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Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition)

Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition)

Titel: Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Flage , Isabel Shtar , Nico Morleen , Karo Stein , Raik Thorstad , Chris P. Rolls
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mit einem Buckel versehen. Bjanar war dabei gewesen, als Tandur sich in einer Schenke im Osten des Reichs mit ein paar Spöttern prügelte und sich dabei die Nase brechen lassen musste. Der männlich-markante Mund, der sich dennoch weich und seidig anfühlte, wenn man ihn berührte. Alles vertraut. Nur das Gesicht schien eine Spur schmaler als im vergangenen Winter, als sie sich trennten. Bjanar musste schlucken. Es zog ihn so heftig zu dem Mann, in den er sich schon als Junge verliebt hatte, dass es körperlich wehtat. Aber er wollte es ihm nicht zu leicht machen. Nicht, nachdem er ihn verlassen hatte. Und schon gar nicht, bevor er wusste, welche Ziele Tandur verfolgte.
    „Du warst schon immer ein Angeber“, stellte Bjanar kühl fest und ärgerte sich, dass seine Stimme bebte.
    Tandurs unbekümmertes Lachen, das ihm sechs Monde lang gefehlt hatte, traf ihn mitten in die Brust: „Oh, was ist das denn für eine Begrüßung? Freust du dich denn nicht, mich zu sehen?“
    „Nicht, wenn du mich als Erstes in einen Frosch verwandelst.“
    „Komm, das war nicht das erste Mal“, erinnerte ihn Tandur und erhob sich. Er war nackt. Kleidung störte den Fluss der körpereigenen Magie und konnte somit nicht verwandelt werden, wenn man eine Tiergestalt annahm. Bjanar zischte ungehalten. Faule Tricks. Tandur hätte ihn auch in seiner menschlichen Gestalt aufsuchen können. Aber er wusste eben, dass Bjanar ihm unmöglich widerstehen konnte, wenn er sich ihm in seiner                                   sehnigen Schönheit präsentierte.
    „Aber immerhin das erste Mal, dass es auch funktioniert hat! Sonst hatte ich höchstens ein paar Schwimmhäute zwischen den Fingern“, beklagte Bjanar sich.
    „Und es waren wunderschöne Schwimmhäute“, grinste Tandur ihm zu, bevor er näher trat und die Hand auf seinen Hals legte. Seine Miene wurde ernster, als er seinen Daumen sacht über Bjanars Kehle wandern ließ: „Willst du mich wirklich nicht begrüßen?“
    „Ich weiß nicht. Lohnt es sich denn?“, gab Bjanar scharf zurück, brachte es jedoch nicht über sich, sich von seinem Liebhaber zu lösen. Zu groß schien die Gefahr, dass sich eine Kluft zwischen ihnen bildete und diese lang ersehnte Nacht verdarb.
    „Du bist noch böse mit mir“, stellte Tandur fest. Ein weicher Singsang versüßte seine Worte. Für einen kurzen Augenblick fragte Bjanar sich, ob sein alter Weggefährte einen Tropfen Magie in seine Stimme fließen ließ, um ihn gefügig zu machen. Dabei war das gar nicht nötig. Der Anblick seiner wohlgeformten Hüften, seines flachen Bauches mit den feinen Muskellinien reichte völlig, um Bjanar jeden vernünftigen Gedanken aus dem Kopf zu brennen. Wäre heller Tag gewesen , wäre er nicht fähig gewesen , auch nur ein klärendes Wort hervorzubringen.
    Und auch jetzt fand er kaum einen Ausdruck für die Tiefe seiner Empfindungen, für die Enttäuschung, die er durchlitten hatte, als Tandur sich für die Akademie der Magier und gegen sie entschied. Unfähig, Tandur in die viel zu sanft dreinblickenden Augen zu sehen, wandte Bjanar den Kopf ab. Aber das ließ ihn nicht vergessen, dass Tandur diesen verloren-zärtlichen Blick für ihn allein reserviert hatte. Dass er niemanden sonst so anschaute. So liebevoll, ergeben und gleichzeitig neckend.
    „Bjanar“, flüsterte Tandur. Er ließ seine Hand nach oben wandern, umfasste den verkrampften Kiefer seines Freundes und zwang ihn, ihn anzusehen: „Du hast jedes Recht, zornig zu sein. Ich bin davongelaufen. Und ich habe dich allein gelassen. Aber ich bin wieder da und ich bleibe.“
    Die Schlichtheit seiner Worte wurde ihrer tieferen Bedeutung nicht gerecht. Bjanar hätte erwartet, dass Tandur Funken um sie herum fliegen ließ oder stammelte oder sich zierte oder ihm erst nach Tagen verriet, was in seinem Kopf vor sich ging. Aber auf diese Weise war es besser. Ehrlicher.
    Ein überwältigendes Gefühlschaos erfasste Bjanar. Glück und Wut und Traurigkeit und Schmerz und Lust und Sehnsucht und herzergreifender Irrsinn. Etwas in ihm wollte ihn davon überzeugen, Tandur leiden zu lassen; mindestens eine Woche lang, aber er brachte es nicht über sich.
    Stattdessen wisperte er: „Ist das dein Ernst?“
    Als Tandur scheu lächelte, sprang Bjanar ihm entgegen und umarmte ihn. Endlich. Sein Unterarm wurde zum stählernen Riegel um Tandurs Schulterblätter, als er ihn an sich riss. Nach Bodenhaftung suchend presste Bjanar das Gesicht in die

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