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Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition)

Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition)

Titel: Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Flage , Isabel Shtar , Nico Morleen , Karo Stein , Raik Thorstad , Chris P. Rolls
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sich dabei stets beobachtet vor. Masochistisch, wie er war, schaute er weiter zur Eistheke, wo sich gerade ein Junge mit Sonnenbrille in seinem Alter ein Eis mit drei Bällchen genehmigte.
    Lecker, dachte Moritz und meinte damit nicht nur das Eis, sondern auch den Anblick des Typen, wie er da mit seiner rosigen Zunge über die hellen Eiskugeln schleckte. Just in dem Moment schob sich der Junge die Sonnenbrille in die gestylten, dunkelblonden Haare und Moritz erstarrte. Jörn. Fast verschluckte er sich an seinem Wasser. Schnell schraubte er die Flasche zu und reihte sich abermals in den Lemmingstrom der Passanten ein. Hoffentlich hatte der ihn nicht gesehen. Ein paar Blocks weiter blieb er stehen, sah hinter sich, überlegte kurz und entschloss sich, schnell einen Abstecher in seine Lieblingsbuchhandlung zu machen, um sich Lesenachschub zu besorgen. Zumal der Laden etwas abseits des allgemeinen Massenansturms lag und hoffentlich auch von Jörn. Als er eine Stunde später, nun bepackt mit zwei Tüten, aus dem Geschäft trat, war die Sonne verschwunden und dicke schwarze Wolken verdüsterten den Himmel. Leicht erschreckt zuckte er zusammen, als ein Blitz durch dieses Gemisch aus schwarz und grau schoss. Seine Bushaltestelle befand sich vielleicht gute fünfzehn Minuten entfernt, wenn er sich beeilte, schaffte er es eventuell noch, bevor es zu regnen begann. Keine fünf Minuten später, belehrte ihn Petrus eines besseren und erteilte den Befehl: Wasser marsch! Und dies mit Volldampf. Riesige Tropfen prasselten vom Himmel und ließen die staubigen Wege dampfen. Nur wenige Menschen kamen ihm in dieser Ecke der Innenstadt im Eilschritt entgegen, und bevor er vollkommen durchnässt war, huschte er schnell unter das Vorderdach einer Apotheke, die an diesem Nachmittag geschlossen hatte. Noch jemand schien den gleichen Gedanken wie er gehabt zu haben, denn plötzlich war er nicht mehr allein und Moritz stöhnte innerlich auf. Wer hasste ihn nur so? Auch Jörn starrte ihn verdattert an. Sein hellblaues Shirt hatte bereits einige dunkle Flecken, vereinzelt hingen Wassertropfen in seinen Haaren und auch seine Nase zierte ein leichter Sonnenbrand. Was ihn irgendwie niedlich aussehen ließ. Erschrocken über diesen absurden Gedanken, stellte Moritz die Stacheln auf und blaffte ihn an: „Verfolgst du mich etwa?“ Insgeheim ärgerte es ihn, dass sich ein Teil von ihm genau dies wünschte. Der machte ihn irre!
    „Klar, ich hab nichts Besseres zu tun, als die ganze Stadt nach dir abzusuchen, um dir nachzurennen“, schnaubte Jörn, wischte sich mit dem T-Shirtsaum über das Gesicht und gewährte Moritz damit einen Blick auf seinen flachen Bauch und das sanfte Muskelspiel unter der samtig wirkenden Haut. Natürlich hatte er diesen Oberkörper bereits im Schwimmbad betrachten können, aber hier war es irgendwie etwas anderes. Selbst sein Körper reagierte eigenartig , sein Mund wurde trocken und, ja, er war froh, dass er heute nicht nur Badeshorts trug.
    „Was hab ich dir eigentlich getan? Ja gut, das mit dem Fußball war blöd, aber dafür hab ich mich doch schon zigmal entschuldigt!“, fuhr Jörn frustriert fort. Gute Frage, was hatte Jörn ihm getan? Er war nett zu ihm und brachte ihn durcheinander. Er hatte so lange von einer unerreichbaren Person geträumt, dass es ihm nun Angst machte, solche Gefühle auch für jemanden zu empfinden, der greifbar war. Und aus diesem Grund biss er um sich, versuchte Jörn auf Abstand zu halten, damit dieser ihm nicht zu nah kam.
    „Mann, hör doch mal mit dem Käse auf! Du bist doch gar nicht fett!“, unterbrach ihn Jörn heftig und Moritz schnaubte abfällig.
    „Du solltest mal zum Optiker gehen. Ich hab einen Spiegel und weiß, wie ich aussehe.“
    „Anscheinend nicht.“
    „Das Gelaber kannst du dir ebenfalls sparen. Du musst mein Ego nicht aufpolieren. Lass mich einfach in Ruhe!“, brüllte Moritz Jörn an. Plötzlich brannten seine Augen und ein Kloß schnürte seine Kehle zu. Er würde ihm so gerne glauben. Wünschte sich, dass Jörn ihn anders sah. Wie sehr, merkte er erst jetzt. Aber das war Unsinn! Jörn sagte das, weil er ihn nicht verletzen wollte und man sonst niemandem ins Gesicht sagte, dass derjenige eine fette Qualle war. Da er nicht vor ihm in Tränen ausbrechen wollte, drehte er sich um und rannte los. Es war ihm egal, dass er klatschnass wurde; zumindest, bis er die ersten Schritte unter dem Vordach hervor in den Regen getreten war und ein Blitz über den grauen Himmel

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