Sohn der Dunkelheit

Titel: Sohn der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward

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an übernahm sein Freund. Und wusste ganz genau, was zu tun war.
    Qhuinn wurde mit groben Händen in Position gebracht – ehe er sichs versah, war er auf den Knien, das Gesicht in die Matratze gedrückt, und sein Atem schoss stoßweise aus seinem Mund. Es war so fremd, jemand anderem das Ruder zu überlassen – er fühlte sich ausgeliefert, obwohl er sich danach verzehrte …
    » Oh, fuck! « , bellte er, als Blay ihn nahm. Die Mischung aus Schmerz und höchstem Genuss, Spreizung und Aufnahme bescherte ihm einen Orgasmus, der seinen ganzen Körper erfasste und ihn Sternchen sehen ließ.
    Und dann begann Blay, ihn zu bearbeiten.
    Qhuinn stützte sich mit den Armen ab und stemmte sich dagegen, während seine Jungfräulichkeit nach allen Regeln der Kunst eingestampft wurde.
    O Mann, es war ein herrlicher Rausch, und es wurde immer besser. Als Blays Arm sich um seine Brust schob und ihn festhielt, veränderte sich der Winkel, die Stöße drangen tiefer und wurden immer schneller, das Bett begann zu wanken und stieß gegen die Wand, das schwere Atmen in seinem Ohr wurde immer rauer … der Gipfel war das heißeste Brennen, das er je gespürt hatte, und kurz bevor sie beide den Höhepunkt erreichten, zog sein ganzer Leib sich zusammen. Er presste die Oberschenkel aneinander und neigte das Becken, um zu empfangen, und seine starken Arme stützten ihr beider Gewicht …
    Als Blay kam, waren seine Stöße so hart, dass Qhuinns Kopf gegen die Wand schlug – nicht, dass er es bemerkt oder es ihn gekümmert hätte. Und dann begann dieser Schwanz wie wild in ihm zu zucken …
    Qhuinn hatte zum ersten Mal in seinem Leben das Gefühl, jemandem wirklich und wahrhaftig zu gehören.
    Es war … nicht weniger als ein Wunder.
    Natürlich dauerte es eine Weile, bis Blay sich gesättigt hatte. Doch überraschenderweise hatte Qhuinn absolut kein Problem damit.
    Als sie irgendwann eine Pause einlegten, die länger als eine Minute dauerte, löste Qhuinn die Spannung in seinen Armen, ließ sich auf die Matratze sinken und drehte sich auf die Seite. Blay war anscheinend auch erschöpft, er folgte seinem Beispiel und streckte sich hinter ihm aus.
    Doch Blays Arm blieb, wo er war.
    Und diese Umarmung war es, die jetzt zählte, trotz der ganzen Erfahrung. Durch diesen Arm, der schwer und entspannt auf ihm ruhte, waren sie nicht nur zwei Kerle, die miteinander geschlafen hatten und zufällig nebeneinander lagen … sondern Liebhaber.
    Qhuinn hatte noch nie einen richtigen Liebhaber gehabt – was nicht daran lag, dass er gerade zum ersten Mal in seinem Leben den Passivpart übernommen hatte. Qhuinn hatte oft Sex gehabt. Aber es hatte niemanden gegeben, in dessen Arm er danach gern gelegen wäre. Niemanden, dessen Umarmung er erwidern wollte.
    Ja … Blay war sein erster echter Liebhaber.
    Und obwohl dieser Ehrenplatz bei Blay bereits vergeben war, schien es stimmig, dass Blay seiner war. Den Ersten konnte einem niemand nehmen – Qhuinn durfte sich glücklich schätzen. Er hatte Gerüchte gehört, dass es oftmals entweder sehr schmerzhaft war – für Frauen – oder ein derart wildes Gerangel, dass man kaum etwas mitbekam.
    An sein erstes Mal würde er sich sein Leben lang erinnern.
    Hinter ihm atmete Blay tief, Wärme strahlte von ihm aus, ihre Körper waren noch immer miteinander verbunden.
    Qhuinn wollte diesen ruhigen Moment zu seinem Vorteil nutzen: Ganz langsam – als würde Blay es vielleicht nicht merken, wenn er sich nicht zu schnell bewegte – legte er seinen Arm auf den von Blay … und die Hand auf seine.
    Er schloss die Augen und betete, dass es okay war. Dass sie nur für eine kurze Weile so liegen bleiben konnten.
    Scheiße, diese urplötzliche Angst war pure Folter, und das brachte ihn auf die Natur des Mutes.
    Wie wenig er doch davon hatte, wenn es um Blay ging.
    Völlig zusammenhangslos fiel ihm ein, wie er Blay erklärt hatte, dass er sich in einer Langzeitbeziehung mit einer Frau sah. Dass er Blay aus diesem Grunde abweisen musste. Zu diesem Zeitpunkt hatte das gestimmt – doch er hatte seine Überzeugung niemals sonderlich gründlich geprüft.
    Er war ein Feigling gewesen, war es nicht so?
    » Mann, ich fühle mich wie durchgewalkt « , flüsterte er.
    » Was? « , kam die schläfrige Antwort.
    » Ich fühle mich … « Ausgeliefert.
    Denn wenn Blay sich jetzt von ihm abwandte, würde er in tausend Stücke zerbrechen, die man nie mehr richtig zusammensetzen könnte.
    Blay schniefte und bewegte den Arm, doch er zog