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Soldat des Imperiums

Soldat des Imperiums

Titel: Soldat des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C.Dietz , Dean Williams
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unter, Sterne erschienen am Himmel, und Kyle fühlte sich sehr, sehr klein. Die ganze Mission war Wahnsinn. Die Angst streckte ihre eisigen Finger nach ihm aus. Wie würde sich ein erfahrenerer Agent in so einem Moment verhalten?
    Kyle erinnerte sich an die Atemübungen, die man ihm auf der Akademie beigebracht hatte, und wendete sein Wissen an. Seine Lebensfunktionen gingen zurück, die Gehirnströme flachten ab, und die Zeit stand still.
    Kyle war überrascht, als er die Augen aufschlug, die Uhr 20.50 anzeigte und der Augenblick kurz bevorstand. Irgendwann in der letzten halben Stunde waren im Umkreis blau-grüne Scheinwerfer angesprungen. Sie warfen ein gespenstisches Leuchten auf die Felsen.
    Kyle wunderte sich, wie ausgeruht er war, drehte sich zum Zaun und streckte sich ein paarmal. Dann, als er überzeugt war, daß sein Körper so reagieren würde, wie er es sollte, kroch er auf den Zaun zu. Er hatte sich nicht mehr als einen oder zwei Meter bewegt, als in einiger Entfernung ein Sicherheits-Droide auftauchte. Er schwebte einen Meter über dem Boden und war mit nicht weniger als drei Autoblastern und einem Paar unabhängiger Scheinwer-fern ausgerüstet. Sie jagten sich gegenseitig vor und zurück, untersuchten die Schatten auf Eindringlinge, und überprüften die Unversehrtheit des Zauns.
    Kyle rechnete sich seine Chancen aus. Das Schloß würde sich in etwas weniger als sieben Minuten öffnen. Der Droide bewegte sich mit vielleicht zwei oder drei Kilometern pro Stunde. Es gab keine Möglichkeit, die Variablen exakt zu berechnen, also mußte er raten.
    Kyle biß die Zähne zusammen, beschloß unten zu bleiben und kroch die Böschung hinauf. Geröll löste sich knirschend unter seinen Stiefeln, seine Sinne waren ungewöhnlich geschärft, und der Droide kam näher.
    Der Agent sprintete über die ungepflasterte Zufahrtsstraße, die zum Zaun führte, und verschwand im Schatten gegenüber der Tür. Ein kurzer Blick auf die Uhr zeigte, daß ihm noch drei Minuten blieben. Mehr als ihm lieb war, aber ein nützlicher Vorsprung.
    Der Droide bewegte sich vorwärts, die Sensoren tasteten und suchten nach etwas, das außerhalb der Parameter lag, die seine Programmierung als »normal« einstufte. War die Maschine jetzt schneller? Oder kam ihm das nur so vor? Kyle wußte, daß ihn der Droide entdek-ken würde, ehe sich das Schloß öffnete, vorausgesetzt, es öffnete sich überhaupt.
    In seiner Verzweiflung sah Kyle nur einen Ausweg, er tastete den Boden ab, fand einen faustgroßen Stein und stand auf. Er warf so stark er konnte, nicht auf den Droiden, sondern über sein CPU-Gehäuse, in der Hoffnung, einen Bewegungsmelder auszulösen oder, falls das mißlang, etwas Lärm zu verursachen.
    Der Stein flog genau richtig, landete im Gebüsch und zog einen kleinen Erdrutsch nach sich. Der Droide drehte sich um, richtete seine Scheinwerfer auf das Geräusch und brachte zwei Autoblaster zum Einsatz.
    Kyle dreht sich zur Tür, schaute auf seine Uhr und sah, wie die letzten Sekunden verstrichen. Dann, als die Anzeige von neunundfünfzig auf Doppelnull wechselte, hörte der Agent ein unmißverständliches »Klick«. Kyle schlug das Herz bis zum Hals, als er die T-förmige Klinke ergriff, sie nach links drehte und drückte. Die Tür schwang wie durch ein Wunder auf, und Kyle schlüpfte hinein. Sekunden nachdem sie sich geschlossen hatte, wisch-ten die Scheinwerfer des Droiden über die Tür.
    Kyle gestattete sich eine zwei Sekunden-Pause, verglich seine Umgebung mit der Karte, die er nach Odoms Beschreibung vor Augen hatte, und fing an zu laufen. Ein halber Kilometer trennte den Zaun von dem Gebäude. In ungefähr fünfzehn Minuten würde ein Spähtrupp das Gelände durchstreifen. Kyle blieb also genug Zeit, um den Eingang zu erreichen.
    Der Luftschacht war Odoms Idee. Wie die anderen Rohre, die im ganzen Komplex ver-legt waren, sollte der Lüftungsschacht frische Luft ansaugen und sie zu den unteren Ebenen bringen. Für Sicherheit sorgten Hitze- und Bewegungsmelder, die in den Schächten montiert waren. Das einzige Problem bestand darin, daß eine ständige Störung der Software eine Reihe von Fehlalarmen ausgelöst hatte. Reparaturen waren beantragt worden und würden ausgeführt, aber das dauerte noch eine Woche, oder länger. In der Zwischenzeit wurden alle von hier eingehenden Alarmmeldungen einfach ignoriert. Das verschaffte Kyle die perfekte Gelegenheit.
    Der Komplex ragte vor ihm auf. Kyle kletterte eine Böschung hinauf, sprang

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