Sommernachts-Grauen
glaubte bereits zu träumen. Obwohl er sie schon einmal befriedigt hatte, erregte es sie ungemein. Sie konnte es kaum erwarten von ihm in seinem Wasserbett genommen zu werden.
Auch wenn ihr das Schaukeln des Bettes zusetzte, musste sie doch einsehen, dass er recht hatte. Ihre Körper schienen sich auf eigentümliche Weise miteinander zu verbinden, wie sie es zuvor noch nie erlebt hatte. Im gleichmäßigen Rhythmus schwebten sie auf dem Bett wie schwerelos.
Ihr Körper gab mit jedem seiner Stöße unter ihm nach, was ihr jedoch nicht unangenehm war. Sie glaubte, noch niemals in ihrem Leben einen derartigen Orgasmus erlebt zu haben. Als sie wieder zu sich kam, wurde ihr bewusst, dass sie süchtig nac h diesem Sex werden würde und diesen so oft wie möglich auskosten wollte.
Etwas irritiert war sie am nächsten Morgen, als er neben ihr aufwachte, sie küsste und ihr Komplimente über ihr Aussehen machte.
„Das musst du nicht tun“, hatte sie zu ihm gesagt.
„Was denn?“
„Mir zu sagen, dass ich gut aussehen würde.“
Sie wusste, dass sie mit einer Körpergröße von 170 Zentimeter viel zu wenige Kilos auf die Waage brachte. Absolut keine weibliche Rundung wollte sich an ihrem Körper abzeichnen. So war sie auch mit wenig Oberweite ausgestattet, worunter sie schon als Teenager gelitten hatte und hatte immer darauf gehofft, dass es sich im Laufe der Jahre bessern würde. Mit Anfang 20 wusste sie nun, dass sie sich mit ihrem Körper abzufinden hatte. Daher mochte sie es überhaupt nicht, wenn man ihr Komplimente machte, da sie sich sofort verarscht fühlte.
„Ich finde aber, dass du echt super aussiehst. Du bist klasse.“
„Ey, hör auf damit.“
Inzwischen war sie wieder nüchtern. Obwohl sie nackt neben ihm lag, fing sie an zu schwitzen.
„Ich find dich echt geil. Und du bist super im Bett. So viel Leidenschaft mag ich.“
„Du verarschst mich doch.“
„Nein, das würde mir nie einfallen.“
„Sag mal, könnte es sein, dass du verknallt bist?“
„Spinnst du? Nichts für ungut. Du bist natürlich eine Frau, in die man sich verliebt. Aber ich nicht, sorry. Ich steh da nicht so drauf. Wenn du also mehr willst, als nur Sex, dann musst du jetzt leider gehen.“
„Perfekt! Das ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.“
„Was meinst du denn nun damit?“
„Willst du mein Fick-Freund sein?“
Sie musste ihn nicht zweimal bitten nochmals mit ihr zu schlafen. Kaum hatte sie ausgesprochen, war er über sie hergefallen.
Am Anfang trafen sie sich oft. Teilweise täglich, bis Ella sogar die Höhepunkte mit ihm eintönig vorkamen. Es war eben immer gut, seine Qualitäten ließen nie nach und das langweilte sie nach einigen Wochen. Auch Mike spürte, dass der anfängliche Reiz ein Ende nahm und stellte ihr einen Türsteher-Freund vor.
Der war ebenso gut gebaut wie Mike, konnte bei weitem nicht so gut küssen, von den anderen Qualitäten ganz zu schweigen. Tatsächlich war danach der Sex mit Mike für sie wieder die Erfüllung. Aber auch das hielt nicht lange an und so trafen sie sich immer seltener im Bett. Ella sah ihn regelmäßig an den Wochenenden und fortan brauchte sie für ihre Diskobesuche nichts mehr zu bezahlen.
Nur selten, wenn sich für beide keine bessere Gelegenheit ergab, begleitete sie ihn in seine Wohnung, die sie aber in der Nacht, beziehungsweise im Morgengrauen wieder verließ.
Nachdem Ella in den anderen Zimmern der Wohnung ebenfalls die Fenster geöffnet hatte und ein wenig Durchzug die Luft kühlte, schaute sie auf die Uhr. Es war erst kurz vor sieben am Abend, genügend Zeit, um sich auszuruhen und für die bevorstehende Nacht zu rüsten. Sie ging unter die Dusche und trat kurz darauf tropfnass, nur mit einem Laken bedeckt, auf ihren Balkon, der wie alle anderen in der Nachbarschaft ohne Grünpflanzen auskommen musste.
Aus dem Kühlschrank hatte sie sich ein Bier genommen und hielt es kühlend an ihre Schläfen, bevor sie einen Schluck daraus nahm. Entspannt setzte sie sich auf einen der Stühle und schaute auf die gegenüberliegenden Häuser. Teilweise waren die Hinterhöfe derart eng, dass kaum Licht, geschweige denn Sonne, eindrang. Das Haus, in dem Ella wohnte, verfügte jedoch über einen geräumigen Hof, in dem sich einige Garagen befanden, die allerdings eher als Werkstätten genutzt wurden.
Selten sah sie Nachbarn, aber vor kurzem war gegenüber ein neuer Mieter eingezogen. Jedes Mal, wenn sie aus dem Fenster schaute, sah sie ihn. Er schien sie zu
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