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Soldat des Imperiums

Soldat des Imperiums

Titel: Soldat des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C.Dietz , Dean Williams
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Leichen übersät. »Unsere Leute kommen zuerst, die Rebellen danach. Der Geheimdienst wird die Gefangenen verhören wollen.«
    Der Sanitäter nickte respektvoll und eilte davon, um sein Team zu informieren. Hong erschien, setzte seinen Helm ab und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Hong hatte kurzes, glattes Haar und trug einen sorgfältig gepflegten Schnurrbart. Wenn er sich Sorgen machte, dann war es ihm nicht anzusehen. Kyle war sich nicht ganz sicher, aber er meinte, so etwas wie Respekt in den Augen des anderen Mannes zu sehen, und spürte etwas Stolz in seine Brust sickern. Obwohl die Angst weiter in seinem Bauch saß, merkte er, daß er sie kontrollierte, anstatt andersherum. Der Kadett nahm seinen Helm ab und hielt ihn in der Armbeuge.
    »Also, Sergeant Major, auf der Akademie hat man uns beigebracht, daß wir, wenn etwas schiefgeht und wir einen Rat brauchen, darum bitten sollen. Was meinen Sie? Sollen wir uns zurückziehen? Oder vorrücken?«
    Hongs Hochachtung vor den Fähigkeiten des jungen Offiziers stieg noch. Er wußte aus trauriger Erfahrung, daß neun von zehn Kadetten zu stolz gewesen wären, um jemanden um Rat zu fragen. »Ich schlage vor, wir bitten um Verstärkung, und rücken dann vor, Sir. Die Rebellen haben schwere Verluste erlitten, aber ich hasse es, noch mehr Leben zu opfern, um weiter vorzudringen.«
    Der Rat war wohlüberlegt und bestätigte Kyles Vermutungen. Er nickte, wählte die entsprechende Frequenz und sprach in das Funkgerät an seinem Handgelenk. »C-l an R-l. Over.«
    Er hörte ein statisches Knistern, gefolgt von der Stimme des Piloten. Das Signal war in beide Richtungen zerhackt. »R-l hier – kommen. Over.«
    »Ich brauche einen Lagebericht, Eins – irgendwelche Aktivitäten da draußen? Over.«
    »Verschlüsselte Übertragungen der Rebellen, C-l – ich hab' das Gefühl, sie bekommen bald Unterstützung. Over.«
    Kyle erschrak über seine eigene Dummheit. Er war so verschreckt und dumm gewesen, daß er die Funkverbindung vergessen hatte. »Kappen Sie die Antenne, R-l – und bitten Sie die Imperator um Verstärkung. Wir haben dreißig Prozent Verluste erlitten, um den Laden zu stürmen, und es ist kein Ende in Sicht. Bestätigen. Over.«
    »Zerstöre Verbindung und rufe Verstärkung«, sagte der Pilot ruhig. »Verstanden. Halten Sie durch, C-l. Ende.«
    Kyle sah Hong an. »In Ordnung, Sergeant Major. Genug herumgetrödelt. Setzen wir uns in Bewegung.«
    Hong grinste, salutierte und machte kehrt. »Okay, Leute, ihr habt den Kadettenführer gehört, bringen wir die Sache zu Ende. Erste Abteilung zuerst, dritte Abteilung als zweite, zweite Abteilung halt.« Die wenigen Überlebenden der zweiten Abteilung, von denen die meisten verwundet waren, sahen teilnahmslos zu, wie ihre Kameraden einen riesigen, unterirdischen Gang betraten. Drei schwerbewaffnete Trooper führten die Phalanx an, dicht gefolgt von Kyle und Hong.
    Der Korridor war breit genug, um schweres Gerät zu transportieren, und an den Wänden waren deutlich die Spuren des Maulwurfs zu sehen, der ihn gegraben hatte, und ein paar nicht sehr originelle Graffitis über den Imperator. Die Blutspuren der Verwundeten und zwei zerfetzte Leichen waren ein stummer Beweis für die Tatsache, daß auch die Rebellen schwere Verluste erlitten hatten.
    Seitengänge zweigten links und rechts ab. Einige von ihnen könnten Menschen als Unterschlupf dienen, aber die meisten waren zu niedrig. Der Zweck dieser Durchgänge war nicht erkennbar, und Kyle kümmerte sich nicht um sie, solange die Rebellen nicht aus einem von ihnen einen Angriff starteten. In die größeren schickte er Seouls und wartete ihren Bericht ab, ehe er die Einheit weitermarschieren ließ. Ein ruhiger Marsch. Die Stille wurde nur von ihren Schritten und seinem Atem unterbrochen.
    So ging es fast einen Kilometer lang, bis der Boden erbebte und Kyle ein lautes, kra-chendes Geräusch hörte. Es kam von hinten, und der Kadett drehte sich gerade noch rechtzei-tig um, um zu sehen, wie der Tunnel einstürzte.
    Plötzlich, ohne zu wissen, woher er es wußte, warf Kyle einen Blick auf die Zukunft.
    Wo eben noch der hellerleuchtete Korridor gewesen war, sah er nur noch Dunkelheit und das Blitzen der Energiewaffen. Die Worte sprudelten ihm aus dem Mund. »In Deckung! Kriecht langsam vorwärts!«
    Es gab keinen erkennbaren Grund für die Befehle, aber wenn die imperialen Sturmtruppen eins wußten, dann wie man Befehle befolgt, und so gehorchten sie ihm. Kyles Vision und

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