Sommersehnsucht - Sommersehnsucht - Bed of Roses (Bride Quartet 2)
der Mann, mit dem sie seit fast drei Monaten ins Bett ging - und den sie seit über zehn Jahren kannte -, sich nicht die Mühe gemacht hatte, ihr einen Schlüssel zu geben.
Du liebe Zeit, das hatte keine symbolische Bedeutung. Er schloss sie nicht aus. Er war einfach …
Es spielte keine Rolle. Sie würde trotzdem bei ihren Plänen für den Abend bleiben. Ihm Blumen schenken, ihm Abendessen kochen und ihm sagen, dass sie ihn liebte.
Und, verdammt, sie würde ihn um einen Schlüssel bitten.
19
Emma verbrachte eine sehr angenehme Stunde damit, Einkäufe wegzuräumen, die Sonnenblumen zu arrangieren, die sie aus ihrem Lager für Jacks Küche mitgebracht hatte, und schließlich die Pflanzkübel vorzubereiten.
Sie hatte richtig vermutet, wie ausgezeichnet sie rechts und links der Tür aussehen würden. Satte, leuchtende Farbtupfer, dachte sie, während sie roten Salbei hinter violetten Heliotrop steckte. Die Pflanzenkombination, die sie gewählt hatte, würde Jack bunte Farben schenken und das ganze Jahr über blühen. Wenn erst die Lobelien üppiger wurden und das Steinkraut sich über den Rand des Kübels ergoss.
Ein schöner Willkommensgruß, jedes Mal, wenn Jack die Treppe heraufkam. Und, dachte sie mit feinem Lächeln, eine lebendige Erinnerung an die Frau, von der dieser Gruß stammte.
Sie setzte sich auf die Fersen und betrachtete das Ergebnis. »Klasse, auch wenn ich das selbst sage.«
Nachdem sie die leeren Töpfe und Paletten ineinandergestapelt hatte, wandte sie sich dem zweiten Kübel zu, um dort das gleiche Blumenarrangement einzupflanzen.
Sie fragte sich, ob Jack eine Gießkanne hatte. Vermutlich nicht, dachte sie. Daran hätte sie denken sollen, doch bis er eine hatte, würden sie eben improvisieren. Froh darüber, in
der Erde wühlen zu können, summte sie die Musik im Radio mit, das sie angestellt hatte. Jacks Blumen vor dem Haupteingang brauchten auch ein bisschen mehr Pep, überlegte sie, während sie weiterarbeitete. Sie würde versuchen, noch ein paar Sachen dafür aufzutreiben, nächste Woche oder so.
Als sie fertig war, fegte sie die verstreute Erde auf und trug Plastikpaletten, Töpfe und ihre Gartengeräte zum Auto. Dann klopfte sie sich die Hände ab und schaute auf, um ihr Werk zu bewundern.
Blumen, hatte sie immer gedacht, gehörten zu einem Zuhause einfach dazu. Jetzt hatte er welche. Und sie hatte auch immer geglaubt, dass Blumen schöner blühten, wenn sie mit Liebe gepflanzt wurden. Wenn das stimmte, würden diese bis zum ersten strengen Frost geradezu spektakulär sein.
Nach einem Blick auf die Uhr flitzte sie die Treppe hinauf. Sie musste sich waschen und mit dem Essen anfangen, vor allem, da sie beschlossen hatte, dass es zu Beginn des Menüs eine Vorspeise geben sollte.
Schmutzig, verschwitzt und immer noch stinksauer wegen des verschwundenen Installateurs und des arroganten neuen Bauaufsehers bog Jack zum Bereich hinter seinen Büros ab.
Er wollte eine Dusche, ein Bier, vielleicht eine Handvoll Aspirin. Falls der Bauunternehmer den idiotischen Installateur - der zufällig auch noch sein Schwager war - nicht feuerte, würde er dem Kunden die Verzögerung erklären müssen. Und er konnte sich mit dem Bauinspektor herumschlagen, der den großen Macker markierte, weil eine Türöffnung drei Millimeter zu groß oder zu klein war.
Okay, vielleicht erst das Aspirin, dann die Dusche, dann das Bier.
Vielleicht würde das einen Tag retten, der um sechs Uhr früh mit dem Anruf eines Kunden begonnen hatte, der mit dem Metermaß in der Hand ausrastete, weil das Grundgerüst für seine Hausbar einen Meter dreiundziebzig statt einen Meter dreiundachtzig breit war.
Nicht dass er dem Kunden einen Vorwurf machte. An seiner Stelle wäre er auch ausgerastet. Aus einem Meter dreiundachtzig auf dem Plan hatte auch in Wirklichkeit ein Meter dreiundachtzig zu werden, nicht irgendein Maß, das dem Bauarbeiter gerade einfiel.
Und, dachte Jack, während er versuchte, die schlimmsten Verspannungen in seinen Schultern zu lockern, von dem Punkt an war es an diesem Tag eigentlich nur noch bergab gegangen. Wenn er schon einen Zwölfstundentag einlegte, wollte er am Ende wenigstens das Gefühl haben, etwas geschafft zu haben und nicht nur in der Gegend herumgefahren zu sein, um zu löschen, wo es brannte.
Er fuhr um die letzte Ecke und sagte sich, er solle froh sein, dass er jetzt zu Hause war. Da das Büro bereits geschlossen war, würde hier wohl - bitte, Gott! - keiner von ihm verlangen,
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