Sonea 3 -
Oberfläche der Senke an. Es ist nicht Teil des Felsens. Wenn es tut, was ich denke, ist es dort angebracht worden, um das Wasser zu reinigen. Aber wenn es tut, was ich denke …
»Regin.«
Sie spürte die Kühle seines Schattens auf ihrem Rücken.
»Ja?«
»Könntet Ihr mir ein Messer geben oder etwas anderes zum Meißeln?«
»Warum benutzt Ihr keine Magie? Oh … natürlich. Ihr wollt sie nicht verbrauchen.«
Er ging zu den Bündeln. Während er beschäftigt war, zog sie Magie in sich hinein und benutzte sie, um das Wasserrinnsal von dem Teich wegzuleiten. Dann leerte sie den Teich mit einer kurzen Kraftanstrengung. Die Oberfläche begann sofort zu trocknen, und als Regin zurückkam, war der Höcker als ein dunklerer Fleck im Stein zu sehen.
Er hielt ihr einen silbernen Stift hin.
»Ist das alles, was wir haben?«
»Ich fürchte, ja. Niemand erwartet von Magiern, dass sie Messer brauchen.«
Sonea seufzte und nahm den Stift entgegen. »Hoffen wir, dass dies funktioniert.«
Sie begann rings um den Höcker eine Furche zu graben. Zu ihrer Erleichterung war, was immer den Höcker an seinem Platz hielt, weicher als Stein – eher wie Wachs. Schon bald hatte sie die Furche ausreichend vertieft.
»Darf ich fragen, was Ihr tut?«
»Ja.«
Der Höcker bewegte sich, und Sonea versuchte vergeblich, ihn herauszuziehen. Mit zusammengebissenen Zähnen machte sie sich wieder daran, wächserne Klumpen aus dem Teich zu graben.
»Also. Was tut Ihr?«
»Ich grabe dieses Ding aus.«
»Das kann ich sehen.« Er klang eher erheitert als verärgert. »Warum?«
Der Stift war nicht schmal genug, um unter den harten Höcker zu passen. Sonea schob stattdessen die Fingerspitzen darunter und zog mit aller Kraft. »Es ist … seltsam … Ah!« Der Höcker – jetzt ein Stein – löste sich. Sie hielt ihn ins Licht und schabte die Wachsreste von der Oberfläche.
Regin beugte sich vor, um den Stein zu betrachten. »Ist es ein Kristall?«
Sie nickte. Glatte, flache Stellen reflektierten das Sonnenlicht. »Ein natürlicher. Obwohl ich damit nur meine, dass er ungeschliffen ist.«
»Und ansonsten unnatürlich?« Regin schaute auf das Loch hinab, aus dem der Stein gekommen war. »Was für eine Art Edelstein ist es?«
»Edelstein!«, rief Sonea aus. Sie sog den Atem ein, blickte zu Regin auf und rappelte sich dann hoch. »Höchstwahrscheinlich einer der magischen Edelsteine der Verräter. Ich bezweifle, dass die Duna so weit nach Süden gekommen sind, und wenn die Ichani von diesen Steinen wüssten, hätten sie sie vor zwanzig Jahren gegen uns eingesetzt.« Sie dachte darüber nach, wie der Stein ihre Magie abgesaugt hatte, und ihr Blut wurde wieder kalt. Sie sah Regin an und hielt die Worte zurück. Konnte sie ihm von ihrem Verdacht erzählen? Was, wenn jemand seine Gedanken las? Was, wenn er es jemandem erzählte? Was, wenn …?
Wenn – falls – die Verräter eintrafen, würde sie ihre Entdeckung unter allen möglichen Aspekten durchdacht haben müssen. Sie brauchte es Regin vielleicht nicht zu erzählen, brauchte ihn nicht nach seiner Meinung zu fragen, aber sie wollte es tun.
Regin sah sie verwundert und besorgt an.
Sie holte tief Luft. »Ich nehme an, es ist ein schwarzmagischer Edelstein«, sagte sie und sprach leise, für den Fall, dass irgendjemand sie beobachtete und belauschte.
Er sog scharf den Atem ein und starrte sie entsetzt an. Dann schaute er auf den Stein hinab, und seine Augen wurden schmal.
»Also, das ist der Grund, warum sich das Ödland nie erholt hat.«
Sie schauderte trotz der wachsenden Hitze und sah sich um. Es ergibt einen Sinn. Wenn sie einen solchen Stein machen können, können sie Hunderte machen. Tausende. Verstreut über das Land müssen sie langsam, aber unbarmherzig das Leben aus dem Land saugen. Die Erde wird zu unfruchtbar für Pflanzen. Größere Lebewesen wie Tiere verhungern oder gehen weg.
Was bedeutete, dass die Verräter bewusst dafür gesorgt hatten, dass das Ödland ein Ödland geblieben war.
Über Jahrhunderte hinweg.
»All die Zeit hat man gedacht, die Gilde habe dies geschaffen, um Sachaka schwach zu halten. Stattdessen waren es die Verräter.«
Regin runzelte die Stirn. »Nun … da können wir uns nicht sicher sein. Sie haben den Stein vielleicht einfach hier hingelegt, um das Wasser sauber zu halten.«
Sie schaute zu ihm auf. »Ich schätze, ich könnte hier noch mehr Steine finden …«
Sein Blick wurde schärfer. »Versucht es.«
Sie reichte ihm den Stein, den er
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