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Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol II

Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol II

Titel: Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chiara Varus
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Neuigkeit. Noch ließ er die Waffen ruhen, aber er drohte ihm: „Du wirst mein Haus nicht wieder verlassen, Corvus. Und glaube mir, der Aufenthalt wird kein Vergnügen für dich sein.“
    Corvus ließ sich nicht einschüchtern: „Hör mir zu! Ich habe Quintus Sentius gesehen. Er hat etwas Gefährliches erschaffen, und er hat es auf uns abgesehen. Wir müssen ihn aufhalten.“
    „Wir?“ Cato schnaubte verächtlich: „Ich werde ihn aufhalten. Für dich habe ich ein anderes Schicksal vorgesehen. Ich stecke dich in eine Zelle und reiße dir so lange deinen drogensüchtigen Arsch auf, bis du um Gnade flehst.“
    Cato ließ nicht mit sich diskutieren. Er wusste jedoch, dass er die Wachen nicht rufen konnte, um Corvus festzunehmen. Sie sollten ihn nicht erschießen, und Corvus' Gegenwehr würde ihn zu viele Männer kosten. Cato musste das selbst erledigen. Doch das war gar nicht so einfach. Corvus war verdammt stark.
    Corvus schien jedoch nicht angriffslustig – im Gegenteil: Was tat er da? Er knöpfte sich das Hemd auf.
    Zum ersten Mal sah Cato die nackte Brust seines Kontrahenten, die darauf tätowierten Rabenflügel, die Muskeln und Sehnen. Corvus war noch schöner, als Cato es sich vorgestellt hatte. Doch was bezweckte er damit?
    Corvus wies auf eine Stelle an seiner Brust, eine Feder des rechten Rabenflügels. „Sieh genau hin.“
    Dazu brauchte Cato keine Aufforderung. Corvus gefiel ihm, aber was er nun sah, sagte ihm ganz und gar nicht zu. Er hatte es geahnt, doch er hatte es nicht wahr haben wollen. Allerdings bestand kein Zweifel. Sie besaßen dieselbe Statur, dieselbe Stärke und dasselbe verdammte Muttermal.
    Corvus merkte, dass Cato unsicher wurde, als er ihm die Hand auf die Schulter legte. „Bruder.“
    Cato streifte Corvus' Hand ab, als sei sie ein böses Insekt. „Was bildest du dir ein!“
    Mit versteinertem Gesicht sprach er: „Unsere Blutsverwandtschaft ist kein Grund für Gnade. Du und Sejan, ihr seid bloß der Abschaum von Nova Genesis.“
    Corvus sah das anders: „Wir alle drei sind Varianten desselben genetischen Codes. Und Quintus hat diesen Code weiterentwickelt. Ich habe es mit meinem eigenen Auge gesehen.“ Er wies auf Catos Nase. „Und du hast es ja erlebt.“
    Cato blieb stur: „Ich war nur unaufmerksam. Genauso wie ich es bei dir war. Du wirst mich nicht noch einmal in die Falle locken. Und für dieses eine Mal wirst du büßen.“
    „Ach ja?“ Corvus verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich würde sagen, wir sind quitt. Du hast mich beim Senat verpfiffen. Deinetwegen bin ich jetzt vogelfrei. Ich kann mich nicht mal mehr in die Arena wagen.“
    „Zu deiner Hinrichtung wirst du sie wieder sehen.“
    Corvus nickte: „Das traue ich dir zu. Erst den eigenen Sohn hinrichten lassen wollen und danach den Bruder.“
    Cato blieb emotionslos: „Ich habe keinen Sohn.“
    Und seinen Bruder wollte er nun endlich zum Schweigen bringen.
    Cato legte die Hand auf seine Stahlkette, und Corvus fuhr mit den Fingern in seine Kralle.
    Diesmal verließ sich Corvus nicht allein auf den Nahkampf. Er führte zusätzlich einige vergiftete Wurfsterne bei sich.
    Bevor sie jedoch ihre Waffen ziehen konnten, öffnete sich die Tür des Saales. Einer von Catos Söldnern, ein großer Mann, stand vor ihnen. Seine Augen waren geweitet, und aus seinem Mundwinkel floss Blut. Die Spitze einer Klinge bohrte sich von hinten durch seine Brust. Der Mann sackte zusammen und gab den Blick auf seinen Mörder frei, ein schlanker Jüngling mit tiefschwarzem Haar.
    Im ersten Moment schien ihn Catos Anblick regelrecht zu fesseln. Er starrte ihn an. Sein linkes Auge war so schwarz wie das von Corvus. Doch mit seinem rechten Auge stimmte etwas nicht. Der Iris fehlten die Pigmente. Sie war rot.
    „Wer bist du?“
    Diese Frage stand eigentlich Cato zu. Aber wenn der unwillkommene Besucher es unbedingt wissen wollte: „Ich bin Cato, der Herr dieses Hauses. Und jetzt wirst du mich kennenlernen.“
    Als Cato sich zum Kampf bereit machte, warnte Corvus ihn: „Sei vorsichtig. Das ist der verdammte Adam, den Quintus erschaffen hat.“
    Corvus hatte ihn zu Catos Haus gelockt. Nun wollte Adam wohl den Auftrag seines Herrn erfüllen.
    Er wies auf Corvus: „Du kannst deiner Bestrafung nicht entkommen, Genom 237.“
    Cato baute sich vor Corvus auf und sprach zu Adam: „Quintus hat bei dir wohl den Verstand vergessen. Wird Zeit, dass ich dir wenigstens Respekt beibringe.“
    Und diesmal würde Cato nicht den Fehler begehen, seinen

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