Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Kittner
Vom Netzwerk:
auch nur gedanklich, geschweige denn reell, erleben wollte.
    Bewaffnete Militärangehörige gehörten den Gruppen nicht an.
    Die prinzipielle Aufgabe dieser Gruppen bestand darin, aufgefundenen Objekten, je nach deren Wichtigkeit oder Priorität, verschiedenfarbige Marken anzubringen, damit darauffolgende Aufräumtrupps diese dann gezielt einsammeln und abtransportieren konnten.
    Die erste der vier Gruppen stieß schon nach weniger als einer halben Stunde auf einen, von Energiedeflektoren geschützten Raum, inmitten einer Halle, deren Decke über den Eindringlingen sich kuppelförmig unendlich hoch aufwölbte.
    In diesem Raum konnten sie zig kleine weiße Gestalten des Typs Roswell mit ihren charakteristischen, länglichen, großen Köpfen, den riesigen schwarzen Augen, dünnen Ärmchen und Beinen auf durchsichtigen Liegen angeschnallt ausmachen.
    Versuche, in den Raum vorzudringen, scheiterten kläglich an einer weiteren Deflektorwand, die in diesem Moment sich als unbezwingbar herausstellte.
    Ein Zählen der Spezimen wurde auf später verschoben.
    Doch dann entdeckten sie eine dieser kleinen Roswellgestalten etwas abseits am Boden liegen oder das, was von ihr übrig war: die Hülle eines der Spezimen, gleich die einer zerknitterten Plastikfolie.
    Niemand berührte die Reste dieses Wesen.
    Eine orangefarbige Marke kennzeichnete den Ort und ein Digitalfoto verewigte den Fund und Fundstelle vor einer hoch aufragenden Konsole, die wie für Riesen von mindestens 2,50 Metern geschaffen schien und irgendwie nicht in dieses Umfeld passte.
    Diese äußerst eigenartige Konsole krönte drei goldglänzende, ovale Formen in der Größe von Straußeneiern, die in irgendeiner Art allen Respekt einflößte, obwohl niemand erklären konnte, wieso und weshalb, wie die Mitglieder der Gruppe untereinander äußerten.
    Alle Versuche, mit der Außenwelt Kontakt aufzunehmen, schlugen fehl, aber das war ja schon bekannt.
    Sie machten jedoch trotzdem weiter.
    Weit rechts von der ersten Gruppe geisterten Lichtfinger der Handlampen einer anderen, wahrscheinlich der vierten „Kohorte“, wie ein Witzbold die verschiedenen Gruppen betitelte, umher, als eine leichte, von allen bemerkte Erschütterung im gleichen Moment durch den samtweichen Boden der Halle lief.
    Die Gruppenmitglieder erstarrten zu den bekannten Salzsäulen und harrten der Dinge, die nun folgen würden.
    Doch nichts weiter geschah.
    Zumindest vorerst.
    Der Sprechkontakt per Walkie-Talkie innerhalb der Decks und zwischen den Gruppen konnte weiterhin aufrechterhalten werden ohne nennenswerte Störungen.
    Dann der Alarmruf der dritten Gruppe, bei dem sie mitteilten, dass sie ein Ende des Raumschiffes erreicht hatten, denn die Leute erblickten die Abrisskanten, welche im Felsgestein wie eingerammt endeten.
    Und sie sahen die Energiewand flimmernder, grünlicher Materie, welche gleich einem riesigen Schott zwischen Felsen und Innenraum stand. Außerdem machten sie monumentale Maschinen im Saal aus, welche auf den ersten Blick als Nuklearreaktoren durchgehen konnten, die teils aus den Fundamenten gerissen, teils mit anscheinend titanischer Gewalt chaotisch aufeinandergeschichtet den Raum ausfüllten.
    Der Anführer der dritten Gruppe nannte diesen Teil die Maschinenhalle oder den Motorenraum, je nach dem, wie es ihm in den Sinn kam.
    Und einige dieser Maschinen arbeiteten noch, was ein Spektrometer mehrfarbig anzeigte, ohne Last, wie im Leerlauf.
    Nahezu zeitgleich traf die zweite Gruppe auf einen, wie sie es nannten, Kontrollraum, in dem, außer Hunderten von Leuchtröhrchen und Anzeigen in der Mitte desselben, es eine glasähnliche, auf Stelzen am Boden verankerte Kuppel gab, in der eine gelartige Masse, in Form und Aussehen eines riesigen Gehirns, in seichten Wallungen Leben und Bewegung anzeigte.
    Die Leute schauten mit teils blankem Entsetzen, teils äußerst wissenschaftlichem Interesse und auch Ekel zeigend auf dieses, wie sie es nannten, „Superhirn“, bis einer von ihnen die beiden menschlichen Figuren vor einigen Armaturen, hingeworfen wie Stoffpuppen am Boden, liegend vorfand, was die allgemeine höchste Aufmerksamkeit eben auf diesen Punkt lenkte.
    Einer der Gruppe, ausgebildet in Erster Hilfe, kniete nieder und suchte die Halsschlagader eines der Wesen.
    Und er fand sie, leicht pochend.
    Lauwarm spürte er das Leben.
    Zu tiefst erschrocken, ja, entsetzt, kam er mit einem kleinen Sprung auf seine Füße, denn damit hatte er weiß Gott nicht gerechnet, nicht rechnen

Weitere Kostenlose Bücher