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Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition)

Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition)

Titel: Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Flage , Isabel Shtar , Nico Morleen , Karo Stein , Raik Thorstad , Chris P. Rolls
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zum Haus der Diekens anzutreten. Dennoch prügelte er ihn, nach einem Abstecher bei sich zu Hause, genau dort hin.
    Jörn wohnte gerade einmal eine Viertelstunde Fußweg entfernt in einer gepflegten Eigentumssiedlung. Vor dem Backsteinhaus entdeckte Moritz zwei Fahrräder, also schien er schon zum zweiten Mal an diesem Tag kein Glück zu haben, denn vor nicht einmal einer Dreiviertelstunde hatte eins der Räder noch vor dem Schwimmbad gestanden. Mist! Die Aussicht zu klingeln war an sich schon erschreckend, aber mit der Möglichkeit, dass ausgerechnet Torben öffnen könnte, gesellte sich der kleine Angsthase zum Schweinehund dazu und wollte ordentlich Fersengeld geben. Nichts wie weg , schrie alles in ihm und trotzdem öffnete er das dunkelblaue Gartentor und trat auf den gepflasterten Weg zum Haus. Er hatte es bis hierher geschafft, da würde er jetzt nicht feige wegrennen. Zumindest sagte er sich dies solange, bis er seine Finger tatsächlich dazu überreden konnte, zu klingeln und Torben öffnete. Da stand er, Torben in dreiviertellangen khakifarbenen Hosen und einem weißen Tanktop, was wirklich nichts der Fantasie überließ und Moritz empfand ... nichts! Das Einzige, was ihn wirklich überraschte, war eben dieses nicht vorhandene Ohnmachtsgefühl dank überkochender Hormone. Aber die köchelten stattdessen nur auf Sparflamme.
    „Hi, ist Jörn vielleicht da?“, fragte Moritz und überraschte sich aufs Neue, als er dies ohne zu stammeln und in einer akzeptablen Lautstärke herausbrachte.
    „Ja, er ist in seinem Zimmer“, lächelte Torben und zeigte sein 1a-Zahnpastalächeln und schlug kein einziger Schmetterling in seinem Magen mit seinen Flügelchen. Erstaunlich. Ein Kuss und er war kuriert. Warum hatte er das bloß nicht schon viel früher ausprobiert?!
    „Und du bist ...?“, hakte Torben nach und musterte ihn. Auch, dass er wirklich keine Ahnung hatte, wer Moritz war, versetzte diesem nun keinen Tiefschlag mehr. Ja, sein Ego machte nicht unbedingt einen Luftsprung, aber er war nicht am Boden zerstört, wie es noch vor ein paar Tagen der Fall gewesen wäre.
    „Moritz“, stellte er sich vor und trat auf Torbens Wink hin in den Eingangsbereich. Neugierig sah er sich um. Wie oft hatte er sich vorgestellt, wie es hier wohl aussah, wie Torben lebte? Und nun interessierte ihn nur noch, ob Jörn ihn hier haben wollte oder ihm sofort einen Freiflug vor die Tür spendierte. Trotz der Glashaustür war es recht dämmrig und ein schwacher blumiger Geruch hing in der Luft. Eine Treppe aus hellem Holz führte sofort gegenüber der Tür in den ersten Stock hinauf, vor der Torben nun stand und nach seinem Bruder rief. Was machte er nur, wenn Jörn gar nicht krank war, sondern ihn einfach nicht sehen wollte und deswegen nicht im Freibad gewesen war? Das würde sein Ego und sein Herz wohl wirklich nicht überleben.
    „Er kommt gleich“, meinte Torben jedoch und legte ihm im Weggehen zuversichtlich eine Hand auf die Schulter. Eine Berührung von Torben. Vor zwei Tagen hätte er dafür gemordet, jetzt war es lediglich eine Berührung, nichts weiter. Harmlos, unbedeutend. Und er war bei Weitem nicht so zuversichtlich wie Torben, was das Erscheinen seines Bruders betraf. Doch nach einigen bangen Minuten, die ihm wie Jahre vorkamen, tauchte Jörn tatsächlich auf dem oberen Flur auf. Am Treppenansatz blieb er stehen, starrte zu ihm hinunter und rührte sich nicht. Dies schien das Startsignal für die Schmetterlingstaffel zu sein, aufgebracht flatterten sie hin und her, während seine Augen jedes Detail von Jörn aufsaugten, als habe er ihn Jahre nicht gesehen. Offenbar hatte er herumgegammelt, denn er trug nur eine weite blau-weiß karierte Boxershorts und ein graues, lockeres Unterhemd.        „Was machst du denn hier?“, erkundigte sich Jörn und lehnte sich an die Flurwand.
    „Du warst heute nicht im Schwimmbad.“
    „Woher willst du das denn wissen? Vielleicht hab ich es einfach kapiert und renne dir nur nicht mehr hinterher.“
    „Deine Freunde waren alleine da“, ließ Moritz nicht locker und kam sich etwas bescheuert vor, zu ihm hoch zu gucken wie Romeo zu seiner Julia. Obwohl, wenn er das so analysierte, war seine Rolle dabei gar nicht die schlechteste. „Ich dachte schon, du hättest dich gestern erkältet oder so.“
    „Bist du deswegen hier?“, fragte Jörn und zum ersten Mal schlich sich eine leichte Unsicherheit in seine Stimme.
    „Nein, eigentlich nicht. Ich hab's mir nur anders überlegt.

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