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Sommer, Sonne, Ferienliebe - Eis mit Kuss: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)

Sommer, Sonne, Ferienliebe - Eis mit Kuss: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)

Titel: Sommer, Sonne, Ferienliebe - Eis mit Kuss: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Both
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lache ich sie aus. »Weißt du denn nicht, dass man beim Küssen den Mund aufmacht und die Zunge benutzt?«
    Treffer!
    Karolin starrt mich an, als habe ich behauptet, die Erde sei doch eine Scheibe.
    »So ein Quatsch!«, sagt sie selbstsicher. »Das macht keiner. Das wäre total abartig.«
    »Ach, ja? Ich denke, du kennst dich mit Küssen so gut aus.«
    Jetzt ist sie verunsichert!
    »Mama!!!«
    Oh nein, hätte ich doch den Mund gehalten! Karolin plärrt über den ganzen Strand und Mama kommt sofort angelaufen.
    »Was ist passiert?«, fragt sie aufgeregt.
    Wahrscheinlich befürchtet sie, dass Karolin sich einen Seeigel in den Fuß gerammt hat! Verdient hätte sie es!
    »Mama, Hanna ist so ekelhaft! Die behauptet, beim Küssen steckt man sich die Zungen in den Mund! Das stimmt doch nicht, oder?«
    Mamas Gesicht spiegelt deutlich, was sie denkt: Wieso hab ich das Schreien meiner Zweitgeborenen nicht einfach überhört? Ich habe Urlaub, weshalb muss ich mich mit so komplizierten Dingen rumschlagen?
    Ich grinse. Jetzt wollen wir doch mal sehen, wie Mama sich aus der Affäre zieht.
    »Ja, also ...«, beginnt sie.
    So weit, so gut.
    »... im Prinzip. Also, im Allgemeinen. Sagen wir so: Es gibt verschiedene Arten sich zu küssen. Bei der einen, da küsst man sich zum Beispiel auf die Wange ...«
    Gähn!
    »... Bei der anderen Art zu küssen berühren sich die Lippen ...«
    Und die Bienchen und die Blümchen?
    »... Ja, und bei der dritten Art, das ist die Art, wie Männer und Frauen sich küssen, wenn sie sich lieb haben, also, bei der Art, da berühren sich dann auch schon mal die Zungen.«
    »Das ist ja sooo ekelhaft!« Karolin wischt sich wie wild mit dem Handrücken über die Lippen, als habe sie höchstpersönlich einen Zungenkuss von Dieter Bohlen bekommen.
    »Du und Papa, ihr macht das auch?«, kreischt sie und schüttelt sich dabei vor Gänsehaut.
    »Ähm. Schon«, sagt Mama vorsichtig.
    Mit Karolin geht es jetzt vollends durch. Sie schüttelt sich, als wolle sie die eigene Haut loswerden, springt von einem Bein aufs andere und rennt laut brüllend ins Meer, wo sie wild mit den Armen auf die unschuldige Wasseroberfläche schlägt.
    Ich schüttele nachsichtig den Kopf. Mama sieht aus, als würde sie ernsthaft am Geisteszustand meiner Schwester zweifeln.
    »Wieso erzählst du ihr auch so was?«, fragt sie.
    »Weil sie nervt!«
    Mama zuckt die Schultern. »Den Brocken muss sie schlucken. Es wird nicht ihr letzter sein.« Dann schaut sie mich neugierig von der Seite an. »Und?«
    »Und was?«
    »Bist du nur Expertin in der Theorie oder auch in der Praxis?«
    Erwischt. Ich zucke mit den Schultern und schaufele unmotiviert Sand von links nach rechts.
    Mama legt mir den Arm um die Schultern und macht dieses verständnisvolle Gesicht. »Heute Abend ist die letzte Gelegenheit, was?«
    Das hat gesessen! Mama hat eine verdammt gemeine Gabe, einen mit der Nase mitten in die harte Realität zu schieben. Ich habe es bisher so gut geschafft, den Tatsachen aus dem Weg zu gehen. Ich war bisher Meisterin darin, im Hier und Jetzt zu leben.
    Und Mama zerstört all meine zerbrechlichen Luftschlösser mit einem Satz: »Tja, morgen geht es nach Hause.«
    Mir läuft bedrohlich was Feuchtes in den Augenwinkeln zusammen. In meinem Hals formt sich ein tennisballgroßes Teil, das nichts lieber will, als sich mit einem fetten Schluchzer Gehör zu verschaffen. Ich springe auf und renne meiner Schwester hinterher in die Fluten. Am liebsten würde ich auch wild mit den Armen um mich schlagen, aber dafür bin ich definitiv zu alt. Also tauche ich unter und schwimme auf den Grund, wo mich keiner hört, wenn ich laut schreie.
    Ahhhhhhhhhh!
     
    Mama links. Papa rechts. Dazwischen Karolin und ich. So schlendern wir ein letztes Mal über Taorminas schönste Straße. Wie eine Henkersmahlzeit. Alles um mich herum lässt den Kloß in meinem Hals immer weiter anschwellen und meine Augen zu Feuchtbiotopen werden. Der Himmel erscheint mir sternenübersäter als je zuvor. Die Luft ist milder und süßer. Die italienischen Wortfetzen klingen wundervoller. Die Lampions an den gestreiften Café-Markisen sind bunter. Die überquellenden Blumenkübel an den alten italienischen Gemäuern sind üppiger. Am liebsten würde ich mich auf das Pflaster fallen lassen und wie der Papst den Boden abknutschen. Ich möchte mich am Rand des Brunnens festkrallen, um eine von den Wasser speienden Figuren zu werden, nur um hier nie wieder wegzumüssen. Ich streichle mit der Hand

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