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Sonea 3 -

Sonea 3 -

Titel: Sonea 3 - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Canavan
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eigene Stärke mehrte. Als sie sich konzentrierte, wurde ihr bewusst, dass sie bereits eine größere Stärke in sich spürte. Sie brachte den Strom magischer Macht zum Erliegen, öffnete die Augen und zog die Hand zurück.
    Kallen sah sie eindringlich an. »Nehmt mehr.«
    Diesmal war sie sich der Bresche in seiner Barriere sofort bewusst, und sie stellte fest, dass sie sich der Grenzen ihrer eigenen Magie dazu nicht bewusst zu sein brauchte. Sie vergaß, die Augen zu schließen, und begriff, dass es gar nicht nötig war. Kallens Gesicht war seltsam schlaff geworden, bemerkte sie. Er sah traurig und müde aus.
    Als sie aufhörte, trat wieder ein Ausdruck in seine Züge. Er sah sie an, und diesmal nickte er.
    »Gut. Ich kann spüren, dass Ihr jetzt Magie lagert.« Seine Lippen verzogen sich in grimmiger Anerkennung. »Wann immer wir mehr Magie in uns tragen, als wir von Natur aus besitzen, entweicht ein wenig davon unserer Barriere. Konzentriert Euch auf die natürliche Grenze Eurer Haut, bis Ihr dieses Leck spürt, dann sendet ein wenig Magie aus, um Eure Barriere zu verstärken.«
    Diesmal schloss sie die Augen. Sie zog ihre Aufmerksamkeit nach innen und bemerkte, dass sie spüren konnte, dass ihre Macht sich verstärkt hatte. Sie konzentrierte sich auf die Barriere ihrer Haut, die die Grenze ihrer Kontrolle darstellte. Und tatsächlich, Magie sickerte durch sie hindurch, an manchen Stellen mehr als an anderen.
    Sie setzte ihre Willenskraft ein, zapfte ein wenig von ihrer Magie an und sandte ein stetiges Rinnsal davon aus, um die Barriere zu verhärten. Sofort war das Leck gestopft.
    Als sie die Augen öffnete, nickte Kallen.
    »Ich kann es nicht länger spüren.« Er lächelte beinahe. »Es ist jetzt auch möglich, dass ein dritter Magier Euer Nehmen von Magie spüren kann. Dies ist ein ähnliches Problem, das aber an der Wunde in Erscheinung tritt. Ihr müsst Eure Barriere ein wenig ausdehnen, damit sie die des, äh, Spenders von Magie überlappt.«
    Seinen Anweisungen folgend gelang es Lilia, diese Lektion nach wenigen Versuchen zu bewältigen. Danach ließ Kallen sie versuchen, Magie so langsam zu nehmen, dass sie es kaum bemerkte, dann so schnell sie konnte. Er konnte bei der ersten Übung stockend mit ihr sprechen, hatte aber während der zweiten offensichtlich Mühe, sich aufrecht zu halten.
    »Ihr solltet auch die schwächende Wirkung kennenlernen, die das Geben von Magie für den Spender hat. Schwarzmagierin Sonea ist während des Kampfes mit den Ichani geschnitten worden, weil sie nicht um die Schwächung durch schwarze Magie wusste. Es ist etwas, das Ihr gewiss nicht wieder erleben wollt, sobald Ihr es einmal gespürt habt.« Er machte eine Handbewegung. »Aber das kann bis zu einer anderen Lektion warten.«
    »Ich erinnere mich an etwas in der Art, von damals, als Naki es an mir ausprobiert hat«, sagte Lilia. »Sie meinte, es hätte nicht funktioniert, aber ich denke, sie hat gelogen.«
    Kallens Miene verdüsterte sich, aber dann verzog er mitfühlend die Lippen. »In Beschreibungen des Rituals Höherer Magie zwischen Magiern und Novizen alter Zeiten knieten die Novizen vor ihren Meistern nieder. Sie müssen in der Lage gewesen sein, sich aufrecht zu halten. Vielleicht sind die Novizen immun gegen die schwächende Wirkung geworden.«
    »Oder die Meister wussten, wie man Macht nimmt, ohne ihr Gegenüber zu schwächen.«
    Er nickte. »Wenn Ihr dazu bereit seid, könnten wir experimentieren. Es gibt vieles an schwarzer Magie, was wir nicht verstehen, und ich fürchte, dass unsere Gegenstücke in Sachaka das gegen uns benutzen könnten.«
    Lilia unterdrückte einen Schauder des Widerstrebens. Obwohl Experimente in schwarzer Magie mit Kallen nicht nach Spaß klangen, musste sie ihm zustimmen, dass die Gilde darauf bedacht sein sollte, ihre Wissenslücken nach bestem Vermögen zu füllen.
    Kallen strich mit der Hand über die Schnittwunde, die sich jetzt zu einer rosigen Linie geschlossen hatte. »Natürlich werdet Ihr auf diese Weise nur Magie von Nichtmagiern oder von einem feindlichen Magier nehmen. Eine normale Übertragung von Macht lässt sich bewältigen, ohne die Haut aufzuschneiden. Der schwächende Effekt ist außerdem ein weiterer Vorteil in der Schlacht. Ich kann mir nicht viele Situationen vorstellen, in denen es Sinn ergibt, jemandem mit Gewalt seine Magie zu nehmen, ohne ihn gleichzeitig zu schwächen.«
    »Vielleicht … wenn Ihr Macht von einem alten Magier nehmen müsstet, der im Sterben

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