Sommersehnsucht - Sommersehnsucht - Bed of Roses (Bride Quartet 2)
schlecht war. »Ich will einfach nur, dass sie sich mal hinsetzt, dass sie mal kurz wartet und sich hinsetzt. Nur so lange, bis ich verschnauft habe und wieder denken kann. Aber das macht sie nicht. Sie sagt zu mir, ich soll sie nicht anfassen. Mir wäre lieber, sie würde mich erschießen als mich so anzusehen wie in dem Moment, als sie sagte, ich solle sie nicht anfassen.«
»Ist das alles?«, fragte Del nach einem Augenblick.
»Reicht das nicht?«
»Ich habe dich schon einmal gefragt, und du hast mir
keine Antwort gegeben. Ich frage dich nochmal. Diesmal ja oder nein. Liebst du sie?«
»Okay.« Jack trank einen tiefen Schluck Bier. »Ja. Wahrscheinlich brauchte es einen Tritt in den Hintern, um das aus mir rauszuschütteln - trotzdem ja. Ich liebe sie. Aber …«
»Willst du alles wiedergutmachen?«
»Ich habe gerade gesagt, ich liebe sie. Warum sollte ich also nicht alles wiedergutmachen wollen?«
»Willst du wissen, wie?«
»Verdammt nochmal, Del.« Jack trank noch einen Schluck. »Ja, wenn du schon so oberschlau bist. Wie kann ich es wiedergutmachen?«
»Du musst kriechen.«
Jack stieß hörbar den Atem aus. »Das kann ich tun.«
20
Und so begann Jack zu kriechen, gleich am nächsten Morgen. Im Kopf die fertige Rede, an deren Entwurf, Überarbeitung und Erweiterung er fast die ganze Nacht gesessen hatte. Die Kunst würde, soweit er sah, darin bestehen, Emma dazu zu bringen, ihm zuzuhören.
Sie würde zuhören, sagte er sich, als er auf das Gelände der Browns einbog. Sie war Emma. Niemand war freundlicher und großherziger als Emma - und war das nicht nur einer der vielen Dutzend Gründe dafür, dass er sie liebte?
Er war ein Idiot gewesen, und sie würde ihm verzeihen. Sie musste ihm verzeihen, weil … sie Emma war.
Dennoch krampfte sich sein Magen zusammen, als er ihr Auto vor dem Haupthaus stehen sah. Sie war nicht nach Hause gegangen.
Also würde er nicht nur ihr gegenüberstehen, sondern ihnen allen, dachte er mit Angstschweiß im Rücken. Allen vieren, unterstützt von Mrs G.
Sie würden ihm die Eier rösten.
Er hatte es verdient, keine Frage. Aber, lieber Gott, mussten es wirklich alle vier sein? Jawohl, verdammt.
»Auf in den Kampf, Cooke«, murmelte er und stieg aus dem Transporter.
Auf dem Weg zur Tür überlegte er, ob der Verurteilte auf
seinem letzten Gang das gleiche Gefühl des Verdammtseins und der blanken Furcht empfand.
»Reiß dich zusammen, Mann. Umbringen können sie dich nicht.« Vielleicht verstümmeln, mit ziemlicher Sicherheit verbal attackieren. Aber umbringen nicht.
Gewohnheitsmäßig wollte er schon die Tür öffnen, als ihm einfiel, dass er als Persona non grata dazu kein Recht hatte. Er klingelte.
Er dachte, Mrs G. könnte er herumkriegen. Sie mochte ihn, mochte ihn wirklich. Er konnte sich ihrer Gnade ausliefern, dann …
Parker machte auf. Niemand, dachte er, absolut niemand konnte Parker Brown herumkriegen.
»Äh«, sagte er.
»Hallo, Jack.«
»Ich möchte - muss - Emma sehen. Um mich zu entschuldigen für … alles. Wenn ich für ein paar Minuten mit ihr sprechen könnte und …«
»Nein.«
So ein kleines Wörtchen, dachte er, und so kühl rübergebracht. »Parker, ich will nur …«
»Nein, Jack. Sie schläft.«
»Ich kann wiederkommen oder warten, oder …«
»Nein.«
»Ist das alles, was ich von dir zu hören bekomme? Einfach nein?«
»Nein«, sagte Parker wieder, doch ohne einen Hauch von Ironie oder Humor. »Es ist nicht alles, was du von uns zu hören bekommen wirst.«
Mac und Laurel tauchten hinter ihr auf. In Sachen Schlachtplan waren sie wirklich überragend, das musste er zugeben. Ihm blieb nur, sich zu ergeben.
»Was immer ihr mir auch sagen wollt, ich habe es verdient. Ihr wollt, dass ich sage, ich war im Unrecht. Ich war im Unrecht. Dass ich ein Idiot war? Auch das war ich. Dass …«
»Ich dachte eher an egoistischer Scheißkerl«, bemerkte Laurel.
»Das auch. Vielleicht hat es Gründe gegeben oder bestimmte Umstände, aber das spielt keine Rolle. Schon gar nicht für euch.«
»Das stimmt allerdings.« Mac trat einen Schritt vor. »Nicht, wenn du dem feinsten Menschen wehtust, den wir kennen.«
»Ich kann es nicht wiedergutmachen, ich kann den Schaden nicht beheben, wenn ihr mich nicht mit ihr sprechen lasst.«
»Sie will aber nicht mit dir sprechen. Sie will dich nicht sehen«, erklärte Parker. »Nicht jetzt. Und ich kann nicht behaupten, zu bedauern, dass du auch leidest. Ich sehe, dass du es tust, aber ich kann nicht
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