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Sommer unseres Lebens - Wiggs, S: Sommer unseres Lebens

Sommer unseres Lebens - Wiggs, S: Sommer unseres Lebens

Titel: Sommer unseres Lebens - Wiggs, S: Sommer unseres Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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nach einer Verbindung mit einem anderen Menschen. Er hatte gesagt, sie solle ihm zeigen, wer sie wirklich war, und zum ersten Mal in ihrem Leben konnte sie sich das tatsächlich vorstellen. Es wäre allerdings nur fair, ihn davor zu warnen, auf was er sich einließ.
    „Ross“, flüsterte sie an seinen Lippen. „Es gibt etwas, das du über mich wissen solltest.“
    „Ich will alles über dich wissen! Dein Lieblingslied, deine Lieblingsfarbe. Wie dein Atem klingt, wenn du schläfst, in welchen Farben du deine Wohnung gestrichen hast, welche Bücher du gerne liest …“
    „So etwas meine ich nicht.“ Oh, sie wünschte, es wäre so einfach. Sie wünschte, sie könnte ihm etwas anderes sagen als die Wahrheit. Sie versuchte, sich die Worte vorzustellen, die sie benutzen würde. Ich habe gesehen, wie ein Polizist zwei Morde begangen hat, und wenn er mich je findet, wird er mich töten.
    Auch eine Möglichkeit, die Stimmung zu ruinieren, dachte sie.
    Er küsste sie weiter. Mit den Lippen liebkoste er die sensible Stelle ihres Halses. „Wie wäre es“, murmelte er, „wenn wir das hier noch ein Weilchen fortsetzen und du mir später alles erzählst?“
    „Guter Plan, aber …“
    Aus Georges Zimmer erklang ein dumpfer Aufprall.
    Ross sprang zurück, als hätte sie ihn geschlagen. „Granddad!“
    Sie rannten zu Georges Schlafzimmer. Sein Überwachungsgerätlag auf dem Boden, vermutlich hatte er es heruntergestoßen, als er versucht hatte, danach zu greifen.
    „Er hat einen Anfall.“ Claire eilte an seine Seite. Sie überprüfte seine Atemwege und drehte ihn auf die Seite.
    Ross schnappte sich das Telefon am Bett. „Ich rufe den Notarzt.“
    „Das geht nicht.“ Die Worte strömten einfach so aus ihr heraus.
    „Was?“
    Sie wusste, dass er das, was sie als Nächstes sagen musste, hassen würde. Vermutlich würde er sogar sie hassen. Aber es nützte nichts. „Ross … Du musst wissen, dass dein Großvater eine VaW-Anordnung erlassen hat – den Verzicht auf Wiederbelebung.“

16. KAPITEL
    R oss rief den Notarzt.
    Es war ihm egal, was Claire über irgendeine blöde Anordnung sagte. Sein Großvater brauchte Hilfe. Vielleicht hatte sie ein Stück Papier, das besagte, dass er nicht wiederbelebt werden sollte, aber das bedeutete ja nicht, dass man ihn nicht behandeln durfte.
    George wurde auf eine Trage geschnallt; sein Kopf steckte in einer Halskrause, eine Vorsichtsmaßnahme, um ihn während des Transports stabil zu halten. Er hatte das Bewusstsein wiedererlangt und sagte etwas, aber eine Sauerstoffmaske dämpfte seine Stimme. Als seine Krankenschwester fuhr Claire im Krankenwagen mit. Ross folgte in seinem Auto.
    Im Benedictine Hospital wurde George in die Notaufnahme gerollt. Als Ross endlich sein Auto geparkt hatte und auf die Station geeilt kam, war Claire schon in ein Gespräch mit dem Arzt und einigen Schwestern vertieft. Sein Großvater lag umgeben von Maschinen, Rollwagen, Infusionen, wartenden Patienten und Krankenschwestern auf seiner Trage.
    „Das ist Ross Bellamy“, sagte Claire. „Er ist Mr Bellamys Enkel.“
    „Und mein Großvater hat keine VaW!“ Ross vermied es, Claire anzusehen. „Er will maximale Therapie. Also, machen Sie sich an die Arbeit!“
    Dr. Randolph, ein junger Arzt mit einem Mehrtagesbart und zerzausten Haaren, trat mit dem Umschlag in der Hand vor, den Claire ihm gegeben hatte und in dem sich Georges medizinische Unterlagen befanden. „Nur damit Sie es wissen“, sagte der Doktor. „Maximale Therapie bedeutet, dass alle Möglichkeiten zur Lebensrettung und -erhaltung unternommen werden. Ihr Großvater hat Schwierigkeiten beim Atmen. Es könnte sich um eine Blockade oder einen Kollaps der oberen Lungenwege handeln. Das bedeutet Intubation und Anschluss an die Beatmungsmaschine. Andere Maßnahmenkönnen das Legen eines Katheters, Defibrillation, Transfusionen, Magensonden …“
    Die Liste des Grauens schien endlos weiterzugehen. Ross rief sich in Erinnerung, dass es sich um lebensrettende Maßnahmen handelte. Er hatte sie in der Schlacht kennengelernt. Die Prozeduren waren nicht nett, aber wenigstens erhielten sie den Patienten am Leben.
    Ein lautes Krachen ertönte und zog die Aufmerksamkeit aller auf Ross’ Großvater. Irgendwie hatte er es geschafft, eine Hand aus dem Klettverschluss zu lösen und ein Tablett mit Instrumenten herunterzustoßen. Claire eilte zu ihm und winkte den Pfleger beiseite, der den Beatmungsbeutel bediente.
    „Er scheint ein wenig besser atmen zu

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