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Solheim 01 | EUROPA: Der Beginn einer Dystopie (German Edition)

Solheim 01 | EUROPA: Der Beginn einer Dystopie (German Edition)

Titel: Solheim 01 | EUROPA: Der Beginn einer Dystopie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jón Faras
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hat, aber ursprünglich war sie auch ein Mitglied von ihnen. Wieso, ist das wichtig?“
    „Nein, nicht wichtig. Ich habe nur in Paris einige flüchtige Kontakte mit dem Schwarzen Turm gehabt. Sie gelten als Terroristen, aber sie kamen mir eher wie politische Separatisten mit nicht ganz falschen Zielen vor.“
    „Sie sind sowas wie wir, nur größer und träger. Mittlerweile.“
    „Träger?“
    „Naja, man muss es so sehen ... wir sind hier auf der Spur der Children of Chou, der Schwarze Turm ist es nicht.“
    Sie durchquerten schließlich den Wasserfall. Auf der anderen Seite war eine kleine Höhle, in der das Wasser noch einige Meter weiter ging, bis sich schließlich der felsige Boden ein Stück anhob. Lilian und Seamus zogen ihre Taschenlampen hervor und leuchteten damit in die Tiefe des Gangs.
    „Das scheint ziemlich weit zu gehen“, bemerkte Lilian angesichts der undurchdringlich scheinenden Schwärze, in der sich der Lampenschein nach einigen Metern verlor.
    „Der Boden sieht aus, als wäre er gefegt worden. Der ganze Staub und das kleinere Geröll hat sich an den Seiten gesammelt“, stellte Lumière fest.
    „Das ist die Spur der Hoverboards“, erklärte Lilian, „daran können wir sehen, dass die Children of Chou weiter ins Innere der Höhle gegangen sind.“
    „Naja, viel mehr Alternativen hatten sie auch kaum“, meinte Lumière.
    „Ich verstehe das nicht“, hörten sie Rasmus laut murmeln, der etwas abseits stand. „Ich kann mich nicht daran erinnern, dass irgendwo etwas von Höhlen hinter dem Goðafoss geschrieben stand.“
    Unbeeindruckt von Rasmus' Verwirrung machten sie sich auf den Weg tiefer in die Höhle. Es war wie ein großer, in den Stein gehauener Tunnel. Ihr Marsch dauerte jedoch nicht lange. Als vor ihnen der Tunnel eine langgezogene Rechtskurve beschrieb, sahen sie ein blaues, pulsierendes Licht, das ihnen entgegen schien. Vorsichtig folgten sie der Biegung und kamen in eine große Höhle, in die der Tunnel mündete. In der Mitte dieser Höhle stand ein etwa ein Kubikmeter großer Würfel, der eine Art 3D-Projektor zu sein schien. Das, was er in den Raum projizierte, war der Ursprung des blauen Lichts. Ein Kegel aus feinen Lichtstrahlen drehte sich langsam auf der anderen Seite des Projektors. Das offene Ende des Kegels war eine silbrig gleißende Fläche, groß genug, um mit einem Hoverboard hindurch zu fahren. Oder um eine verpackte Statue mitzunehmen.
    „Was ist das?“, fragte Ilyena entgeistert.
    „Keine Ahnung“, erwiderte Lilian beeindruckt. „Aber was es auch ist, es scheint das Tor für Zervett und seine Leute gewesen zu sein. Wir sind auf keine Abzweigung oder ähnliches gestoßen. Es führt kein anderer Weg von diesem Ort ab. Sie können nur da durch gegangen sein.“
    „Du meinst, dieses Lichtgebilde ist eine Art Tor zu einer anderen Welt?“, vergewisserte sich Rasmus.
    „Hast du eine bessere Erklärung für das hier?“, erkundigte sich Lilian und fuhr auf sein Kopfschütteln hin fort: „Wenn die Aufzeichnungen von Isaak und seine Beschreibungen aus der Nacht in Hamburg stimmen, dann vermute ich, dass das hier ein Zugang zu einem dieser Korridore ist. Und vielleicht ist es der letzte Zugang, den wir passieren werden. Wir sind den Children of Chou bis hierher gefolgt, ich werde jetzt nicht aus Angst vor ein paar Lichteffekten zurückziehen. Aber ich will niemanden zwingen, mir zu folgen. Dort draußen stehen drei Schiffe, eines davon wird man sicher noch in die Luft bekommen.“
    „Ich kann nicht gerade sagen, dass ich in Zuversicht ertrinke“, sagte Ilyena, „aber ich habe auch nichts, was mich in dieser Welt hält. Also gehen wir. Oder will jemand noch große Reden schwingen?“ Sie sah angriffslustig in die Runde.
    Die Übrigen schüttelten den Kopf, und für die nächsten Augenblicke waren sie alle ruhig und betrachteten das Licht und sein diffuses Schattenspiel in der Höhle. Lilian sah in die Gesichter ihrer Begleiter und wusste, dass der erste Schritt von ihr erwartet wurde. Sie wäre gerne besser vorbereitet gewesen, hätte ihnen gerne dieselbe Zuversicht gegeben, die Isaak ihr immer gezeigt hatte. Dabei war die Geschichte ihrer kleinen Gruppe eine Geschichte des ständigen Improvisierens gewesen. Der einzige Plan, den sie jemals geplant hatten, war die Verfolgung von Zervetts Schiffen. Und auch dieses Vorhaben hatte durch das Auftauchen der Ossfhang eine große Menge Improvisation und Reaktionsschnelle erfordert. Vielleicht war das von Anfang an

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