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Soldat des Imperiums

Soldat des Imperiums

Titel: Soldat des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C.Dietz , Dean Williams
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zu kriegen.«
    Außer den Droiden, die leicht genug waren, um sie nach vorn zu schleppen, gab es in dem Gang nicht viel Deckung. Trotzdem nutzten die Imperialen jede Möglichkeit, und Kyle gab den Befehl. Die Explosion riß die Schalttafel aus der Wand. Funken sprühten, ein elektri-sches Feuer brach aus, und die Tür schwang auf.
    Die Rebellen warteten bereits und schossen mit allem, was sie hatten. Eine Art Barrikade war errichtet worden, und die übliche, seltsame Mischung von Männern, Frauen und Au-
    ßerirdischen hatte hinter einer behelfsmäßigen Wand aus Frachtcontainern, Kabeltrommeln und Möbeln Schutz gesucht.
    Während er zielte und schoß, bemerkte Kyle, daß diese Rebellen weniger diszipliniert schienen als jene, denen sie vorher begegnet waren. Einige hatten die Angewohnheit, wild in der Gegend herumzuschießen, andere trugen zweitklassige Waffen, und mindestens zwei oder drei waren wie erstarrt.
    Gehörten sie nicht zu den kämpfenden Einheiten? Männer und Frauen, die aus Verzweiflung zwangsverpflichtet worden waren? Trotzdem, sie waren ihnen zahlenmäßig überlegen und hatten eine viel bessere Deckung. Drei seiner Trooper fielen, der Rest rückte vor. Die Rebellen zögerten einen Moment, wichen vor den Schüssen zurück und flohen.
    Die Sturmtruppen setzten den Beschuß fort, und Kyle wußte, daß er ein Massaker nicht zulassen konnte. Seine Stimme dröhnte über den Kommandokanal. »Das reicht – Feuer ein-stellen.«
    Hong drehte sich in Kyles Richtung. Obwohl er den Gesichtsausdruck des Unteroffiziers nicht sehen konnte, spürte der Kadett, wie Hong die Stirn in Falten legte. Kyle suchte nach einer Entschuldigung. »Wir müssen sparsam mit unserer Munition umgehen, Sergeant Major. Das meiste Zeug, das die Rebellen zurückgelassen haben, wird uns nichts nützen. Da fällt mir ein – lassen Sie uns eine Weile ihren Sauerstoff benützen.«
    Hong nickte und drehte sich um. Kyle seufzte erleichtert, gab das Zeichen zum Aufbruch und folgte den handgeschriebenen Schildern mit der Aufschrift » Funkzentrale«. Sie führten ihn vorbei an einer Art Cafeteria, einer Reihe dunkler Lagerräume und einen nüchter-nen Korridor hinunter. An den zerklüfteten Wänden hing ein elektronisches Nachrichtenbrett und ein Durcheinander von Ausdrucken. Einer kündigte eine Geburtstagsfeier für einen gewissen Blim Shahar an, und ein anderer ermahnte das Personal der Basis, Wasser zu sparen.
    Kyle war selbst überrascht, daß er die Geistesgegenwart besaß, die Bekanntmachungen mit der winzigen Spezialholocam in seinem Helm abzufilmen. Die Burschen vom Geheimdienst wären begeistert, und für den unwahrscheinlichen Fall, daß er überlebte, würden ihm die Ausbilder ein paar zusätzliche Missionspunkte verleihen. Zusätzliche Aufzeichnungen waren nur eine von tausend Aufgaben, an die ein Infanterie-Offizier denken und um die er sich kümmern sollte.
    Ein Wartungs-Droide wählte ausgerechnet diesen Moment, um seine Nase aus einem Seitengang zu stecken, sah die Imperialen und gab quietschend Alarm. Der Droide hatte bereits den Rückwärtsgang eingelegt und war dabei, sich zurückzuziehen, als ein Energiestrahl den Felsen hinter ihm traf. Hongs Stimme triefte vor Sarkasmus. »Danke, Dendu. Du hast einen Schuß verschwendet und das Ziel verfehlt. Der Imperator wäre stolz auf dich.«
    Ein paar Schiebetüren versperrten den Weg. Sie verschwanden in der Wand, als sich Kyle ihnen näherte. Er machte sich bereit zu schießen, sah aber nichts weiter Gefährliches als ein paar graue Ausrüstungsregale. Vorsichtig, die Waffen im Anschlag, betraten die Soldaten den Raum, wandten sich nach rechts und wurden mit einem erstaunlichen Anblick konfrontiert.
    Die Rebellen, über fünfzehn oder zwanzig von ihnen, standen mit dem Rücken zu einer Wand voller Monitore und einer kompletten Funkanlage und hoben die Arme. Kyle, der auf alles gefaßt war, nur nicht auf eine Kapitulation, bemühte sich, die Lage in den Griff zu bekommen. Er vergewisserte sich, daß die Rebellen in Schach gehalten wurden, nahm seinen Helm ab und wischte sich mit dem Unterarm den Schweiß von der Stirn. Was sollte er mit den Gefangenen anstellen? Sie waren seinem Team zahlenmäßig überlegen, und es wäre schwierig, sie vor sich herzutreiben. Nein, die praktischste Lösung war es, sie zu töten, den Kontrollraum zu verwüsten und zu verschwinden, solange noch Zeit blieb. Besonders da weitere Rebellen unterwegs waren.
    Während Kyles Gedanken um einen möglichen

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