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Sommerlicht Bd. 5 Aus dunkler Gnade

Sommerlicht Bd. 5 Aus dunkler Gnade

Titel: Sommerlicht Bd. 5 Aus dunkler Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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sich irgendwo auf, wo es wärmer ist … wer weiß das schon bei ihm.«
    » Du weißt es. Wenn du ihn finden wolltest, würdest du ihn auch finden, da bin ich sicher.«
    Donia beschloss, darauf nicht weiter einzugehen. Sie kannte ihn tatsächlich gut, und andere Elfen, die um ihre Gunst buhlten, hatten ihr Gerüchte über seine Aktivitäten zugetragen. Was jedoch nicht bedeutete, dass sie ihm nachlaufen würde wie ein liebeskrankes Mädchen. Er war von selbst gegangen und er würde auch von selbst zurückkehren.
    Oder eben nicht.
    Sie gingen einige Augenblicke schweigend weiter. An den Bäumen, an denen sie vorbeikamen, bildeten sich Eiszapfen. Den Boden bedeckte eine glänzende dünne Frostschicht. Das war noch gar nichts im Vergleich zu dem, was die Winterkönigin anrichten konnte, doch die Erde war während der Regentschaft ihrer Vorgängerin zu lange gefroren gewesen.
    Wenn wir überleben wollen, brauchen wir ein Gleichgewicht.
    Der Sommer stand eigentlich für Glück, doch weder der Sommerkönig noch die Sommerkönigin waren glücklich, und das schwächte ihren Hof. Was mir eigentlich egal sein sollte. Das war es aber nicht. Donia wollte ein echtes Gleichgewicht. Sie wollte, dass sie stark genug waren, um gegen Bananach und ihre wachsenden Truppen zu bestehen. Um an meiner Seite zu kämpfen. Sie brach das Schweigen. »Ich werde dem Frühling dieses Jahr erlauben, früh anzubrechen. Mein Hof wäre stark genug, sich ganz anders zu verhalten, aber ich sehe keine Notwendigkeit, deinen in die Knie zu zwingen.«
    »Mein Hof ist nicht, was er sein sollte«, gestand Ashlyn ein.
    »Ich weiß.« Donia seufzte. Eisige Luft entfuhr ihren Lippen. »Ich darf meinen Hof nicht über Gebühr schwächen, aber ich kann versuchen, ein größeres Gleichgewicht herzustellen.«
    Die Sommerkönigin zitterte. »Und wenn er zurückkommt?«
    »Das ändert nichts, Ashlyn.« Donias Miene war undurchdringlich. »Er hat seine Wahl getroffen.«
    »Er liebt dich.«
    »Lass es. Bitte.« Donia wandte der Elfe, die Keenan ihr vorgezogen hatte, den Rücken zu.
    Obwohl sie immer noch auf schneebedecktem Grund stand, konnte die Sommerkönigin die impulsive Art ihres Hofes nicht unterdrücken. Sie wiederholte: »Aber er liebt dich. Der einzige Grund dafür, dass er mich will, ist, dass er verflucht wurde. Sonst hätte er dich gewählt. Und das weißt du auch. Wir alle wissen es.«
    Donia blieb stehen, drehte sich aber nicht um.
    »Donia?«
    Die Winterkönigin schaute über ihre Schulter. »Du machst es einem schwer, dich zu hassen, Ashlyn.«
    Ashlyn lächelte. »Gut … aber deshalb habe ich es nicht gesagt. Ich meine es auch so. Er …«
    »Ich weiß«, unterbrach Donia sie, bevor die Sommerkönigin ihren nächsten leidenschaftlichen Ausbruch bekam. »Ich muss heute Abend verreisen. Der leichte Schnee, den ich hier verbreite, wird bestimmen, was woanders passiert. Wenn sonst nichts mehr anliegt?«
    »Doch, schon«, begann Ashlyn.
    »Kein Wort mehr über ihn.«
    »Nein, nicht über ihn.« Ashlyn biss sich auf die Unterlippe und sah aus wie die nervöse Sterbliche, die sie einst gewesen war.
    Donia sah sie erwartungsvoll an. »Also?«
    »Ich weiß nicht, ob dein Hof auch jemanden … verloren hat, aber einige meiner Elfen sind weggegangen. Nicht viele, aber ein paar.« Ashlyns Stimme zitterte leicht. »Ich bemühe mich ja, alles richtig zu machen, aber ich bin plötzlich die einzige Regentin und der Hof ist seit neun Jahrhunderten geschwächt … Sie sind so sehr daran gewöhnt zu tun … was sie wollen. «
    Als sie die große Besorgnis in der Stimme der Sommerkönigin hörte, empfand Donia trotz allem, was zwischen ihr und Ashlyn stand, Mitgefühl. Sie wusste ebenso gut wie Ashlyn, dass keine von ihnen für die Probleme, die sie umtrieben, verantwortlich war. Auch Keenan nicht, um ehrlich zu sein. Donia seufzte. »Mein Hof hat auch Elfen verloren. Es liegt nicht an dir, Ash.«
    »Gut. Nun ja, nicht gut, aber … Ich dachte schon, es wäre meine Schuld.« Die Sommerkönigin errötete. »Ich gebe mir Mühe, aber manchmal weiß ich nicht, ob ich nicht doch alles falsch mache. Er hat versprochen, mir dabei zu helfen, mich zurechtzufinden, aber ich habe keine Ahnung, wo er steckt. Und ich bin nicht mal sicher, ob ich sie wirklich regieren darf.«
    »Es sind deine Elfen.« Donia runzelte die Stirn, als sie die Zweifel in Ashlyns Stimme hörte. »Du bist die Sommerkönigin – mit oder ohne König, dies ist dein Hof, Ash. Ich begreife sie nicht so

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