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Sonea 3 -

Sonea 3 -

Titel: Sonea 3 - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Canavan
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wie sie voller Erleichterung sah, verschwunden. Sie zog in Erwägung, Kallen zu fragen, was sie lernen würde, aber die Erfahrung hatte ihr gezeigt, dass sie, wenn er nicht freiwillig Informationen beisteuerte, wahrscheinlich keine nützlichen Antworten bekommen würde. Sobald sie in der Universität waren, hörte sie ihn tief durchatmen und dann seufzen. Mit einem verstohlenen Blick bemerkte sie, dass sein Mund zu einer dünnen Linie verzogen war.
    Er ist über irgendetwas gar nicht glücklich, dachte sie. Nun, jedenfalls ist er noch unglücklicher als gewöhnlich.
    Er führte sie durch die inneren Gänge des Gebäudes und in einen der kleinen Räume, die für private Unterrichtsstunden reserviert waren. Nachdem er ihr ein Zeichen gegeben hatte, dass sie sich auf einen der beiden Stühle setzen sollte, nahm er auf dem anderen Platz und schaute sie über den einzigen Tisch im Raum hinweg an.
    »Die Gilde ist zu dem Schluss gekommen, dass es Zeit für Euch wird zu lernen, wie man schwarze Magie benutzt.«
    Ein Stich der Furcht und des schlechten Gewissens durchzuckte sie, aber die Regung wich schnell Erheiterung. »Aber ich weiß bereits, wie man schwarze Magie benutzt.«
    »Ihr wisst, wie sie benutzt wird«, korrigierte er sie. »Abgesehen von Eurem einzigen Experiment habt Ihr sie bisher nicht bewusst und vorsätzlich benutzt, und Ihr brauchtet nie Macht zu lagern. Es gibt auch andere Aufgaben, die ein Schwarzmagier erfüllen muss und bei denen es nicht um den Erwerb von Magie geht.«
    »Wie zum Beispiel?«
    »Das Lesen von Gedanken. Die Herstellung von Blutringen.«
    Lilias Herzschlag beschleunigte sich. Sie hatte angenommen, dass sie beide Fähigkeiten erst erlernen würde, wenn sie ihren Abschluss gemacht und ihre offizielle Rolle als Schwarzmagierin übernommen hatte.
    »Warum jetzt?«
    Kallen zog die Brauen noch tiefer herab. »Während Sonea abwesend ist, wäre es vielen von uns lieber, man würde Euch lehren, schwarze Magie zu benutzen, als dass wir nur einen voll ausgebildeten Schwarzmagier in Imardin haben.«
    Kein Wunder, dass er mürrisch ist. Die Andeutung, die dahintersteht, ist die, dass er überwacht werden muss. Dass man ihm nicht trauen kann. Ein leichtes Triumphgefühl stieg in ihr auf, weil er dem gleichen Argwohn und Misstrauen ausgesetzt war wie sie. Obwohl die Leute mir misstrauen, weil ich eine Regel gebrochen habe, als ich schwarze Magie erlernt habe, obwohl ich dachte, ich könnte keinen Erfolg haben. Aber ich nehme an, sie misstrauen Kallen, weil er ein Feuel-Süchtiger ist. Ihr Triumph verblasste. An seine Stelle trat Mitgefühl. Und er hat wahrscheinlich auch nicht damit gerechnet, dass das passieren würde.
    Sie nickte. »Also … was zuerst?«
    Er richtete sich auf und nahm etwas aus seiner Robe. Licht spiegelte sich auf der polierten Oberfläche eines kleinen, schmalen Messers. Kallen hob die andere Hand, so dass der Ärmel zurückfiel, dann legte er den Arm auf den Tisch. Er sah sie an.
    »Ich werde mich schneiden. Legt die Hand auf die Wunde, und versucht, Euch daran zu erinnern, was Ihr damals mit … Nehmt genug, um zu spüren, dass Eure eigene Kraft größer geworden ist.«
    … mit Naki getan habt . Sie drängte die Erinnerung an eine Bibliothek und die Worte beiseite, die sie dazu verführt hatten, das Verbotene zu erlernen. »Ich würde alles für dich tun.« Kallen strich mit der Klinge über die Rückseite seines Arms. Sie legte gehorsam die Hand über die flache Schnittwunde und schloss die Augen.
    Der Trick bestand darin zu sehen, dass meine eigene Magie von der Barriere meiner Haut zurückgehalten wird, rief sie sich ins Gedächtnis. Die Erinnerung stellte sich langsam ein, doch dann wurde das Gefühl von Magie innerhalb ihres Körpers plötzlich sehr deutlich. Sie hielt inne, um ein wenig darüber zu staunen, wurde dann aber durch eine Andersartigkeit in der Nähe abgelenkt. Sie konzentrierte sich auf ihre Hand, nahm Kallens Anwesenheit wahr und sah die Bresche in seiner Verteidigung.
    Sie zögerte. Es erschien ihr anmaßend, Magie von Kallen zu nehmen, den sie während des größten Teils ihres Lebens halb gefürchtet hatte und der einer der Höheren Magier war. Aber er hatte sie dazu aufgefordert, daher nahm sie ihre Willenskraft zusammen und sog.
    Magie flutete in ihren Körper. Sofort verlangsamte sie den Sog. Er würde es spüren können, vermutete sie, und wissen, wenn sie es übertrieb. Er hatte gesagt, sie solle Magie nehmen, bis sie spüren konnte, dass sie ihre

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