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Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition)

Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition)

Titel: Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Flage , Isabel Shtar , Nico Morleen , Karo Stein , Raik Thorstad , Chris P. Rolls
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Größe und der Breite der Schultern musste es ein Mann sein. Doch sein Gesicht lag in den Schatten und sein Körper war von einem schwarzen Umhang verborgen, der sich unruhig bewegte, obwohl kein Wind ging.
    Bjanar glaubte in einiger Entfernung ein glucksendes Lachen zu hören – das Lachen einer alten Frau. Dann explodierte der Eindringling aus seiner knienden Position heraus und breitete herrisch die Arme aus. Mit voller Stimme rief er: „Da sitzt ihr hier nun, närrisches Volk, und schmaust an unserem Feuer. Begafft die Beine der Mädchen und haltet die Tänze der Schönen für Zauberei. Aber ich ... “, er drehte sich um sich selbst und wandte sich Bjanar zu, starrte ihn geradezu nieder, bevor er ihm kaum merklich zuzwinkerte und schrie: „... ich bringe euch wahre Magie!“
    Bjanar schaffte es gerade noch, ein Freudengeheul zu unterdrücken, als er hinter dem hohen Kragen des Fremden Tandur erkannte. Seinen Tandur. Zurückgekehrt an ihre Feuer. Heimgekommen. Sein überstrapaziertes Herz galoppierte vor Glück in seiner Brust. Er musste sich mit Gewalt davon abhalten, auf Tandur zuzuspringen, dessen sommerlich braunes Gesicht vor aufgesetztem Ernst zuckte.
    „Wollt ihr wahre Zauberei?“, schrie Tandur den Dörflern zu, die langsam zu begreifen schienen, dass sie Zeuge eines weiteren Schaustellerspiels wurden. Ein paar murmelten ein unterdrücktes „Ja“, die anderen nickten lediglich eifrig.
    Doch das reichte Tandur. Ein jungenhaftes Grinsen spielte um seinen Mund, als er sich in Pose warf und die Hände umeinander zu winden begann. Funken gingen von ihnen aus und verdichteten sich zu Nebel.
    Bjanar schauderte, als ein unsichtbarer Regen auf ihn niederging. Ausgehend von den Fingern seines Geliebten, die nach ihm zu greifen schienen. Er fühlte sich plötzlich auf schwer zu beschreibende Weise ... klein. Aufgeregt ließ Bjanar seine klebrige Zunge nach vorne schnellen und blähte seinen Balg auf. Menschen lachten und klatschten in die Hände. Bjanar konnte nicht verstehen, was sie riefen. Begriff nicht, warum sie kicherten und warum einige Bürgerfrauen kreischend rückwärts sprangen.
    „Was ist denn los? Was gibt es denn zu sehen? Tretet doch mal beiseite“, wollte er rufen.     Doch seiner Kehle entrang sich lediglich ein gut hörbares „Quak.“
    Brüllendes Gelächter um ihn herum. Jemand griff nach ihm. Bjanar strampelte mit den Beinchen, als er in die Höhe gehoben wurde. Seine feuchte Haut kribbelte. Seine Amphibienaugen nahmen die Feuer als gefährliche Lichtquelle wahr, der er sich zu entziehen suchte. Der Mensch in ihm ahnte, was geschehen war. Doch der Krötenteil fürchtete sich und sonderte Urin auf die Hand seines Fängers ab.
    Tandur verbeugte sich vor dem johlenden Publikum: „Traut ihr euren Augen nicht, edles Volk? Gerade noch Mann, nun eine Kröte. Möchte eine der Damen ihn küssen, um ihn zu erlösen? Nein? Was? Ihr glaubt an eine Schelmerei? Aber nicht doch ...“
    Er lachte und winkte Sazza zu sich. Sie war diejenige, die Bjanar in die Hand genommen hatte, damit niemand auf ihn trat. Sanft strich Tandur Bjanar mit einem Finger über den Kopf, bevor er sich erneut an seine aufgeregten Zuschauer wandte: „Was meint ihr? Soll ich ihn zurückverwandeln? Hier und jetzt im Licht, damit ihr es sehen könnt?“
    Die Menge hatte ihre Scheu verloren und tobte vor Vergnügen. Einer der Musiker ließ sich vom Geist der Stunde überwältigen und schlug auf seine Trommel ein. Die Zuschauer nahmen den Rhythmus auf und klatschten in die Hände. Auch die Tänzerinnen begannen ihre Hüfte im Takt zu drehen und zu winden, während Tandur Sazza bedeutete, die Kröte auf den sandigen Boden zu setzen.
    Bjanar wünschte sich, er wäre in ein anderes Tier verwandelt worden. Vorzugsweise in etwas mit scharfen Zähnen, mit denen er zubeißen konnte.
    Tandur tänzelte mit leichten Schritten rund um die erboste Kröte. Murmelte fremdartige Worte und zerrte ein stinkendes Pulver hervor, das er über Bjanars aufgedunsenen Leib streute. Dann ließ er die Hände durch die Luft schnellen und rief theatralisch: „So kehre dann zurück und sei wieder Mann, Kind des Raben!“
    Dieses Mal spürte Bjanar die Verwandlung. Sie schmerzte nicht. Es war, als würden seine Knochen in Windeseile wachsen. Er konnte fühlen, wie seine Haut sich dehnte und in ihre ursprüngliche Form zurück fand. Seine Finger streckten sich, seine Beine wurden lang und länger, bis sie ihn in gewohnter Weise trugen. Bjanar stieß

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