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Soforthilfe bei Stress und Burn-out

Titel: Soforthilfe bei Stress und Burn-out Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Kraemer
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möglich ist. Wenn Sie jeweils acht- bis zwölfmal abwechselnd Ihre Finger aufeinandergepresst haben, atmen Sie tief ein und aus. Üben Sie täglich, bis es Ihnen gelingt, diese Übung ohne Kraftanstrengung zehn Minuten durchzuhalten. Rechts-Links-Stimulationen lassen sich auch durch abwechselndes Klopfen auf Ihre Oberschenkel oder
durch das Bewegen der Zehen an die Ober- und Unterseite der Schuhe erreichen. Praktizieren Sie das, was Sie für sich stimmig empfinden. Diese vermeintlich simple Übung bewirkt eine Steigerung der Hirnaktivität und damit eine verbesserte Reizleitung verschiedener - auch blockierter - Hirnregionen.
    Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit mit Imagination
    Wenn Sie mit der Bauchatmung und der Rechts-Links-Stimulation Ihr Gehirn aktiviert haben, erreichen Sie dadurch, dass der Stoffwechsel in der blockierten Gehirnregion angeregt wird. Dadurch sind die Nervenbahnen einfacher zu erreichen. Wenn Sie dann mit Ihren Gedanken kontrolliert Vorstellungen erzeugen, kann das Gehirn nicht anders, als sich diese Gedanken in seiner gewohnten Art und Weise vorzustellen - Sie erzeugen eine Imagination.
    Immer wenn Sie eine solche Imagination erleben, regt das Gehirn im ganzen Körper eine biochemische Reaktion an. Die Hormonausschüttung und die Pulsation aller Gefäße werden von dieser Imagination gesteuert - der Körper reagiert dabei auf imaginierte Bilder genauso, als ob er auf reale Ereignisse reagieren müsste.
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    Um dies zu verdeutlichen, empfehle ich Ihnen folgendes Experiment:
    Stellen Sie sich vor, Sie beißen in eine Zitrone oder eine Orange. Vielleicht haben Sie Lust, sich den Duft vorzustellen und dann den Geschmack. Was passiert mit Ihrem Körper? In Ihrem Mund vermehrt sich die Speichelproduktion und die Zunge zieht sich zusammen. Und das, obwohl wahrscheinlich keine Zitrone in Ihrer Nähe war.
    Sie können das nutzen, indem Sie sich unter diesen
Bedingungen schöne Dinge oder Erlebnisse vorstellen, die Ihnen viel Freude gemacht haben. Das Gehirn verschaltet dabei die Nervenbahnen, die in jener Situation benutzt wurden. Wenn es eine Situation war, in der Sie über Ihre Ressourcen voll verfügten, kann in diesem Moment über diesen Umweg der Zugang zu den Ressourcen wieder ermöglicht werden.
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    Sorgen Sie für Entspannung und achten Sie auf die
Signale Ihres Körpers
    Nehmen Sie sich die Zeit, das zu tun, wonach Ihr Körper verlangt. Was würde Ihnen guttun - Ruhe oder Bewegung? Gönnen Sie sich Ruhe, wenn Ihr Körper sie fordert. Doch achten Sie darauf, dass Sie Ruhe nicht mit Erstarrung verwechseln. Wenn Sie Lust auf Bewegung haben, unternehmen Sie etwas; bringen Sie Ihre Kraft zum Ausdruck.
    Wenn in dieser Phase die Gedanken immer wieder um eine oder mehrere Arbeits- oder sonstige Belastungssituationen kreisen, sollten Sie versuchen, diese Situationen aufzuschreiben. Wenn sich der Zustand trotzdem nicht ändert, sollten Sie so schnell wie möglich einen professionellen Coach aufsuchen, denn genauso wie positive Gedanken entsprechende Bilder mit biochemischer Wirkung erzeugen, erzeugen auch negative Gedanken biochemische Konsequenzen. Dies sollten Sie unbedingt vermeiden.
    Wenn sich die Situation auch im Coaching derart darstellt, dass negative Erwartungen das Denken dominieren, bedarf es einer Umfokussierung der Erwartungen und damit der Gedanken. Dazu sind die Techniken der lösungsorientierten Gesprächsführung hilfreich, die nach einer entsprechenden Problemwürdigung Gedanken und Erwartungen umlenken. So kann dabei geholfen werden, aus
einem negativen Kreislauf herauszukommen und eine Verharrung oder gar eine Verschlechterung seiner Situation zu vermeiden.
    Ein weiteres Augenmerk sollte auf die gesamte Stressanfälligkeit gelegt werden. Wenn jemand Schmerzen hat, lässt sich genau an dem jeweils ab- oder zunehmenden Schmerz ablesen, inwieweit eine Situation Stress auslöst oder nicht. So kann der Schmerz als Indikator des Stresspegels genutzt werden.
    Aus diesen komplexen Vorgängen müssen die richtigen Schlussfolgerungen gezogen werden. So war ich selbst nach insgesamt drei Wochen Schonung (komplett ohne Handy, Laptop und Agenda) nahezu schmerzfrei. Als bekannt wurde, dass ich per E-Mail wieder erreichbar war, kamen die Schmerzen schon nach vier Terminanfragen per E-Mail und ein paar wenigen Telefonaten wieder - und leider auch wieder massiv ansteigend.
    So musste ich mein Pensum erneut

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