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Sommersehnsucht - Sommersehnsucht - Bed of Roses (Bride Quartet 2)

Sommersehnsucht - Sommersehnsucht - Bed of Roses (Bride Quartet 2)

Titel: Sommersehnsucht - Sommersehnsucht - Bed of Roses (Bride Quartet 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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nochmal rein«, fügte Mac hinzu, als sie sich auf den Weg in die Küche machte. »Ruft mich an, wenn Emma mich vorher braucht.«
    »Die Liebe kann einen echt fertigmachen, bis man lernt, damit zu leben.« Laurel schob die Lippen vor. »Wisst ihr was, das könnten wir auf unsere Webseite stellen.«
    »Es hat was.«
    »Und in Sachen Carter hat sie Recht. Er ist der Beste. Aber der Mann kommt nicht in meine Küche, wenn ich arbeite. Ich will ihm nicht wehtun müssen, Parker. Sag mir Bescheid, wenn Em noch eine Schulter braucht, oder wenn du an der Front der Brautkriege noch einen Soldaten nötig hast.«
    Mit einem Nicken ging Parker die Treppe hinauf.
     
    Oben befahl Emma sich, aus dem Bett aufzustehen, nicht länger herumzuliegen und sich selbst zu bemitleiden. Stattdessen umklammerte sie ein Kissen und starrte an die Decke.
    Ihre Freundinnen hatten die Vorhänge zugezogen, so dass
es im Zimmer dunkel und still blieb. Sie hatten sie ins Bett gestopft wie eine Invalide, mit extra Kissen und einer Vase mit Freesien auf dem Nachttisch. Dann hatten sie bei ihr gesessen, bis sie eingeschlafen war.
    Sie sollte sich schämen, sagte sie sich. Dafür, dass sie so hilfsbedürftig und schwach war. Doch sie konnte nur dankbar dafür sein, dass die Freundinnen da gewesen waren, dass sie verstanden hatten, was sie brauchte.
    Heute aber war ein neuer Tag. Sie musste weiterleben, der Realität ins Auge sehen. Gebrochene Herzen heilten wieder. Vielleicht würden die Sprünge für immer bleiben, wie feine Narben, doch sie würden heilen. Menschen lebten und arbeiteten, lachten und aßen, liefen herum und redeten, und das alles mit solchen Narben.
    Für viele verheilten sogar die Narben, und sie konnten wieder lieben.
    Doch bei wie vielen von diesen Menschen war derjenige, der ihnen das Herz gebrochen hatte, so sehr mit ihrem Leben verquickt, dass sie ihm immer wieder begegnen mussten? Für wie viele war dieser Mensch wie ein Faden, der so sehr mit dem Teppich ihres täglichen Lebens verwoben war, dass sich alles auflöste, wenn man ihn herauszog?
    Sie hatte keine Möglichkeit, Jack aus ihrem Leben zu verbannen. Ihn nie wiederzusehen, oder nur zu bestimmten Zeiten.
    Aus diesem Grunde waren Liebschaften im Büro so voller Fallstricke, dachte sie. Wenn es schiefging, musste man sich jeden Tag von neuem dem Schmerz stellen. Von morgens bis abends, fünf Tage die Woche. Oder man kündigte, ließ sich versetzen, zog in eine andere Stadt. Man ergriff die Flucht, damit die Wunde heilen und man weiterleben konnte.

    Doch das war für sie ausgeschlossen, weil …
    Jamaika. Adeles Angebot.
    Nicht nur ein anderes Büro, eine andere Stadt, sondern ein anderes Land. Ein kompletter Neuanfang. Sie konnte die Arbeit weitertun, die sie liebte, aber ein neuer Mensch sein. Ohne komplizierte Beziehungen, ohne irgendwelche Bindungen. Kein Jack, dem sie sich stellen musste, wann immer er vorbeischneite oder wann immer sie zufällig zur gleichen Zeit auf den Markt gingen. Auf die gleiche Party eingeladen waren.
    Keine mitleidigen Blicke von den vielen Leuten, die wussten, dass sie diese Narben auf dem Herzen trug.
    Sie würde dort gut arbeiten können. All die exotischen Blumen. Ein beständiger Frühling und Sommer. Ein Häuschen am Strand vielleicht, wo sie jeden Abend den Wellen lauschen konnte.
    Allein.
    Sie regte sich, als sie die Tür aufgehen hörte.
    »Ich bin wach.«
    »Kaffee.« Parker kam auf das Bett zu und reichte ihr die Tasse mit Untertasse. »Hab ich mal für alle Fälle mitgebracht.«
    »Danke, Parker.«
    »Wie wär’s mit einem kleinen Frühstück?« Mit jetzt energischeren Bewegungen ging Parker zum Fenster, um die Vorhänge aufzuziehen und das Licht hereinzulassen.
    »Ich habe keinen Hunger.«
    »Okay.« Parker setzte sich auf die Bettkante und strich Emma das Haar aus dem Gesicht. »Hast du geschlafen?«
    »Ja, wahrhaftig. Wahrscheinlich war das eine Art Flucht, die ich ergriffen habe. Jetzt fühle ich mich irgendwie benommen und dumpf. Und ich komme mir blöd vor. Ich
leide nicht an einer tödlichen Krankheit. Ich habe weder gebrochene Knochen noch innere Blutungen. Es ist niemand gestorben, mein Gott. Und trotzdem bringe ich es nicht fertig, überhaupt aufzustehen.«
    »Es ist nicht mal einen Tag her.«
    »Du willst mir sagen, ich soll mir Zeit lassen. Es wird schon wieder besser.«
    »Wird es auch. Manche Leute sagen, eine Scheidung kann wie der Tod sein. Ich glaube, das stimmt. Und ich glaube, in einem solchen Fall, wenn die Liebe

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