Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Kittner
Vom Netzwerk:
Boden aus, woher wusste er, woran ich dachte?
    Flüsternd fragte ich ihn: „Kapitän, woher kommen diese Aufnahmen. Wer hat sie wann gemacht?“
    Seine Antwort erreichte meine Ohren ebenfalls geflüstert: „Ein bekannter, jedoch leider toter Franzose.“
    „Ich nehme an, der mit dem Vornahmen Jacques, der roten Pudelmütze und dessen markante Nase die in allen Titeln ein Aufnahmevorrecht hatte, richtig?“
    „Richtig!“
    „Und wieso wurden die nie veröffentlicht?“
    „Gute Frage, wer weiß, vielleicht galt das damals als ein Staatsgeheimnis?“
    „Und noch nie ist da jemand in späteren Jahren runtergetaucht?“
    „Doch, wie man mir sagte, im Jahre ...“
    Der Ägypter trat an uns, mit einem fragenden Gesichtsausdruck, heran, was unseren kurzen, aber intensiven Dialog fürs Erste unterbrach, obwohl mir zu diesem Zeitpunkt nicht klar wurde, weshalb der „Alte“ ein Geheimnis aus einer Sache machte, die wir doch zu erforschen hier versammelt waren. Ich nahm mir vor, Ute deswegen anzugehen.
    Und genau die schien meine Gedanken gelesen zu haben, denn sie sah mir direkt in die Augen mit einer leicht hochgezogenen, fragenden Schulter, als wollte sie über die Distanz zwischen uns hinweg fragen: „Ist was Kumpel?“
    Ehrlich, ich kam mir irgendwie blöde vor, denn anscheinend konnten zumindest zwei Personen an Bord meine Gedanken lesen, ich dagegen derzeit von niemandem. Ich fühlte meine Person somit klar im Nachteil, und das machte mich nicht gerade glücklich.
    Oder bildete ich mir alles nur ein?
    Ein Albtraum? Ein schlechter Witz der eigenen Wahrnehmungen? Fieberwahn im Hospitalbett?
    Ich sah aus dem achteren Brückenfenster hinunter zum von den Flutlichtern erhellte Hauptdeck, auf dem einige unserer Leute die Befestigungsschlinge des Tauchbootes lösten und andere Techniker, wie ich an ihren gelben Overalls erkannte, die Funktionstüchtigkeiten des Bootes überprüften.
    Man wollte anscheinend keine Zeit verlieren.
    Das Boot roch noch nach neuer Farbe, glänzte wie eine paillettengeschmückte Diva.
    Man hatte weiß für den gesamten Bootskörper gewählt, bis auf den Ausstiegssüll, jener erstrahlte in frischem Orange und die ihn umgebenden rostfreien Abweiser aus Stahl glänzten matt silbrig.
    In großen, schwarzen Lettern stand beidseitig „SUB THETIS“, gleich der Göttin der Meeresunterwelt mit langem welligem, blondem Haar dargestellt und Gemahlin Neptuns, jener mit dem Dreizack und langem weißen Bart sowie einem Haupthaar, welches, oh Wunder, bei beiden Wesen immer trocken blieb, so tief diese auch tauchten.
    Unsere „Thetis“ jedoch blieb garantiert nicht trocken, denn sie wurde vor ihrem ersten Job mit Sekt getauft, auch wenn dieser trocken war, wie auf der Buddel stand.
    Das neue Tauchboot konnte bemannt wie auch unbemannt und ferngesteuert alle Aufgaben, die man von ihm verlangte, ausführen, je nach Bedarf und Begebenheiten, sprich Gefährlichkeit für menschliches Leben, das hatte man mir vor kurzem verklugfiedelt.
    Als ich mich vom Brückenfenster abwandte, nahm ich die unmittelbare Nähe Utes wahr.
    Ihr Parfüm verriet sie.
    Sie fasste mich am Ellenbogen und unter leichtem Druck ihrerseits dirigierte sie mich aus der Brücke hinaus in die Steuerbord Nock, in der ansonsten sich niemand aufhielt.
    Ich war etwas überrascht, kam mir vor wie ein Spielzeugauto per Fernsteuerung, harrte aber der Dinge, die da kommen würden.
    „Jan, der Kapitän hat dir die Fotos gezeigt, richtig?“
    Ich stellte mich doof.
    „Welche Fotos, schönes Fräulein?“
    „Blödmann, bist du im Delirium oder was, die Fotos der Kuppeln in 3000 Meter Wassertiefe, die Kuppeln unter uns.“
    „Ach diiiiiiie!“
    „Diese Aufnahmen plus detaillierter Bericht wurden dem Kapitän von der Gruppe Schliemann in Hamburg an ihn gesandt, damit er nicht vor Überraschung später in Ohnmacht fällt.“
    „Soll das ein Witz sein? Unser Kapitän Bau und Ohnmacht? Der und ausflippen?“
    „Kein Witz, nur so eine Redewendung.“
    „Was mehr ist euch, das heißt der Gruppe Schliemann, über die Kuppel bekannt, Ute?“
    „Nicht nur uns, sondern auch Wissenschaftlern außerhalb der Gruppe ist nach den letzten, vor einer Woche unternommenen seismischen Messungen bekannt, dass die, wie du sie nennst, Kuppel in Wirklichkeit eine Kugel, also eine Sphäre, ist. Besser noch zwei an der Zahl!“
    „Jedes Ding ist wohl ein klein bisschen größer als eine Mozartkugel in Goldfolie.“
    „Und außerdem haben jene Beine oder Stelzen, die

Weitere Kostenlose Bücher