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Soldat des Imperiums

Soldat des Imperiums

Titel: Soldat des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C.Dietz , Dean Williams
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arbeiten. Gerade während der Aufbauphase. Also wo waren sie? War das Ganze ein Spaziergang oder eine Falle? Er wandte sich an Hong. »Schicken Sie einen Spähtrupp los.
    Sagen Sie ihnen, sie sollen die Augen offenhalten. Hier ist es etwas zu still.«
    Hong, der im stillen zustimmte, dankte den Göttern des Krieges für einen Grünschnabel,

    der etwas Grips hatte, und gab die notwendigen Befehle. »Dobbs, Trang, Sutu ... seht nach.
    Jemand muß diese Schüssel gebaut haben – findet sie.«
    Die Scouts, jeder aus einer anderen Einheit, verfluchten ihr verdammtes Pech und krochen gebückt voran. Langsam fallende Staubfontänen umkreisten sie und markierten ihren Fortschritt. Sie wußten, daß sie dadurch für Scharfschützen ein leichtes Ziel abgaben, wenn man auf sie schießen würde.
    Kyle suchte das Gebiet ab. Die Sterne sahen aus wie entfernte Lichtflecken. Die Klip-pen, die überdauert hatten, standen genauso da wie vor Tausenden von Jahren. Auch wenn alles normal aussah – es fühlte sich nicht normal an –, und genau das machte ihm Sorgen.
    Sowohl weil er ausgebildet worden war, um anhand von Fakten seine Entscheidungen zu tref-fen, als auch weil das Gefühl so stark war. Irgend jemand oder etwas beobachtete sie. Das sagte ihm sein Gefühl. Aber die Berichte sagten etwas anderes.
    »Trang – viele Spuren – sonst nichts. Over.«
    »Dobbs – dito. Over.«
    »Sutu – alles klar. Over.«
    Die Angst war zurück, und Kyle schluckte den Kloß, der sich in seinem Hals gebildet hatte, hinunter. »Sergeant Major – der zweite Zug sprengt die Schleuse, der erste sorgt für Deckung, und der dritte folgt mir.«
    Hong nickte. »Ja, Sir. Sie haben den Kadettenführer gehört, Sergeant Morley. Fangen Sie an.«
    Ausgehend von den Berichten der Überwachungs-Droiden, waren die Sprengladungen schon vorbereitet worden. Als Kyle ankam, hatte man sie bereits angebracht und zur Sprengung bereit gemacht.
    Der Eingang war ein schwerer Brocken und hätte einem Meteoriteneinschlag stand-gehalten. Zwei Haftladungen waren an der Metallplatte befestigt worden. Es handelte sich um ein genormtes Bauteil, eingepaßt in schnell trocknenden Permazement, und kontrolliert über ein Zahlenschloß. Die deutlich sichtbare Kamera neben dem Rahmen war mit Sprühlack verdeckt worden, genau wie die winzige Stecknadelkopf große Linse, die in der rechten Seiten-wand versteckt war. Sehr hinterlistig. Wie viele davon gab es noch? Und wo waren sie angebracht?
    Morley zog die Worte in der für ihn typischen Weise in die Länge. »Bereit zur Sprengung, Sir.«
    Kyle sah sich um. Die Soldaten mußten annehmen, daß es eine letzte Überprüfung war, ehe er den Befehl gab, aber er wußte, was diese Bewegung wirklich bedeutete. Er suchte nach einer Entschuldigung, irgend einer Entschuldigung, um die Mission abzublasen. Aber es bot sich keine an. Die Hand nahm Kyles Magen gefangen, Schweiß prickelte auf seiner Haut, und seine Stimme klang belegt. »In Deckung – Sprengung auf mein Kommando.«
    Die Sturmtruppen zogen sich zurück und gingen in Deckung. Kyle ging um die Ecke des Gebäudes, holte tief Luft und gab den Befehl: »Jetzt!«
    Morley drückte die Fernzündung, und eine Staubfontäne zeigte, daß die Sprengladungen gezündet worden waren. Das war der Moment, vor dem sich Kyle gefürchtet hatte. Wenn er durch die Luke steigen und von einem Laser an der Brust getroffen wurde. Er wollte sprechen, wollte etwas sagen, aber ihm fehlten die Worte. Seine Bewegungen waren eckig, wie die der Spielzeugsoldaten, die sein Vater für ihn gebaut hatte. Kleine Roboter, die hierhin und dorthin marschierten, salutierten, als sie ihn sahen, und über die Unebenheiten im Werkstatt-boden stolperten.
    Plötzlich, ohne zu wissen, wie er dorthin gekommen war, stand Kyle in der Luke. Er war gerade hindurch, als Morley an ihm vorbeisauste, eine weitere Sprengladung gegen die Innentür klatschte, und »Deckung!« brüllte. Das »Sir« war im Eifer des Gefechts untergegan-gen.
    Die Sprengladungen explodierten mit einem grellen Blitz. Morley sprang auf, schob die schwerbeschädigte Metallplatte zur Seite und fluchte, als ein Laserstrahl von seiner reflektie-renden Rüstung abprallte. Ein Hinterhalt? Kyle sah seine größte Angst bestätigt. Eine Woge des Selbstmitleids überkam ihn. Er hatte sich verpflichtet, um eine Ausbildung zu bekommen und nicht, um auf irgendeinem Asteroiden zu sterben. Das war nicht fair. Oder doch? Schließ-
    lich hatte ihn niemand gezwungen, die

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