Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sommerflammen

Sommerflammen

Titel: Sommerflammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine
Vom Netzwerk:
geschlagen.«
    »Danke.«
    »Zu schade, das mit Doggett. Er ist blöd gelandet und scheidet wegen eines Ermüdungsbruches aus. Vermutlich probiert er es nächstes Jahr wieder.«
    »Er ist wild entschlossen«, bestätigte Gull ihr.
    »Man braucht mehr als das, aber ohne Entschlossenheit kommt man nicht ans Ziel.«
    »Dasselbe habe ich auch gerade gedacht.«
    Belustigt schüttelte Rowan den Kopf. »Gibt es eigentlich Frauen, die dir einen Korb geben?«
    »Leider, ja. Andererseits: Wer nicht spielt, der nicht gewinnt.« »Glaub mir, ich bin kein Volltreffer.«
    »Du hast eine Mähne wie ein römischer Zentaur, den Körper einer Göttin und das Gesicht einer Elfe. Das ist eine ziemlich gefährliche Mischung.«
    »Das ist nur die Verpackung.«
    »Ja, da hast du auch wieder recht. Aber man bekommt große Lust zu gucken, was sich hinter der Verpackung verbirgt.«
    »Ein launisches, aufbrausendes Temperament und eine geringe Toleranzschwelle gegenüber gequirltem Scheißdreck. Tu dir selbst einen Gefallen, Feuerwehrmann, und zieh an einem anderen Geschenkband.«
    »Wenn ich mich für etwas interessiere, lasse ich nicht eher davon ab, bis ich weiß, wie es funktioniert.«
    Sie zuckte nur mit den Schultern, ließ ihn aber nicht aus den Augen. »Da gibt es nicht viel zu erfahren.«
    »Oh, da wäre ich mir nicht so sicher«, sagte er, als sie Anstalten machte, zum Schlaftrakt zu gehen. »Zumindest habe ich dich schon dazu gebracht, einen Regenspaziergang mit mir zu machen.«
    Mit einer Hand am Türknauf drehte sie sich um und schenkte ihm ein mitleidiges Lächeln: »Erzähl mir nicht, du bist ein heimlicher Romantiker.«
    »Vielleicht.«
    »Dann pass gut auf dich auf, denn sonst könnte es sein, dass ich dich einfach nur benutze und dir dein romantisches Herz breche.«
    »Gehen wir zu mir oder zu dir?«
    Rowan lachte - ein raues, verruchtes Lachen, das ihm direkt in die Lenden fuhr. Damit ließ sie ihn im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen
    Wenn sie ehrlich war, fand sie Gull durchaus attraktiv.
    Sie mochte selbstbewusste Männer, Männer mit Mumm in den Knochen, intelligente Männer. Und wie er sie angesehen hatte. Wie ein Kater das Mauseloch. Sehnsüchtig und doch endlos geduldig. Sie spürte ein gewisses Prickeln. Aber es wäre ein Fehler, dem nachzugeben, ermahnte sie sich und klopfte dann leise an Cards’ Tür. Sie interpretierte sein Grunzen als Zustimmung und streckte den Kopf ins Zimmer. Er sah ein wenig blass, wahnsinnig gelangweilt und ziemlich genervt aus.
    »Wie geht es dir?«
    »Scheiße, es geht mir gut. Ich hab mir einen Virus eingefangen und mir fast die Seele aus dem Leib gekotzt.« Er setzte sich auf und hatte ein Blatt Karten vor sich liegen. »Ich habe ein bisschen in der Werkstatt mitgeholfen und mein Abendessen bei mir behalten. Morgen werde ich es langsam angehen lassen. Danke, dass du für mich eingesprungen bist.«
    »Kein Problem. Es sind zweiundzwanzig Mann übrig. Einer ist wegen einer Verletzung ausgeschieden. Ich glaube, den sehen wir wieder. Bis morgen also.«
    »He, soll ich dir einen Kartentrick zeigen? Der ist echt gut«, sagte er, bevor sie Nein sagen konnte.
    Er langweilt sich, dachte sie und setzte sich aus alter Freundschaft zu ihm ans Bett.
    Außerdem war es besser, sich vor dem Schlafengehen ein paar lahme Kartentricks anzusehen, als über den Regenspaziergang mit Gulliver Curry nachzudenken.
    3 Gull stellte sich in die Reihe mit den anderen Rekruten. Gegenüber stand mit dröhnendem Motor das Flugzeug, das sie zu ihrem ersten Sprung mitnehmen würde. Sämtliche Nerven lagen blank. Die Ausbilder gingen die Reihe entlang und kontrollierten. Gull freute sich, als Rowan auf ihn zutrat.
    »Wurdest du bereits kontrolliert?«
    »Nein.«
    Sie kniete sich vor ihn hin, sodass er sehen konnte, wie ihr sonnenblondes Haar ihren Kopf umhüllte. Sie kontrollierte seine Stiefel und arbeitete sich hoch bis zu den Beintaschen und Beingurten. Sie kontrollierte das Packdatum des Reserveschirms und die Sicherung.
    »Du riechst nach Pfirsich.« Ihre Blicke kreuzten sich. »Ein angenehmer Duft.«
    »Der Brustgurt sitzt«, sagte sie und setzte die Kontrolle kommentarlos fort. »Konzentrier dich, Speedy. Wenn einer von uns auch nur eine Kleinigkeit übersieht, ist er vielleicht bald nur noch ein Fettfleck auf dem Boden. Helm, Handschuhe. Hast du deine Abseilleine?«
    »Jawohl.«
    »Du bist startklar.«
    »Und was ist mit dir?«
    »Danke, ich wurde bereits kontrolliert. Du kannst an Bord gehen.« Sie

Weitere Kostenlose Bücher