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Sonea 3 -

Sonea 3 -

Titel: Sonea 3 - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Canavan
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gezielten Zusammenbruch präparieren. Lilia könnte uns helfen, indem sie die Decke mit Magie stützt, während wir Gewichte und Seile anbringen, die wir dann aus einiger Entfernung bedienen können.«
    Cery nickte. Mir gefällt die Art, wie sie denkt. »Wir werden sie fragen.«
    »Also, wohin führt dieser Gang?« Anyi grinste, eilte durch den instabilen Bereich und führte Cery in einen zunehmend verfallenen Tunnel hinein. Er endete nicht an einem Tunneleingang, sondern dort, wo ein Baum durch die Decke gebrochen war und den Weg versperrte. Schwaches, graues Licht sickerte durch ein Loch zwischen zwei gewaltigen Wurzeln. Ziegel und Schutt, geglättet von Erde und Moos, bildeten eine grobe Rampe, über die Anyi kletterte.
    Sie spähte hinaus, drehte sich dann wieder zu Cery um und winkte ihn herbei. Cery bahnte sich einen Weg zu ihr hinauf, nahm ihren Platz ein und spähte durch das Loch.
    Ringsum standen Bäume – ein Wald, erhellt von frühmorgendlichem Licht. Cery seufzte, als er sich daran erinnerte, wie er Sonea vor vielen Jahren durch den Wald der Gilde geführt hatte – bevor die Magier sie gefangen genommen hatten –, damit sie beobachten konnte, wie Magie gewirkt wurde, und vielleicht lernen würde, ihre Kräfte zu kontrollieren. Es hatte natürlich nicht funktioniert. Nur ein anderer Magier konnte einen Novizen lehren, wie man Magie sicher benutzte. Aber das hatten sie damals nicht gewusst.
    So vieles hat sich verändert, dachte Cery, aber glücklicherweise ist der Wald immer noch hier. Er löschte seine Lampe, stellte sie ab und kletterte dann aus dem Loch. Anyi folgte ihm.
    »Wo in der Gilde, denkst du, sind wir?«, flüsterte sie.
    Er zuckte die Achseln. »Wahrscheinlich nördlich der Gebäude, da der südliche Teil des Geländes hügeliger ist.«
    »Die Dienstbotenquartiere liegen im Norden.«
    »Ja.«
    »Wir finden dort vielleicht einige aussortierte Dinge. Möbel. Decken.«
    »Vielleicht.«
    Cery bewegte sich weg von dem Baum, dann drehte er sich um und umkreiste ihn langsam in dem Versuch, sich das Bild einzuprägen. Weder er noch Anyi waren es gewohnt, sich in einem Wald zurechtzufinden, und er konnte sehen, dass es leicht sein würde, sich zu verirren und die Tunnelöffnung nicht wiederzufinden. Glücklicherweise sah der Baum tatsächlich etwas anders aus als die übrigen, weil er zur Hälfte abgestorben, zum Teil in den Boden eingesunken war und sich zur Seite neigte.
    Cery wandte sich ab und ging durch die Bäume voran, wobei er seine Schritte zählte und registrierte, dass sie sich hügelabwärts bewegten. Er wusste, dass das Gelände von der Mauer des Inneren Rings an anstieg, und vermutete daher, dass er nach Westen ging. Nach mehreren hundert Schritten entdeckte er, dass er sich irrte. Der Hang traf auf einen weiteren Hang, und in der Senke dazwischen floss ein kleiner Bach. Oh, nun, zumindest ist der Bach etwas, dem wir folgen können: Er sollte uns hügelabwärts führen. Er markierte die Stelle, indem er einige Steine zu einem Kreis und einer Linie ordnete, die in die Richtung zurück zeigte, aus der sie gekommen waren, dann gingen sie stromabwärts weiter.
    Es dauerte nicht lange, bis sie vor sich Zeichen menschlicher Behausungen bemerkten. Sie krochen vorwärts und nahmen einfache Hütten und Zäune wahr. »Dienstbotenquartiere?«, murmelte Anyi.
    Cery schüttelte den Kopf. »Zu schäbig.« Das heruntergekommene Aussehen der Bauten war verwirrend. Einige große Häuser schienen aus Glas gemacht zu sein, aber aufgrund der üppigen Vegetation, die unter diesem Glas spross, vermutete er, dass sie aufgegeben worden waren. Erst als sie nahe genug kamen, um überall gut über die Zäune schauen zu können, wurde ihm klar, wo sie waren.
    »Der Bauernhof.«
    »Ah. Natürlich.« Anyi streckte die Hand aus. »Ist das ein Obstgarten dort drüben?«
    Er blickte in die Richtung, in die sie zeigte, und nickte, als er Reihen von sorgfältig gestutzten Bäumen und Beerenranken ausmachte. Daneben war auf kleineren, umzäunten Flächen die Erde gefurcht, als sei ein sehr großer Rechen hindurchgezogen worden.
    »Die Frage ist: Lebt hier jemand?«, murmelte er.
    Anyi schaute ihn an. »Lass uns nachsehen.«
    Sie gingen näher heran und versteckten sich zuerst hinter Bäumen, dann hinter den langen Beerenreihen. Die Hütten lagen am anderen Ende. Cery sank der Mut, als er den Rauch bemerkte, der aus dem Schornstein aufstieg. Außerdem war inzwischen eine Frau in Dienstbotenkleidung aus einer der Hütten

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