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Sommermaerchen

Sommermaerchen

Titel: Sommermaerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Elliott , SARAH MALLORY
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waren Mr Renwicks Schwester, deren Gatte, ein Geistlicher, und ihre beiden hübschen Töchter platziert. Eloise kannte sie nur flüchtig, doch meinte sie, sie getrost von der Liste der Verdächtigen streichen zu können.
    Nach dem Dinner, als die Herren sich nach einem Glas Portwein wieder zu den Damen in den Salon gesellten, schlug einer der jüngeren Gäste vor, ein wenig zu tanzen, da es ja noch früh am Abend sei. Alle begaben sich an das andere Ende des Raums, wo das Pianoforte stand, und Diener rollten den Teppich auf. Eloise war innerlich noch so angespannt, dass sie an der allgemeinen guten Laune nicht wirklich teilhaben konnte. Also bot sie an, für die Tänzer zu spielen.
    Mr Graham rief sofort lachend: „Sie wollen uns doch nicht der Freude berauben, Sie tanzen zu sehen, Lady Allyngham!“
    „Oder der Freude, mit Ihnen tanzen zu dürfen“, fügte Sir Ronald Deforge hinzu.
    Sie schüttelte den Kopf. „Vielen Dank, aber ich ziehe es heute Abend vor zu spielen.“
    „Nun, jemand kann Sie ja später ablösen“, warf Mrs Renwick ein, um die Gemüter zu beruhigen. „Lady Allyngham ist eine großartige Pianistin. Es ehrt uns sehr, dass sie für unsere kleine Gesellschaft spielen möchte.“
    Major Clifton brachte einen Kerzenhalter zum Pianoforte herüber. „Nicht gut aufgelegt, Lady Allyngham?“
    Sie hob den Blick nicht von den Noten, die auf einem Tisch neben dem Pianoforte lagen.
    „Vielleicht fehlt Ihnen Alex Mortimer.“
    „Ach, gehen Sie bitte weg!“
    Erbost presste sie die Lippen zusammen, als er sich leise lachend abwandte.
    Entschlossen, sich nicht ärgern zu lassen, setzte sie sich an das Instrument und begann zu spielen. Von da an erfüllten nur fröhliche Musik und das ausgelassene Gelächter der Tänzer den Raum.
    Nach einer Stunde waren selbst die unermüdlichsten Tänzer erschöpft und froh, eine Pause einzulegen, in der sie sich mit einem Glas Wein, Limonade oder Ratafia erfrischen konnten. Mrs Renwick und ihr Gatte wurden zu einem Duett aus Mozarts Oper „Cosi fan tutte“ überredet, das großen Anklang fand.
    Während die Gäste applaudierten, war Jack näher gekommen und beugte sich so dicht über Eloise, dass sie leicht zusammenfuhr. „Herrn Mozarts Opern scheinen sehr beliebt“, meinte er und blätterte im Notenbuch. „Lassen Sie mich etwas suchen ... ah, hier ist es. Donne mie, la fate a tanti e tanti “, las er vor. „In freier Übersetzung: Meine Damen, Ihr hintergeht so manchen Mann ...“

    Eloise erhob sich abrupt. „Ich verstehe Italienisch sehr gut und brauche Ihre Übersetzung nicht, Sir“, sagte sie und wandte sich ab.
    Doch als sie Margaret Cromer auf sich zusteuern sah, zwang sie sich zu einem Lächeln.
    „Du spielst großartig, meine Liebe. Ich meine mich zu erinnern, dass du auch über eine wunderschöne Singstimme verfügst. Willst du uns nicht etwas vorsingen?“
    „Vielen Dank, Meg, aber ich denke nicht ...“
    „Ach, meine Liebe, bitte singen Sie für uns“, bat Lady Parham. „Mrs Cromer hat mir erzählt, dass Sie regelmäßig für die Gäste auf Allyngham Park sangen.“
    So sehr Eloise sich auch sträubte, wurde sie schließlich doch überredet. Mrs Renwick führte sie zum Pianoforte zurück. „Kommen Sie, meine Liebe. Meg wird Sie begleiten, nicht wahr?“
    „Es wäre mir ein Vergnügen. Was möchtest du also am liebsten singen, Eloise?“
    Eloise zögerte nur kurz. „Etwas anderes von Mozart, würde ich sagen. Aus der
    ‚Hochzeit des Figaro‘. Porgi, amor , die Arie der Gräfin.“
    Margaret Cromer blätterte im Buch und fand das gewünschte Stück. „Ich bin bereit, meine Liebe.“
    Erwartungsvolle Stille setzte ein, und Mrs Cromer begann zu spielen. Einige Gäste hatten ihre Stühle herangezogen und saßen jetzt im Halbkreis um das Pianoforte herum, um besser sehen zu können. Eloise ließ den Blick durch den Raum schweifen und bemerkte, dass Jack Clifton ein wenig abseits stand, das Gesicht im Schatten. Sie musste ihn jetzt aus ihrem Bewusstsein streichen und sich auf ihre Arie konzentrieren.
    Eloise sang die englische Version der herzerweichenden Arie, in der die Gräfin ihren Schmerz darüber kundtut, die Liebe ihres Gatten verloren zu haben. Bald schon ließ sie sich von der süßen Melodie mitreißen.
    Jack stand wie verzaubert da und lauschte. Er war mit der Oper vertraut, doch noch nie hatte ihn eine Arie daraus so sehr bewegt wie heute. Eloise sang voller Würde und Zurückhaltung, und ihr klarer, klangvoller Sopran füllte

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