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Soldatenehre

Soldatenehre

Titel: Soldatenehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Moscoe
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sondern Ihnen einfach nur dies geben.« Sie ging um den Tisch und legte eine Besitzurkunde über zweihundertsechzig Hektar Grund vor jeden der Krieger. »Falls Sie sich niederlassen wollen, jedes dieser Güter hat guten Boden und Wasser. Dort gibt es doch Wasser, Wil?«
    »Ich habe alle Grundstücke überprüft«, bestätigte Wilson. »Es gibt genug Wasser für eine anständige Herde Vieh. Falls nicht, bringen Sie mir die Urkunde, und ich werde sie persönlich gegen eine beliebige Quadratmeile aus meinem Land tauschen.«
    »Zu jedem Gebiet gehören auch ein paar Berge. Ohne Probebohrungen lässt es sich nicht sicher sagen, aber in beinahe jedem Berg in dieser Gegend gibt es irgendwelche Erz- oder Mineralvorkommen. Was Petrokarbon betrifft, sind Sie genauso auf Ihr Glück angewiesen wie der Rest von uns.«
    Als sie zurück an ihrem Platz war, blieb Grace kurz stehen, bevor sie sich wieder setzte. »Ich weiß, Sie sind Krieger, und Landbesitz bedeutet Ihnen vielleicht weniger als mir. Aber mein Dank und dies hier ist das Beste, was ich Ihnen geben kann ... der Boden, auf dem wir stehen.«
    Ben stand auf, als sich Grace wieder setzte. Er sah sich zu seinen Kameraden um, dann wandte er sich an die Einheimischen. »Es sind merkwürdige Zeiten. Wir haben die Kriegskünste in einer Zeit gelernt, die wenig Bedarf für uns hatte. Als Kämpfe ausbrachen, wollte niemand unsere Dienste. Ich danke Ihnen, Grace, dafür, dass sie uns die Gelegenheit geben, unser Können unter Beweis zu stellen. Und ich danke Ihnen für dieses Land, das Land Ihrer Vorväter. Jetzt stehen wir zusammen, auf einem Stück Land, das Ihnen und uns gehört. Danke.«
    Auch die anderen bedankten sich, obwohl Grace bezweifelte, dass Danny sich wirklich für ein Land interessierte, auf dem keine Kneipe stand. Wahrscheinlich hatte keiner von ihnen je erwartet, mehr Boden zu besitzen als den für ihr eventuelles Grab. Aber die Zeiten änderten sich für sie alle. Wir werden sehen, was der Morgen bringt, dachte Grace und räusperte sich.
    »Und jetzt zum Geschäftlichen: Sind wir halbwegs bereit?« Rund um den Tisch schüttelten die anderen langsam den Kopf. »Es sin' guite Männerr un' Frauen«, stellte Danny fest. »Aberr es sin' guite Männer un' Frrauen, die no' keine zwei Wochen als Soldaten trrainiert haben.«
    Ben beugte sich vor. »Die Navajos haben ihnen gezeigt, wie man gräbt, und Sean hat ihnen erklärt, warum der Spaten der beste Freund eines Fußsoldaten ist. Die meisten wissen genug, um mit dem ersten Schuss zu warten, bis es gilt. Darüber hinaus kann ich nichts versprechen. Sie kennen den Mann an ih-rer Rechten und die Frau an ihrer Linken noch nicht gut genug. Wenn der Erste die Flucht ergreift, könnte er die anderen mitreißen. Wie steht es mit der Munition?«
    Sven schürzte die Lippen. »Nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte. Der Apotheker wirkt wahre Wunder. Wir bekommen panzerbrechende Explosivgeschosse für die Raketenwerfer und Kaliber-30-mm-Wolframpatronen. Kein Mech, der auf unsere Infanterie trifft, wird sie übersehen. Mittelstreckenraketen für die Mechs und die Geschützlaster. Aber nur eine Salve. Ich habe genug Revolverkanonen für alle, Kaliber 30 mm für die Mechumbauten. Kaliber 25 mm für die Laster. Und drückt nicht jedes Mal auf den Feuerknopf, wenn irgendwo ein Grashalm knickt, ihr Kriegertypen. Wir haben keine unbegrenzten Munitionsvorräte.«
    »Kurz gesagt, morgen sind die Banditen da, und wir sind noch nicht so weit«, fasste Grace zusammen.
    »Sie haben es doch wohl auch nicht ernsthaft anders erwartet«, bemerkte Syn und lümmelte sich auf ihrem Stuhl. Die ehemalige Bannson-Räuberin trug einen bunten Stofffetzen, den sie einem Dongahänd-ler abgekauft hatte. Jobe beäugte sie, als wolle er sie zu seiner Drittfrau machen, oder zumindest zu seiner Frau für diese Nacht. Die Blicke, die sie in seine Richtung warf, bedeuteten eine einzige Zustimmung.
    Es klopfte an der Tür. Angus steckte den Kopf herein. »Ich dachte mir schon, dass ich euch hier finde. Hat jemand das Netz überwacht?«
    »Seit Längerem kommt da nichts Verwertbares mehr durch«, antwortete Grace.
    »Das anfliegende Schiff hat sein Schweigen gebrochen. Man erwartet alle Bürgermeister zum Empfang, wenn es aufsetzt. Dann kam eine Liste von fünfzig Namen. Du warst auch dabei, unter O.«
    »Was ist mit Jobe und Chato?«
    Der alte Rechtsanwalt überlegte kurz. »Ich glaube, die waren nicht dabei.«
    »Und aus welchem Grund fühle ich mich deswegen

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