Mutter betritt. Das Herz in der Kammer erzeugt einen Sog, um mit Julian den Prozess des Verlassens zu vollenden. Julian sträubt sich so lange wie möglich dagegen, bis er in letzter Minute die rettende Idee hat. Er nimmt erst gedanklichen Kontakt zu Daxx auf und dann zu Alain, um ihm zu sagen, wo Daxx steckt. Der Kontakt bricht danach ab und Julian wird endgültig in die Kammer gerissen. Dort werden er und die Villa rekonstruiert, so dass sie sich jetzt in seinem Inneren befindet, nicht wie zuvor umgekehrt. Dadurch ist es ihm möglich, zu reisen.
Julian übersteht den Prozess. Alain und die Zwillinge, die ebenfalls überlebt haben, schaffen den lädierten Julian in ein bereitstehendes Auto.
Die Reise nach Texas beginnt.
Vorbemerkung des Autors
Bevor das Abenteuer nun weitergeht, möchte ich noch ein kurzes Wort zum Thema Zeit verlieren. Zeit bestimmt unser gesamtes Leben, ist eine der stärksten Mächte im Universum und lässt sich nicht bändigen (außer natürlich in Geschichten wie dieser). Aber auch ich muss mich ihren Gesetzen und den daraus resultierenden Konsequenzen fügen. Sie, als geneigter Leser, mögen es mir verzeihen, wenn ein paar kleine technische Details dieser Geschichte leicht antiqiert oder seltsam wirken, denn obwohl sie im Jahre 2012 spielt, wurde sie bereits 2005 geschrieben. Ich habe mir damals sehr viele Gedanken über die nahe Zukunft gemacht, habe versucht, technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen weiterzuspinnen und alles in einen sinnvollen Kontext zu bringen. Ein paar Mal lag ich nicht ganz richtig, aber da es sich bei diesem Buch um ein Stück Fiktion handelt, das Sie, lieber Leser, aus Ihrer realen Zeit entführen und für Zerstreuung und Unterhaltung sorgen soll, hoffe ich, Sie können mir verzeihen. Falls nicht, dürfen Sie mir ihren Groll gerne persönlich mitteilen (
[email protected]); ich werde Ihre Zeilen bestimmt lesen, sie mir zu Herzen nehmen und, falls gewünscht, darauf antworten.
Natürlich freue ich mich auch über positive Kritik. Doch nun erst einmal viel Spaß mit einem Roadtrip der besonderen Art.
Donnerstag, 28. Juni 2012 – 8:13 Uhr
Cape Orchid
Allgemeine Raumzeit
Ein schöner Tag, um eine Reise zu beginnen , dachte ich, wenn doch nur die Dame nicht in Gefahr wäre. Was?
Wir fuhren die West Hill Street hinab, die uns aus dem Wohngebiet brachte und bogen auf der Kreuzung West Hill- und Main Street in Richtung Stadtmitte