Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I
füllten sie mich mit ihrem Sperma, einer nach dem anderen.
Die Ratte lachte: »Keine Fotze hat ihn bisher so tief geschluckt.«
Der Fette stimmte ihm zu: »Der ist gut eingeritten. Eigentlich schade, dass sie ihn töten werden.«
Sie zogen ihre Schwänze aus mir heraus. Danach rückten sie ihre schwarzen Anzüge zurecht und verließen die Zelle. Die Tür knallte ins Schloss. Nun war ich allein – zumindest physisch. Kratos war noch immer bei mir. Er machte mir Mut: »Noch hast du eine Chance.«
»Ach ja? Die werden mich töten.«
»Das werden sie erst, wenn sie mit dir fertig sind. Bis dahin musst du kämpfen.«
Ich war gefesselt, angekettet und eingesperrt.
»Wie soll ich kämpfen?«
»Tu es einfach. «
Kapitel V
Sie kamen mich holen.
Die Bodyguards betraten meine Zelle und machten mich von der Kette los. Sie befestigten eine lederne Leine an meinem Halsband. Daran führten sie mich aus der Zelle. Meine Hose hatten sie mir wieder hochgezogen. Zumindest musste ich meinem Schicksal nicht nackt gegenüber treten. Selten hatte ich so elegante Kleidung getragen. Schließlich war sie von Adrian.
Die beiden Männer brachten mich zum Aufzug und drückten die Taste für das vierte Untergeschoss.
Vier Stockwerke unter der Erde erwartete mich das Ungewisse.
Das Stockwerk war ganz anders als der Zellentrakt. Es war von weichem Licht erfüllt. Der Boden war mit dunkelblauem Stein ausgelegt. Die Wände schimmerten. Sie waren mit blauem Glas verkleidet. Es wirkte wie eine glitzernde Unterwasserwelt – ohne Wasser. Ich bekam schon wieder Durst.
Am Ende des Flures befand sich eine große Tür.
Die Ratte ließ mich wissen: »Bisher haben nur Auserwählte diesen Raum betreten.«
»Und wie komm ich zu der Ehre?«
»Das ist keine Ehre. Das ist dein Tod.«
Kratos war anderer Meinung: »Du bist am Ziel. Das ist die Höhle des Drachen.«
Der Fette klopfte an die Tür. Eine Stimme befahl ihm von drinnen: »Öffne und zeig mir den Mann.«
Ich erschrak. Es war Adrians Stimme.
Der Fette öffnete die Tür und stieß mich in den Raum. Dann schloss er sie rasch wieder hinter mir.
Der Raum glich einer Kathedrale. Auf dem Boden war ein riesenhaftes Mosaik. Es zeigte verschlungene, menschliche Körper. Auch an den Wänden waren solche Körper abgebildet. Sie waren nackt und sie liebten sich in allen erdenklichen Stellungen. Es waren alles Männer. Und sie sahen alle aus wie Adrian.
In der Mitte des Raumes saß ein Mann in weißer Kleidung auf einem großen Sessel. Er trug eine schwarze Maske über dem Gesicht und sprach mit Adrians Stimme: »Du bist zu weit gegangen, Soldat.«
Ich schüttelte den Kopf. »Ich bin hier, um meinen Bruder zu befreien. Da kenne ich keine Grenzen.«
»Nein, die kennst du wirklich nicht.« Der Maskierte knurrte: »Du hast mir den Bruder genommen. Also nehme ich jetzt deinen.«
Was redete er da?
»Wer bist du?«
Er antwortete: »Ich bin Adrians Zwilling.«
»Du bist also nicht tot?«
Offensichtlich nicht. »Ich habe überlebt. Aber das ist kein Leben.«
Er zog sich die Maske vom Gesicht. Seine Haut war vollkommen verbrannt, ein scheußlicher Anblick. »So wollte ich Adrian nicht mehr unter die Augen treten. Er sollte mich so in Erinnerung behalten, wie ich war, als wir uns das letzte Mal geliebt haben.«
Der Boden und die Wände erzählten von dieser Erinnerung.
Ich sprach: »Es tut mir leid.« Auch wenn das eine Lüge war. »Ich habe Adrian getötet. Aber mein Bruder hat damit nichts zu tun. Wenn du Vergeltung willst, dann töte mich.«
Der Zwilling nickte: »Das kannst du haben. Ich werde dich eigenhändig zu Tode foltern. Deinen Bruder brauche ich für andere Zwecke. Er ist perfekt. Er hat alle Tests bestanden.«
»Was für Tests? Was hast du mit ihm vor?«
Der Zwilling fasste sich an den verbrannten Kopf. »Hier drin ist alles, was wir sind. Unser ganzes Leben ist hier drin gespeichert, all unsere Fähigkeiten und Erinnerungen. Es ist die Datenbank unseres Ich. Alles andere ist nur physische Materie. Der Körper ist austauschbar. Und ich habe endlich eine Möglichkeit gefunden, ihn auszutauschen. Adrian wäre meine erste Wahl gewesen. Nun werde ich den Körper deines Bruders nehmen.«
Ich war schockiert: »Du willst dein Gehirn in seinen Körper verpflanzen?!«
Der Zwilling belehrte mich: »Nicht das Gehirn, sondern die Datenbank. Es ist, als würde man eine Festplatte formatieren und neu bespielen.«
Kratos meldete sich wieder: »Das ist kompletter Wahnsinn. Aber wenn er
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