Sonea 3 -
gut.«
»Aber Ihr seid ihr Sohn. Vielleicht sollte ich das benutzen.«
Lorkin zuckte zusammen. »Nur wenn Ihr Euch besonders mutig fühlt. Ich, äh, rate Euch, mehr über sie in Erfahrung zu bringen, bevor Ihr sie zu sehr unter Druck setzt.«
Savara schürzte die Lippen und betrachtete ihn, dann nickte sie. »Ihr würdet sie und Euer Heimatland eines Tages gern wiedersehen.«
»Irgendwann. Ich würde gern Tyvara mitnehmen, also wäre es schön, wenn Sachaka und die Verbündeten Länder weiter gute Beziehungen pflegten.«
Savara drehte sich zu Lanna um. »Schickt die Kyralier herein. Und den Elyner ebenfalls.«
Lorkins Herz begann ein wenig schneller zu schlagen. Mutter und Dannyl und alle anderen können keine Zweifel daran haben, wo meine Loyalität jetzt liegt. Ich schätze, ich werde gleich herausfinden, wie sie dazu stehen.
Seine Mutter führte die anderen in den Raum. Sie reihten sich vor Savara auf, dann knieten sie nieder. Stille folgte, voller Überraschung und einem Hauch Verlegenheit. Lorkin lief ein seltsamer kleiner Schauer über den Rücken. Für Kyralier und Elyner war dies die traditionelle Verbeugung, die sie vor einem Herrscher machten, aber für Verräter war es weitaus mehr, als erwartet wurde.
»Erhebt Euch«, sagte Savara mit gedämpfter Stimme. Als die fünf Fremdländer aufstanden, lächelte sie. »Später wird Euch Lorkin erklären, wie die Verräter einen Anführer begrüßen.« Sie ließ den Blick über die Reihe der Neuankömmlinge wandern. »Ich bin Königin Savara, und dies sind Tyvara und Lorkin. Bitte, stellt Euch selbst vor.«
»Ich bin, wie Ihr von unserer früheren Begegnung wisst, Schwarzmagierin Sonea von der Magiergilde Kyralias«, begann seine Mutter. Dann stellte sie die anderen ihrem Status nach vor, beginnend mit Dannyl.
Dannyl wirkt … nicht nervös, aber so, als versuche er Unbehagen zu verbergen, dachte Lorkin. Ist er verletzt? Nein, es ist etwas anderes. Vielleicht lediglich das Unbehagen darüber, gerade mit angesehen zu haben, wie diese Leute eine ganze Menge Menschen getötet haben … Sein Magen zog sich zusammen, als ihm bewusst wurde, dass Dannyl, Tayend und Merria Freundschaften mit der sachakanischen Elite geschlossen hatten. Wahrscheinlich haben sie gerade mit angesehen, wie ihre Freunde getötet wurden.
Als seine Mutter Regins Namen nannte, erinnerte Lorkin sich an Tyvaras Andeutungen, dass er mehr war als Soneas Quelle und Assistent. Regins Miene war ernst. Sein Blick wanderte zu Lorkin, und er neigte leicht den Kopf. Lorkin nickte zurück. Das hat mir nichts verraten, dachte er.
»Also«, sagte Savara, erhob sich von ihrem Platz und trat vor Dannyl. »Beabsichtigt Ihr, in Sachaka zu bleiben, Botschafter Dannyl? Ich stelle mir vor, dass wir hier einen Repräsentanten der Gilde brauchen, sobald die Heiler eintreffen.«
Lorkin bemerkte, dass seine Mutter leicht die Stirn runzelte. Als höchstrangige Gildemagierin hätte die Frage an sie gerichtet werden sollen. Vielleicht deutete Savara, indem sie die Frage an Dannyl richtete, an, dass sie lieber ihn als Repräsentanten der Gilde sehen würde als Sonea.
»Wenn die Gilde es erlaubt und Ihr zustimmt, Euer Majestät«, antwortete Dannyl.
Savara nickte. »Ihr werdet für den Moment genügen.« Sie trat vor Tayend. »Und Ihr, Botschafter Tayend – werdet Ihr weiterhin Elyne vertreten?«
»Ich habe bereits Anweisungen von meinem König erhalten, um meinen Verbleib in dieser Rolle zu bitten, Euer Majestät«, entgegnete Tayend. »Tatsächlich hat er mir eine kurze Nachricht übermittelt, die ich auswendig lernen und an Euch weitergeben sollte, als Ersatz für ein späteres, längeres Sendschreiben.«
»Ach ja? Dann wiederholt sie.«
Tayend machte eine höfische Verneigung. »König Lerend von Elyne gratuliert Euch zu der erfolgreichen Eroberung Sachakas. Er hofft, dass er eine Gelegenheit haben wird, sich mit Euch zu treffen und die vielen Arten zu diskutieren, wie unsere Länder in beiderseitig vorteilhafte Beziehungen treten können. Möge eine friedliche und gedeihliche Zukunft Eurer harren.«
Savara lächelte. »Übermittelt ihm meine Wertschätzung seiner guten Wünsche, wenn Ihr Euch das nächste Mal mit ihm in Verbindung setzt. Ich freue mich auf dieses längere Sendschreiben. Ich sehe keinen Grund, warum Ihr nicht als Botschafter bleiben solltet.« Sie ging an Merria und Regin vorbei und blieb stehen.
Lorkin beobachtete das Gesicht seiner Mutter, als die Königin sich an sie wandte. Er sah
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