Soforthilfe bei Stress und Burn-out
unterbrochen hat. Dies geschieht nicht zufällig, sondern ist die Folge einer dauerhaften Ãberproduktion von Adrenalin. Dazu kommt eine zu geringe oder fehlende Entspannungs- und Regenerationszeit. Beide Faktoren zusammen wurden über Jahre vom Körper kompensiert. Das verlangte nun seinen Tribut. Was mich besonders erschreckte (und was ich bisher nicht wahrgenommen hatte und wahrscheinlich auch nicht wahrhaben wollte): Der gleiche Vorgang geschieht auch im Gehirn. Die Aufmerksamkeit des von mir registrierten Interesses lag bei meinen Vorsorgeuntersuchungen, wie bei den meisten medizinischen Vorsorgeprogrammen fokussiert auf eine Herzinfarktgefahr. Und nun, durch meine eigene Erfahrung sensibilisiert, erfuhr ich von meiner Tochter, die als Logopädin arbeitet, dass ihre Praxis voll sei von Schlaganfallpatienten zwischen 45 und 50 Jahren. Die meisten von ihnen haben keine Chance mehr auf eine Rückkehr in ihr vorheriges, selbstbestimmtes Leben, mit
umfassender Lebensqualität und dem gewohnten Leistungsvermögen.
Ich hatte diese Stressauswirkung nicht als reale Gefahr registriert und war wie viele in meinem Umfeld überrascht. Wohl ist die Herzinfarkt-Diskussion in unserem Bewusstsein präsent, aber Schlaganfall? Und die Gefahr eines Niereninfarktes?
Noch vor Kurzem war dies in meiner Wahrnehmung nur ein Risiko für alte Menschen, ein Alter, von dem ich noch sehr weit weg zu sein glaubte. Nie hätte ich einen Gedanken darauf verschwendet, dies mit Stress und einer akuten Burn-out-Konsequenz in Zusammenhang zu bringen.
Analyse des Ist-Standes
Der Körperstatus, von mir selbst noch vor kurzer Zeit vernachlässigt, ist für mich zu einem höchst bedeutsamen Faktor geworden. Diesen Zustand zu ermitteln, ist eine wichtige Voraussetzung für das weitere Vorgehen. Es gibt verschiedene gute Gesundheits-Checks, mit denen man in kurzer Zeit die Gesamtsituation inklusive Körperzustand und das Zusammenspiel der Stressoren mit der Belastung feststellen kann.
So empfehlen wir immer eine umfangreiche Analyse, wobei Sie gerne den Arzt Ihres Vertrauens konsultieren können. In dem von mir initiierten Coachingverfahren teilt sich die Analyse in eine ärztlich durchgeführte Körperuntersuchung und einen mentalen Check-up.
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Körper-Check-up
Bei der Körperuntersuchung wird ein kompletter Körperstatus erhoben. Belastungs-EKG, Ultraschalluntersuchungen, Blut- und Urinproben werden umfangreich ausgewertet. Körpergewicht und Ernährungsgewohnheiten werden mit den Laborwerten verglichen. Wichtig ist dabei, dass die Folgen und Spuren, die eine Belastungszeit hinterlassen haben, mit in ein Konzept einbezogen und auch behandelt werden. Ausgleichende Bewegungen, Sport und andere Entspannungsgewohnheiten werden mit den stofflichen Entspannungsgewohnheiten wie Alkohol-, Nikotin-, Drogen- und Medikamentenkonsum verglichen.
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Mentaler Check-up
Hier werden in einem ersten Standortgespräch die Burn-out- und stressrelevanten Themen angesprochen und erfragt. Für die Bereiche Schlafsituation, Konzentrationsfähigkeit, Leistungsbereitschaft und Leistungsmöglichkeit wird erst eine Selbsteinschätzung vorgenommen. Danach werden auch die Lebensbereiche Beziehung, Arbeit und persönliche Ziele in Bezug auf die Differenz zwischen Bewältigungsanspruch und Bewältigungsmöglichkeit hin erfragt und eingeschätzt. AnschlieÃend findet ein Testsystem heraus, wie die hormonelle Stresssituation sich aktuell auf die verschiedenen, bewältigungsrelevanten Kompetenzen bei der betreffenden Person auswirkt. Dabei wird erfasst,
1. ob die NeuroStressFragmentierung vorhanden ist, in welchem Grad und wie sie sich auswirkt;
2. wie die Wahrnehmungsfähigkeit durch Stress belastet oder eingeschränkt ist;
3. ob die Konzentrationsfähigkeit in der Lage ist, brauchbare Ergebnisse hinsichtlich des Leistungsvermögens zu erzielen;
4. in welchem Maà die Kommunikationsfähigkeit stressreduziert ist.
Die beiden Check-up-Ergebnisse bilden zusammen die Grundlage für ein passendes, maÃgeschneidertes Programm.
Zu diesem Zweck wird in unserem ersten Coaching-gespräch das Ergebnis auf den Tisch gelegt und besprochen. Dies bildet die Grundlage für den Coachee, seine Ziele zu formulieren. Diese werden den einzelnen Lebensbereichen zugeordnet. Es kann auch sein, dass eine ärztliche Behandlung, ein Personaltraining und eine Ernährungsberatung
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