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Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition)

Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition)

Titel: Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Alec
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Zusammenarbeit mit verdeckt operierenden Abteilungen der Geheimdienste finanzieren sie auch den Kokainhandel in Nicaragua. Und Kolumbien. Sie finanzieren internationale Pädophilenringe, Anwerbung und Einsatz von Attentätern sowie Lieferungen von Atomtechnologie im Wert von Milliarden Dollar. Ali Bhuttos Ermordung geht auf ihr Konto. Vielleicht auch Benazirs. Wer kennt die Schlechtigkeiten, zu denen sie imstande sind? Terroristische Anschläge, ob echt oder nur inszeniert. Geheime Söldnerarmeen. Verdeckte Operationen. Durchgeführt von Gladio, der paramilitärischen Geheimorganisation des Westens. Oder von der Defense Security Service Academy der Vereinigten Staaten. Die Liste ist endlos. Alles nur, um von ihrer Bankmafia abzulenken. Um von dem Rat der Dreizehn abzulenken.« Er ließ die Papiere auf den Tisch fallen. »Diese Pläne wurden vor seinem Tod von dem Architekten der Bruderschaft ausgearbeitet – deinem Großvater Julius De Vere.«
    Nick konnte nur noch ungläubig den Kopf schütteln.
    St. Cartier blickte Nick grimmig an. »Was auch nicht allgemein bekannt ist – dein Großvater war einer der mächtigsten Hexenmeister in den vergangenen hundert Jahren.«
    Jetzt wurde es Nick zu viel. »Hexenmeister? Jetzt mach aber mal einen Punkt, Lawrence! Du hast sie wohl nicht mehr alle!«
    St. Cartier zog eine Fotografie aus seiner Brieftasche und schob sie über den Tisch. »Sieh es dir genau an. Das Foto ist echt.«
    Nick studierte das Bild. Darauf war Julius De Vere in einer schwarzen Robe zu sehen. Das Brandmal auf seinem Handgelenk war deutlich zu erkennen. Neben ihm stand ein Junge von vielleicht neunzehn Jahren: sein Sohn James.
    »Dein Großvater war einer von nur drei Hohen Hexenpriestern auf Erden, die das ›Hexermal‹ trugen. Es handelt sich um ein unauslöschliches Zeichen, das in der Tat wie ein Brandzeichen aussieht, wenn es erkennbar ist. Es wurde in das linke Handgelenk deines Großvaters eingebrannt. Ein Siegel, das seine absolute Ergebenheit gegenüber seinem einzigen Herrn und Meister bezeugt – Lucifer.« St. Cartier hielt inne, um die Informationen auf Nick wirken zu lassen.
    »Ein Siegel«, fuhr er dann fort, »das bezeugt, dass er seine Seele verkauft hatte – durch einen Blutschwur, der nie mehr rückgängig gemacht werden konnte. Das De-Vere-Vermögen gehört der Bruderschaft. Den Illuminati. Dein Vater, James, hatte einen Pakt mit der Bruderschaft geschlossen, wonach er jeder auch noch so schändlichen Forderung nachkommen und bis ins kleinste Detail ihren Befehlen gehorchen würde. Dafür hatte man ihm zugesichert, dass seine Söhne unangetastet bleiben.«
    »Ich bin meinem Großvater Julius nur zweimal begegnet«, erzählte Nick. »Dad hat nie über ihn geredet. Er sagte, Großvater sei sehr verschlossen. Einen harten Mann nannte er ihn. Das ist auch der Grund, weshalb Dads Beziehung zu uns immer sehr offen war. Er hatte geschworen, dass er die Fehler seines Vaters nicht wiederholen würde.«
    »Dein Vater war ein guter Mensch, Nick. Dein Großvater, Julius, hielt ihn für schwach, aber es war keine Schwäche, Nicholas, es war moralische Stärke. Charakterstärke. Er war ein Hindernis für ihre Weltherrschaftspläne.« St. Cartier legte das Foto beiseite und nahm einen großen braunen Umschlag aus einem Aktenkoffer. »Dies hat mir dein Vater geschickt, kurz vor seinem Tod.«
    Er öffnete den Umschlag und zog einen zusammengefalteten Brief aus dünnem blauem Papier mit Leinenprägung hervor, den er Nick hinhielt.
    Nick starrte auf das silberne De-Vere-Monogramm und den Luftpoststempel über der gestochen scharfen Handschrift seines Vaters. Langsam nahm er den Brief aus St. Cartiers ausgestreckter Hand. Sein Gesicht war aschfahl.
    Das letzte Mal, dass Nick seinen Vater James lebend gesehen hatte, war an einem Sommertag gewesen. Dem Tag, an dem er seine Verlobung mit dem britischen Topmodel Devon gelöst hatte, um sich Hals über Kopf in eine Affäre mit dem hochgewachsenen, schlanken Klaus von Hausen zu stürzen, dem aufsteigenden Stern am Himmel des Britischen Museums.
    Er hatte Klaus zum jährlichen Gartenfest seiner Mutter auf dem Landsitz der Familie in Oxfordshire mitgebracht. Und während Klaus ein Stück weiter unten auf dem Gelände Tennis spielte, hatten Nick und James De Vere auf dem englischen Rasen ein hitziges Gespräch geführt.
    Sein Vater war von der alten Garde gewesen. Homosexualität war ihm ein Gräuel. Und er nahm kein Blatt vor den Mund. Sie hatten damals beide

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