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SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition)

Titel: SO!KIA: Die vergangene Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Kittner
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den ihm unser „Skipper“, wenn auch zögernd, aushändigte.
    Der Ägypter redete mit für unsere Ohren rasender Geschwindigkeit in die Sprechmuschel und bekam in der gleichen Geschwindigkeit die Antworten, oder vielleicht Fragen?
    Und weder ich noch die anderen auf der Brücke hatten mitbekommen, woher der Typ so plötzlich kam.
    Zwei Minuten später überflog uns eine große Transportmaschine, dessen Nationalitätskennzeichen ich in der Eile nicht erkennen konnte, ebenso wenig wie den Flugzeugtyp, obwohl die Anordnung der Flügel sowie die Heckpartie mir glauben machten, dass dies eine russischer sein könnte. Eine in diesen Breitengraden schneller eintretende Dunkelheit, wie überall in Wüstengegenden Usus, brachte uns die Nacht schneller als erwartet. In völliger Dunkelheit traf das Küstenschutzboot auf unserer Position mit ausgebrachten Fendern ein, es kam mit einigen präzisen Manövern längsseits und machte fest.
    Der uns unbekannte, neue Kommandant des Bootes erschien auf unsere Brücke und übergab „unserem“ Ägypter eine Liste, auf der alle Namen der an Bord befindlichen Personen verzeichnet standen, wie man später erfuhr, und die ein Siegel des Einwanderungsamtes des staatlichen Büros in Alexandrien schmückte, was ich wenige Minuten später beim Reisepaßcheck sah.
    Offiziell waren wir also im ägyptischen Hoheitsgebiet, mit Erlaubnis der hiesigen Behörden, angekommen, ohne auch nur Land betreten zu haben oder gar von den Behörden dort begutachtet worden zu sein.
    Ein Privileg.
    Nach einigem Palaver zwischen unserem Ägypter und dem Kommandanten des Küstenschutzes ging jener, militärisch grüßend, von Bord der Sobek und legte mit seinem Boot von uns ab.
    Seine Positionslichter erst, dann das Hecklicht als Letztes, verschwanden zur Küste hin aus unserer Sicht.
    „Herr Kapitän Bau“, sagte der Ägypter an unseren „Skipper“ gerichtet, „morgen gegen Mittag wird hier noch ein anderes Schiff eintreffen und uns in der Arbeit unterstützen!“
    „Welches Schiff sollte das sein, man hat mich dahingehend nicht unterrichtet!“
    „Das Schiff ist ein Ami und der Name bestimmt nicht unbekannt, denn es handelt sich dabei um die alte GLOBAL CHALLENGER.“
    Mann , dachte ich nicht wenig überrascht, die Global Challenger, das riesige Bergungsschiff extra für einen gewissen Hughes erbaut, um ein vor vielen Jahren gesunkenes sowjetisches Atom U-Boot aus großer Tiefe zu bergen und dann später nach nur halb getaner Arbeit, denn der Russe zerfiel beim Aufheissen, für lange Jahre irgendwo an der amerikanischen Westküste vor sich hinrostend, soll hier morgen eintreffen. Das möchte ich sehen.
    Ich sah meinen Kapitän an und erkannte in dessen Augen, dass seine Gedanken so in etwa den meinigen entsprachen.
    Der „Alte“ gab mir per Handzeichen zu verstehen, dass ich ihn an den Kartentisch hinter uns und daher außerhalb der Sicht der anderen Personen auf der Brücke begleiten sollte.
    Ich kam dieser unausgesprochenen Aufforderung selbstredend nach.
    Dort angekommen griff er in eine der Brusttaschen seines kurzärmeligen, schneeweißen Pilotenhemdes, das hatte ich an ihm bisher nicht gesehen, kramte einige Papiere in Postkartengröße hervor und breitete diese dann über der darunterliegenden Seekarte, auf der unsere Position mit Bleistift eingetragen war, aus.
    „Wie geht’s Ihnen, Steuermann?“; hörte ich seine Frage; obwohl ich nicht verstand, warum er mich jetzt und in gerade in diesem Augenblick danach fragte.
    „Gut, danke, mit meinen 37.9 Grad bin ich fast topfit!“
    Zuerst sah ich gar nichts, doch dann erkannte ich, nachdem er mit dem Zeigefinger mehrmals darauf tippte; mit eigenen Augen einen sandigen Meeresboden von Scheinwerferkegeln aufgehellt und etwas Rundes, Gewaltiges, kuppelförmig Ansteigendes.
    Der „Alte“ tippte immer noch wortlos mit einem Zeigefinger auf den Rand eines der Bilder, auf dem eine metrische Skala die Größenverhältnisse angab.
    Mein Herz machte einen Sprung, die Kuppel auf dem Foto hatte Ausmaße, die denen des Sankt Peter Domes in Rom entsprachen oder gar noch größer.
    Die des Domes hatte ich natürlich nicht abrufbereit im Gehirn. Ich hatte also keinen direkten Vergleich, sondern nur den aus dem Stegreif und Schätzungen.
    Ich nahm mir vor, dies einer Prüfung zu unterziehen.
    Der „Alte“ tippte mir nun auf die Schulter und ich verdrehte den Kopf, sah seine Lippen, an denen ich klar ablesen konnte: „GRÖSSER!“
    Das haute dem Fass den

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