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Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition)

Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition)

Titel: Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Alec
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Militärkontrollen in den Straßen, Ausgangssperren. Man wird einen einfach verhaften und ins Gefängnis stecken …« Alex nahm langsam Fahrt auf. »Wenn die Menschen nur die Wahrheit wüssten!«
    Jason verdrehte die Augen.
    »Es ist nicht die Wahrheit, Alex. Die Menschen kennen die Wahrheit bereits. Das ist die Aufgabe der Medien – mein Job: Menschen die Wahrheit zu erzählen. Meinst du nicht, wenn an dem, was du sagst, auch nur irgendetwas dran wäre, würde nicht wenigstens einer unter meinen zehntausend Korrespondenten Wind davon gekriegt haben?« Er schnaubte verächtlich.
    Doch Alex ließ sich nicht von seinen Gedanken abbringen. »Wenn überall bereits das Chaos regiert, wird es eine ›False-Flag‹-Operation geben. Eine Geheimoperation, bei der Regierungstruppen vortäuschen, der Feind zu sein, während sie die eigenen Streitkräfte oder das eigene Volk angreifen.«
    Jason sah aus den Augenwinkeln, wie Adrian sich zwischen den Sesseln und Glastischen den Weg zu ihnen suchte.
    »Ich weiß, was man unter ›False-Flag‹ versteht, Alex Lane-Fox«, sagte er eisig.
    »Du kennst unser Problem, Onkel Jason …?«
    Jason sah ihm in die Augen, dann wich er ein kleines Stück mit dem Kopf zurück.
    »Nein, Alex. Warum sagst du mir nicht, was mein Problem ist, Alex?«
    Lily und Polly tauschten einen unbehaglichen Blick.
    »Dein Problem, Onkel Jas«, fuhr Alex gnadenlos fort, »ist, dass du eine Marionette der Neuen Weltordnung bist.«
    Verzweifelt verdrehte Lily die Augen.
    »Und dein Problem, junger Mann, ist …« Als Jason bemerkte, dass Lily ihn eindringlich anblickte, verbiss er sich den Kommentar. Zum Glück kam in diesem Augenblick der Kellner mit dem Lagavulin.
    »Schau mal, Alex …«, seufzte Jason und legte die Hand auf den Arm des jungen Mannes. »Sosehr du dich auch bemühst, überall Verschwörungen aufzudecken – nichts davon wird deine Mutter zurückbringen, mein Junge.«
    Er nahm das Glas und genoss das intensive rauchig-torfige Bukett des dreißig Jahre alten Single-Malt-Whiskys.
    »Hergestellt auf der Insel Islay, Lily.« Er nippte langsam daran. »Der Königin der Hebriden.«
    »Habe ich da eben was von ›False Flag‹ gehört, Alex?«, fragte Adrian grinsend, der mittlerweile zu ihnen getreten war.
    Jason winkte dem Kellner, der daraufhin eine Mahagonikiste mit den feinsten Zigarren des Hotels öffnete und sie Adrian anbot.
    »In den Sechzigerjahren des zwanzigsten Jahrhunderts entwickelte der Generalstab des Pentagon einen Plan mit dem Codenamen ›Operation Northwoods‹«, erzählte Adrian und ließ sich zwischen Alex und Jason nieder. »Durch inszenierte Terroranschläge gegen den zivilen Luft- und Schifffahrtsverkehr innerhalb der USA , für die man im Nachhinein Fidel Castro verantwortlich machen wollte, sollte ein Vorwand zur Invasion Kubas geschaffen werden.« Adrian hielt inne, seine Finger gingen über die Zigarren. Schließlich entschied er sich für eine Havanna aus der Vor-Castro-Zeit. »Northwoods wurde nie in die Tat umgesetzt.« Der Kellner zückte einen Zigarrenabschneider und köpfte die Spitze der Zigarre. »Präsident Kennedy verweigerte seine Zustimmung.«
    Adrian machte eine Kunstpause und steckte die Zigarre zwischen die Lippen. Der Kellner gab ihm Feuer, und Adrian paffte die Zigarre.
    »Aber er hätte sie geben können, und dann wäre der Plan verwirklicht worden«, fuhr Adrian fort.
    Alex sah Jason triumphierend an.
    »Onkel Ad – … Ich meine … Herr Präsident …« Alex zog seinen Sessel näher an Adrians heran. »Um die Macht in ihren Händen zu konsolidieren, muss die globale Elite einen ›False-Flag‹-Zwischenfall inszenieren … Entweder einen Atomzwischenfall in Los Angeles oder Chicago oder an der Ostküste. Oder eine Biowaffen-Freisetzung aus ihren eigenen Labors – Pocken, Ebola, Vogelgrippe oder dergleichen –, um die Kontrolle über die Bevölkerungsmassen zu erlangen.«
    Alex zog seinen Laptop heraus und stellte ihn vor Adrian auf den Glastisch. Seine Finger flogen über die Tasten.
    »Nehmen wir den Fall eines ›False-Flag‹-Biowaffen-Angriffs. Eine mutierte Form des Vogelgrippe-Virus. Millionen von Toten, Leichenberge. Die Menschen sind so demoralisiert, dass sie nach der Schattenregierung rufen, die sie retten soll ...« Alex machte eine dramatische Pause. »Dann beginnt es – die wirkliche Einführung des Kriegsrechts. Eine einheitliche Weltwährung. Zwangsimpfungen.« Alex’ Stimme hob sich. »Die Voraussetzungen sind bereits geschaffen.

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