Sommersehnsucht - Sommersehnsucht - Bed of Roses (Bride Quartet 2)
hast. So kann ich dir - euch beiden - heute Abend gute Gedanken schicken.«
»Angenommen. Ach, und du hast ein Buch für Parker. Ich habe ihr versprochen, es für sie abzuholen.«
»Ich gebe es dir gleich.« Lucia schlang Emma den Arm um die Taille, als sie mit ihr den Lagerraum verließ. »Rufst du mich morgen an? Ich möchte gern wissen, wie dein Abendessen war.«
»Ich ruf dich an, gleich als Erstes.«
»Emma?«
Emma sah auf und schaute lächelnd zu der hübschen Frau mit den braunen Haaren, die sie verzweifelt einzuordnen versuchte. »Hallo«.
»Du bist es! Oh, hallo, Emma!«
Ehe sie sich’s versah, fand Emma sich in einer stürmischen Umarmung wieder und wurde von einer Seite zur anderen
geschüttelt. Verblüfft deutete sie ebenfalls eine freundliche Umarmung an und warf ihrer Mutter einen fragenden Blick zu.
»Rachel, du bist vom College heimgekommen.« Lucia strahlte, während sie ihrer Tochter kleine Hinweise gab. »Es kommt mir vor, als wäre Emma erst letzte Woche zum Babysitten zu dir gegangen.«
»Ich weiß. Ich kann auch kaum …«
»Rachel? Rachel Monning?« Emma schob das Mädel von sich und starrte in hellblaue Augen. »O mein Gott. Tatsächlich. Ich habe dich gar nicht erkannt. Du bist ja erwachsen und bildhübsch geworden. Seit wann bist du keine zwölf mehr?«
»Schon eine Weile. Wir haben uns nur so lange nicht mehr gesehen, wegen diesem und jenem und dem College. Oh, Emma, du siehst klasse aus. Wie schon immer. Ich kann gar nicht glauben, dass ich dir so über den Weg laufe. Eigentlich wollte ich dich anrufen.«
»Du gehst jetzt aufs College? Und bist über den Sommer zu Hause?«
»Ja. Noch ein Jahr. Ich arbeite bei Estervil, in der PR-Abteilung. Heute habe ich frei, weil ich ein Buch brauche. Ein Buch über Hochzeitsplanung. Ich bin verlobt!«
Sie streckte die Hand aus, um ihren funkelnden Diamanten vorzuführen.
Emma blieb die Spucke weg. »Verlobt?«, rang sie sich ab. »Aber vor zehn Minuten hast du noch mit deinen Barbies gespielt.«
»Wahrscheinlich eher vor zehn Jahren.« Das Lachen hellte Rachels Gesicht auf. »Du musst Drew kennenlernen. Er ist umwerfend. Natürlich lernst du ihn kennen. Wir heiraten nächsten Sommer, nach meinem Collegeabschluss, und
ich wünsche mir, dass du die Blumen machst und, na ja, alles. Meine Mutter sagt, Vows ist die Location. Kannst du das glauben? Ich heirate, und du machst meinen Brautstrauß. Früher hast du immer diese Sträuße aus Kleenex-Blumen für mich gemacht, und jetzt wird das Ganze Wirklichkeit.«
Emma spürte den Stich mitten im Bauch, hasste sich dafür, spürte ihn jedoch. »Ich freue mich so für dich. Wann war eure Verlobung?«
»Vor zwei Wochen, drei Tagen und …« Rachel schaute auf die Uhr. »… sechzehn Stunden. Oh, ich wünschte, ich hätte mehr Zeit, aber ich muss das Buch abholen und mich beeilen, sonst komme ich zu spät.« Sie umarmte Emma nochmals. »Ich ruf dich an. Dann sprechen wir über Blumen und Torten und, o Gott, einfach alles. Tschüss! Tschüss, Mrs Grant. Bis bald.«
»Rachel Monning heiratet.«
»Ja.« Lucia klopfte Emma auf die Schulter. »So ist das.«
»Früher beim Babysitten habe ich ihr immer einen französischen Zopf geflochten, und sie durfte bei mir länger aufbleiben. Jetzt mache ich ihre Hochzeitsblumen. Mein Gott, Mama.«
»Ganz ruhig bleiben.« Lucia gab sich keine Mühe, ihr amüsiertes Lachen zu unterdrücken. »Hast du nicht gerade vor, den Abend mit einem wundervollen Mann zu verbringen?«
»Ja. Stimmt. Verstanden. Jeder geht seinen eigenen Weg. Aber … Mein Gott.«
Emma gelang es, die Gedanken an Babysitten und Hochzeiten beiseitezuschieben, um ihre restlichen Einkäufe zu erledigen. Kaum hatte sie den Markt verlassen, wurde sie schon wieder von jemandem gegrüßt.
» Buenas tardes, bonita! «
»Rico.« Statt einer Umarmung wurde sie diesmal zärtlich auf beide Wangen geküsst. »Wie geht’s?«
»Besser, seit ich dich getroffen habe.«
»Warum fliegst du gerade nicht zu irgendeinem Traumreiseziel?«
»Komme eben von einem Auftrag zurück. Italien. Der Besitzer hat seine Familie zu einem kleinen Erholungsurlaub mitgenommen.«
»Ach, das harte Dasein eines Privatpiloten. Wie geht es Brenna?«
»Wir haben uns vor ein paar Monaten getrennt.«
»Oh, das tut mir leid. Davon wusste ich nichts.«
»Wie es eben so geht.« Rico zuckte die Achseln. »Komm, ich trage das für dich.« Er nahm ihre Einkaufstaschen und spähte hinein, während er sie zum Auto begleitete. »Sieht
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