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Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition)

Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition)

Titel: Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Alec
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für nötig hält.«
    Alex blätterte durch die Papiere.
    »Verfügung Nr. 11001 – Übernahme aller Gesundheits-, Erziehungs- und Wohlfahrtsaufgaben. Verfügung Nr. 11002 – nationale Registrierung aller Personen. Verfügung Nr. 11003 – Übernahme aller Lufthäfen und Flugzeuge …«
    Jason wandte sich hilfesuchend an Adrian.
    Sein Bruder zuckte die Achseln und erklärte in nüchternem Ton: »In den USA gibt es diese Verfügungen. Sie haben ihre Entsprechungen in den Notstandsgesetzen der europäischen Länder. Strategisch macht das alles Sinn. Die internationalen Bankkartelle erreichen ihre Ziele. Jede Opposition wird ausgeschaltet. Die Bevölkerung wird erst reduziert, dann mit Chips versehen. Ungehinderte Überwachung und Kontrolle. Eine weitere Zentralisierung ihres finanziellen Pyramidenschemas von Geld als Schulden. Eine völlige Aushöhlung und Zerstörung der Verfassung der Vereinigten Staaten und der Menschenrechts-Charta.«
    Alex sah Adrian triumphierend an. »Das ist genau der Punkt, Herr Präsident.«
    Adrian bedachte den jungen Mann mit einem ebenso wohlmeinenden wie mitleidigen Blick.
    »Dieses ganze Zeug ist schon seit Jahrzehnten im Umlauf, Alex«, sagte er in väterlichem Ton. »Es ist Desinformation, Junge. Du und eine Million andere haben sich von einer gezielten Ansammlung von Desinformationen einwickeln lassen. Justiz und Geheimdienste haben all diese Dinge seit den Fünfzigerjahren immer wieder untersucht. Das Majestic- 12 -Komitee. Der angebliche Selbstmord von James Forrestal. Verschwörungstheorien zum Mord an John F. Kennedy. Unterirdische Militärbasen. Roswell. Area 51 . Verschwörungstheorien zum 9 . September. Das HAARP -Projekt. Chemische Kondensstreifen. Schwarze Helikopter … Kriegsrecht. Es ist alles krasse Desinformation. Vorlagen für Hollywoodfilme und Comic-Strips. Tut mir leid, Junge. Wirklich. Glaub es mir, denn ich muss es wissen. Es ist schlicht und einfach nichts dran.«
    Eine dunkle Röte überzog Alex’ Gesicht.
    »Und die Präsidentenverfügungen …?«, murmelte er.
    »Ja, die gibt es wirklich. Auf dem Papier und als letzten Ausweg. Ein Schutz für das amerikanische Volk. Für Europa gilt das Gleiche. Sie werden nie in Kraft treten. Es wird kein Kriegsrecht geben, Alex. Vertrau mir.«
    Beschämt klappte Alex seinen Laptop zu.
    Adrian wandte sich seinem Bruder zu. »Er wird einmal ein tüchtiger Journalist werden, Jas«, erklärte er und wies auf Alex. »Ich würde ihn mir kaschen und in die Nachrichtenredaktion von VOX stecken, wenn ich du wäre.«
    »Aber Sie haben gewiss vom Zeichen des Tiers gehört, Herr Präsident«, flüsterte Polly.
    Adrian sah sie mit seinem seltsamen Gesichtsausdruck an.
    »… Die Kleinen und die Großen, die Reichen und die Armen, die Freien und die Sklaven, alle zwang es, auf ihrer rechten Hand oder ihrer Stirn ein Kennzeichen anzubringen« , zitierte sie mit leiser, doch stahlharter Stimme. »Kaufen oder verkaufen konnte nur, wer das Kennzeichen trug: den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.«
    Jason, Alex und Lily blickten voll Staunen auf die normalerweise eher zurückhaltende Polly.
    Unbeirrt sprach sie weiter: »Hier braucht man Kenntnis! Wer Verstand hat, der berechne die Zahl des Tiers; denn es ist eines Menschen Zahl, und seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig.«
    »Polly!« Alex sah sie an, als habe sie den Verstand verloren.
    »Das Buch der Offenbarung, Kapitel 13 «, sagte Polly mit einem eisigen Ton in der Stimme, den Jason nie zuvor gehört hatte. Adrian löste den obersten Hemdknopf.
    »In der letzten Zeit ihrer Herrschaft« , fuhr Polly fort, »wenn die Frevler ihr Maß vollgemacht haben, kommt ein König voll Härte und Verschlagenheit. Er wird mächtig und stark und richtet ungeheures Verderben an. Selbst gegen den höchsten Gebieter steht er auf.«
    Sechs Secret-Service-Männer traten aus den Schatten des Garden Room und umgaben Adrian.
    »Ihr Wagen steht bereit, Herr Präsident.«
    Adrian stand auf. Sein Gesicht war seltsam bleich.
    Polly, wie von einem inneren Licht beseelt, beendete das Bibel-Zitat. »Doch ohne Zutun eines Menschen wird er zerschmettert.«
    »Alles okay mit dir, Kumpel?«, fragte Jason besorgt.
    Adrian war immer noch blass und starrte wortlos auf Polly hinab. »Also, Lily …«, stieß er schließlich hervor, drehte sich zu seiner Nichte um und küsste sie flüchtig auf beide Wangen. »Du kommst mich besuchen, ja? Du hast es versprochen.« Er wandte den Blick zu Polly, die ihn ohne

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