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Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Titel: Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Bergemann
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Südberg-Eiserlingen zu sichern, oder wir lassen es auf einen langen Konflikt auf beiden Seiten des Bergkammes ankommen.“
    „Wie Ihr meint“, erwidert Dwokilias Torjn, der vor vier Tagen bei der Ankunft der Himmelsschiffe in Oliniath mit seinen Soldaten zur Einheit des Prinzen dazu gestoßen ist.
    „Hauptmann Dyrsa“, ruft Prinz Elythias den sagettarischen Prinzen zu sich.
    „Jawohl, General“, bestätigt dieser, als er sich aus einer Traube von Kriegern befreit, die hinter dem Prinzen Stellung bezogen haben.
    „Versammelt die sagettarischen Truppen“, befiehlt Elythias, „Ihr folgt Hauptmann Torjn ins Tal. Sorgt dafür, dass unsere Männer die Katapulte an den Hängen des Tores aufstellen können.“
    „Verstanden“, bestätigt er die Befehle des Prinzen und kehrt zu seiner Einheit zurück.
    „Und wie geht es weiter?“, möchte Botin wissen, der mit banger Zuversicht auf die Ebene hinunter schaut, auf der die Soldaten des eigenen Bataillons mit Schwert, Schild und ihrem Leben den Feind immer mehr in Richtung Tal zurückdrängen.
    „Sobald Dyrsa erfolgreich ist, wird der Rest des Heeres den Feind angreifen“, antwortet Elythias.
    „Wir sollten jetzt schon Verstärkung in die Ebene schicken“, schlägt Botin vor.
    Doch der Prinz schüttelt den Kopf. „Nein. Ich halte es für verfrüht, dem Feind jetzt schon die Stärke des ersten Bataillons zu verraten.“
    „Dann lasst nur mich und einige meiner Soldaten nach unten reiten.“
    „Eure Soldaten kämpfen doch bereits in der Ebene“, meint der Prinz, „Und sie schlagen sich mehr als ehrenhaft.“
    „Stimmt“, muss Botin eingestehen, „Doch wenn es darum geht, in die Schlacht zu ziehen, hasse ich nichts mehr als die Warterei.“
    Doch die Qualen des Wartens muss Botin nicht mehr länger über sich ergehen lassen. Elythias befiehlt das Vorrücken des Bataillons.
    Dieser blickt vom Rücken seines Pferdes besorgt nach oben, während seine Einheit langsam auf das Steinerne Tor zureitet. Die etwa zwei Dutzend Geschosse, die unter dem Schutz der sagettarischen Soldaten an den weniger steilen Abhängen am Zugang des Tales aufgestellt wurden, feuern fast ohne Unterbrechung massive Stahlspeere und massive, schwere Steinbrocken auf die kardischen Soldaten in die schmale Schlucht.
    „Findet Ihr das nicht etwas seltsam, General?“, fragt Botin und schaut besorgt auf das kriegerische Schauspiel.
    „Ja“, antwortet Elythias, „Die Katapulte sind zwar erfolgreich, aber nicht so verheerend, dass die Karden derart panisch in das Tal fliehen müssten.“
    „Es könnte tatsächlich eine Falle sein“, vermutet Botin.
    „Vielleicht“, gibt Elythias zu, „Aber ich fürchte, wir müssen es riskieren. Es hängt einfach zu viel von einem erfolgreichen Ausgang dieser Schlacht ab“, er wendet sich an Dwokilias Torjn, der mit seinem Pferd etwas hinter ihm steht, „Gebt das Signal, Hauptmann. Es wird Zeit, das Kardenpack zurückzuschlagen.“
    Dwokilias nickt zustimmend, obwohl ihm Elythias ansieht, dass er die Entscheidung des Prinzen noch immer für falsch hält. Noch bevor der hohe Ruf der Hörner zu hören ist, die den Kriegern des ersten Bataillons den Befehl zum Angriff verkünden, setzt Elythias nach einem kraftvollen Seufzer seinen Helm auf. Botin schaut nervös hinter sich. Sein Freund Dalin ist inzwischen an seiner Seite.
    „Was immer auch passieren mag, sehe zu, dass du deinen Hintern und deine Leute sicher wieder aus dem Tal schaffst, wenn der Spuk vorbei ist“, befiehlt er Dalin besorgt.
    „Keine Bange. Ich werde auf mich, dich und unsere Leute aufpassen. Wie immer.“
    Dann erscheint der Ruf der Hörner. Auf den Rücken ihrer gepanzerten Pferde schiebt sich das Heer aus fast zweitausend berittenen Soldaten über die grünen, mit saftigem Gras bewachsenen Hügel vor dem Bergkamm in Richtung Tal. Mit Speeren, Schwertern und Äxten bewaffnet werden die Reiter noch von etwa achthundert Fußsoldaten begleitet, die mit wilden, ordinären Schlachtrufen ihren Kameraden in den Kampf folgen. Unter dem Schutz der Katapulte und der sagettarischen und hurthischen Soldaten, die bereits mit den Karden in heftige Kämpfe verwickelt waren, gelingt es der von Prinz Elythias angeführten Einheit relativ zügig, mit ihrer Übermacht den Feind tief in das dunkle Tal, das nur wenige Stunden am Tag von Sonnenlicht durchflutet wird, zu drängen. Durch die abgefeuerten Steine, die genau wie die toten, aufgespießten und blutüberströmten Leichen der kardischen Soldaten

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