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Sommer der Sehnsucht

Sommer der Sehnsucht

Titel: Sommer der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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ihr nicht einmal zum Vorwurf machen.
    Mit beiden Händen fuhr er sich durchs Haar. „Das ist doch albern. Denk doch darüber nach. Du hast gerade erst einem Zusammenschluss mit meiner Firma zugestimmt. Warum sollte ich dir das ausgerechnet jetzt antun?“
    Bella lachte bitter auf. „ Das war ein großer Fehler. Du hast alles ruiniert, weißt du das? Du hättest mir die Übernahmeverträge vorlegen sollen, bevor du deinen kleinen Handlanger mit der Räumungsaufforderung zu mir geschickt hast. Ein ganz mieser Schachzug, Mr. Geschäftemacher.“
    „Darüber sind wir doch nun wirklich längst hinaus, oder? Ich dachte, wir würden uns verstehen, Bella.“
    „Gedacht habe ich auch eine Menge“, entgegnete sie. „Zum Beispiel dass du mehr bist, als du zu sein scheinst. Dass da irgendwo in dir ein Herz schlägt. Tja, offenbar haben wir beide Fehler gemacht.“
    „Bella …“ Ihr stand immer noch die blanke Wut ins Gesicht geschrieben. Wenn Bella wenigstens geheult und getobt hätte, dann hätte er vielleicht eine Chance gehabt, an sie heranzukommen. Aber diese Eiseskälte machte ihm mehr als deutlich, dass sie ihm nicht zuhören würde.
    Gott, sie bedeutete ihm so viel. Möglich, dass es sogar mehr war. Vielleicht war es Liebe. Vielleicht hatte er sich in Bella verliebt, ohne es zu merken, und jetzt war es zu spät.
    Jesse schlug sich vor die Stirn. Was war er nur für ein Idiot! Verlor er sie wirklich in dem Moment, in dem er erkannte, wie sehr er sie brauchte? Auf keinen Fall! Er würde sie jetzt nicht gehen lassen. Er musste es ihr sagen. Die Worte, die er nie zuvor benutzt hatte. Sie musste ihm einfach glauben.
    „Bella, ich liebe dich.“
    Überrascht blinzelte sie ihn an und begann dann zu lachen. „Oh, werden wir jetzt nervös? Fahren wir jetzt die harten Geschütze auf?“
    Das war nicht gerade die Reaktion, die er sich erhofft hatte. „Verdammt noch mal, ich meine es ernst. Du bist die einzige Frau, der ich es jemals gesagt habe.“
    „Und das soll ich dir jetzt glauben?“
    „Ja!“ Wieso denn auch nicht? Wieso sah sie nicht, dass sie gerade dabei war, ihm das Herz herauszureißen?
    „Das tue ich aber nicht“, erwiderte sie leise. „Wie könnte ich? Kurz nachdem ich dein Angebot angenommen habe, verschwindest du einfach. Ich habe dich seit Tagen nicht gesehen. Und warum? Weil du hast, was du wolltest.“
    „Das war nicht der Grund“, sagte er und dachte fieberhaft darüber nach, wie er sie beiden aus dieser verzwickten Lage befreien könnte. „Ich habe nachgedacht. Über uns und unsere … Zukunft.“
    Als Bella erneut auflachte, versetzte ihm das einen Stich. „Wir haben keine Zukunft, Jesse. Die haben wir nie gehabt. Alles, was uns verbindet, ist eine Nacht, die drei Jahre zurückliegt. Und der Rest“, fügte sie nun fast flüsternd hinzu, „war nur eine Fantasie. Diese letzten drei Wochen. Die Zeit, die wir miteinander verbracht haben – alles nur ein Schauspiel.“
    „Nein.“ Jesse hob den Kopf und sah ihr tief in die Augen, weil er wollte, dass sie ihm glaubte.
    Doch sie tat es nicht. „Die ganze Nummer mit der Romantik“, sagte sie. „Deine Verführungskünste. Der Sex, das Lachen. Alles nur, weil du mein Geschäft haben wolltest! Nicht mich.“
    Scham stieg in ihm auf. Es war ein unangenehmes Gefühl. Er hatte gehofft, diesen Moment vermeiden zu können, und hätte alles dafür gegeben, ihr beweisen zu können, dass sie unrecht hatte.
    „Am Anfang war es so, ja“, gab Jesse schließlich zu und begegnete ihrem schmerzerfüllten Blick. Jetzt fühlte er sich tatsächlich wie ein Mistkerl. „Als ich erfahren habe, dass Pipeline hinter deinem Laden her ist …“
    „Dann bist du also tatsächlich zu mir gekommen, um sie auszustechen?“
    „Das war nur ein kleiner Teil der Idee …“
    „Du meinst, das war der ganze Plan.“
    „Aber so ist es jetzt nicht mehr.“
    „Sicher“, presste sie hervor. Ihr zitterten die Lippen, und Jesse sah ihr an, wie sehr er sie verletzt hatte. „Meinetwegen, ich glaube dir. Es war kein Spiel, und du liebst mich. Warum auch nicht? Ist ja alles nicht so schlimm.“
    „Verdammt, Bella!“ Jesse ging einen Schritt auf sie zu, blieb aber kurz vor ihr stehen. Er hielt es einfach nicht aus, sie nicht berühren zu dürfen. Er verspürte einen schmerzhaften Stich in der Brust, sein Hals war trocken, und Jesse fühlte sich hunderbärmlich.
    Dennoch setzte er erneut zu einer Erklärung an. „Ich gebe zu, am Anfang habe ich mich mit dir verabredet, weil

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