Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I
silbernen Edelstahlring: »Würdest du gern mit deiner Zunge daran spielen? Danach stopf ich dir meine Eier ins Maul. Und dann fick ich dein geiles Arschloch, bis es blutet.«
»Soll ich einen Unfall bauen? Hör auf damit!«
Das war jetzt definitiv der falsche Zeitpunkt für so was. Ich musste mich aufs Fahren konzentrieren. Und darauf, den richtigen Weg zu finden.
Ich zündete mir eine Zigarette an und versuchte, nicht auf das Gequatsche von Kratos zu hören. Das war leichter gesagt, als getan. Kratos erläuterte mir detailliert, was er alles mit meinem Körper anstellen würde, wenn er könnte. Ich hoffte nur, dass die da oben uns nicht dabei zuhörten.
Etwa einen Kilometer vor dem Ziel fuhr ich den Wagen in einen Waldweg und hielt an. Das letzte Stück musste ich zu Fuß gehen, damit mich niemand bemerkte.
Kratos warnte mich: »Du musst vorsichtig sein. Die Leute sind gefährlich. Das wird kein Spaziergang.«
Momentan war es noch einer. Und da ich keine Schuhe trug, war es kein angenehmer. Ständig trat ich auf Steine oder Äste. Doch ich tat es für Marius. Das trieb mich an.
Auch Kratos trieb mich an. Mittlerweile hatte er abgespritzt und widmete sich nun wieder seiner Arbeit: »Wir zählen auf dich, Aaron. Du bist ein hervorragender Soldat. Deswegen haben wir dich ausgewählt. Du stehst allein gegen eine Armee von organisierten Verbrechern, aber du kannst es schaffen.«
Mir drängte sich eine Frage auf: »Warum schickt ihr mir keine Unterstützung?«
»Weil man die Höhle eines Drachen nur als Schlange betreten kann. Also schlängle dich hinein.«
Das schien nicht allzu schwierig. Das Gebäude vor mir sah sogar recht einladend aus. Es war eine Villa aus der Gründerzeit. Der Zaun ringsherum war nicht allzu hoch. Da konnte ich leicht drüber klettern und danach durch eines der Fenster im Erdgeschoss einsteigen.
Ich schlich an das Gebäude heran und hielt dabei die Pistole im Anschlag. Bei näherer Betrachtung war es doch nicht ganz so einfach. Am Zaun entlang waren Drähte gespannt. Das Ding stand unter Strom.
»Verdammte Scheiße!«
An den Fenstern waren Alarmanlagen angebracht. Wie sollte ich da hineinkommen?
Kratos riet mir: »Lock sie heraus.«
Mehr Möglichkeiten hatte ich ja nicht. Also griff ich mir einen faustgroßen Stein vom Boden und schleuderte ihn auf eines der Fenster. Die Scheibe zerbrach, und der Alarm jaulte los.
Mein Vorgehen zeugte nicht gerade von hoher Intelligenz, aber es zeigte Wirkung.
Die Haustür öffnete sich, und zwei Bodyguards stürmten heraus.
»Scheiße, die haben Sturmgewehre!«
Und ich hatte nur diese lächerliche Pistole.
Kratos zischte: »Geh in Deckung!«
Aber wo sollte ich in Deckung gehen? Daran hätte ich vorher denken müssen.
Die Typen hatten mich bereits entdeckt, und ich stand nun direkt in ihrer Schusslinie.
Einer von ihnen schrie mich an: »Keine Bewegung! Lass die Waffe fallen!«
Kratos forderte mich auf: »Schieß ihnen in den Kopf!«
»Blöde Idee. Die sind zu zweit. Und mit dieser beschissenen Pistole kann ich mich wohl kaum mit denen duellieren.«
Also ließ ich die Waffe fallen und hob die Hände.
Einer der Männer öffnete das Tor und kam zu mir, während mich der andere im Visier behielt.
Ich blickte in den Lauf eines Sturmgewehrs. »Was hast du hier zu suchen?«
Eine gute Antwort war da ziemlich angebracht. Mir fiel aber keine ein. Daher schwieg ich, und der Kerl schrie mich an: »Mach dein Maul auf, oder ich knall dich ab!«
Da bemerkte er mein Halsband und rief zu seinem Kollegen: »Das ist ein entlaufener Sklave.«
Sein Kollege antwortete: »Fessel ihn und bring ihn her.«
Mein Gegenüber – ein hünenhafter Mann, mehr fett als muskulös - zog ein paar Kabelbinder aus seiner Jackentasche und befahl mir: »Nimm die Hände auf den Rücken.«
Ich tat es, und er fesselte meine Handgelenke. Die Kabelbinder schnitten in die Wunden an meinen Handgelenken. Ich stöhnte vor Schmerz, und der Fette prophezeite mir: »Dich werden wir noch richtig fertig machen. Danach wirst du nicht mal mehr an Flucht zu denken wagen.«
Er stieß mich vorwärts.
Nun war ich wieder in der Hand des Feindes. Immerhin kam ich so in das Gebäude rein.
Die Villa war wie ein Palast eingerichtet – ein äußerst geschmackloser Palast. Adrian hatte zumindest Stil gehabt. Der Besitzer dieses Hauses besaß keinen. Es wirkte einfach nur protzig. Die teuren Teppiche lagen wie bunte Kadaver auf dem Parkett und bissen sich post mortem mit den Tapeten.
Die
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