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Sonea - Die Hueterin

Sonea - Die Hueterin

Titel: Sonea - Die Hueterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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wir auf deine nächste Nachricht warten«, sagte Sonea. »In der Zwischenzeit müssen wir so schnell wie möglich in die Gilde zurückkehren.« Sie schaute weg. Als Cery ihrem Blick folgte, sah er, dass überall in dem riesigen Raum Fenster waren und dass das Licht der Morgendämmerung sie bereits erhellte.
    »Ja«, ergriff Skellin das Wort. Er machte eine abschätzende Handbewegung in Richtung der drei Männer, die noch immer vor den Kisten standen und das Geschehen verwundert verfolgten. »Geht wieder an die Arbeit«, befahl er ihnen. »Und nun lasst mich Euch nach draußen geleiten«, sagte er zu den Magiern. »Hier entlang.«
    Forlie sagte nichts, während sie die Magier und Diebe begleitete. Sie gingen wieder die Treppe hinunter, durch den breiten Flur und in den Raum, in dem sie den größten Teil der Nacht verbracht hatten. Die Magier holten sich ihre Mäntel und traten nach draußen in die Gasse. Skellin wünschte ihnen alles Gute und fügte hinzu, dass er sich melden werde, sobald er ihnen etwas zu berichten habe. Am Ende der Gasse blieb Cery stehen.
    »Viel Glück und all das«, sagte er zu Sonea. »Ich melde mich.«
    Sie lächelte. »Danke für deine Hilfe, Cery.«
    Er zuckte die Achseln, dann wandte er sich ab und ging zu Gol hinüber, der, verborgen in der Dunkelheit eines Türeingangs gegenüber der alten Schlachterei, auf ihn wartete.
    »Wer war das?«, fragte der große Mann, als er Cery entgegenkam.
    »Schwarzmagierin Sonea und Lord Regin.« »Nicht
sie.«
Gol verdrehte die Augen. »Die Frau.« »Die wilde Magierin.«
    »Nein, das ist sie nicht.«
    »Nicht unsere wilde Magierin. Eine andere.«
    »Du nimmst mich auf den Arm?«
    Cery schüttelte den Kopf. »Ich wünschte, es wäre so. Anscheinend sind wir immer noch auf der Jagd nach unserer wilden Magierin. Ich werde es dir später erklären. Lass uns nach Hause gehen. Es war eine lange Nacht.«
    »Und ob«, murmelte Gol. Er drehte sich um. Cery, der seinem Blick folgte, sah, dass Regin und Sonea immer noch vor ihrem Wagen standen und redeten.
    »Das ist seltsam. Sonea hatte es eilig, in die Gilde zurückzukehren«, sagte Cery.
    »Die ganze Angelegenheit war von Anfang an seltsam«, jammerte Gol.
    Er hat recht,
dachte Cery.
Und nichts ist seltsamer als der Umstand, dass Sonea Forlie »gefangen« hat. Die Art, wie die Frau Skellin ansah, als Sonea ihr eine Frage stellte... als erwarte sie Anweisungen von ihm.
    Es gab keinen Zweifel. Irgendetwas stimmte da nicht. Aber sie hatten eine wilde Magierin gefangen. Vielleicht nicht die wilde Magierin, von der er vermutete, dass sie etwas mit dem Tod seiner Familie zu tun hatte, aber zumindest gab es eine wilde Magierin weniger, die skrupellose Typen wie er selbst anheuern konnten. Das Leben in der Unterwelt der Stadt war gefährlich genug, auch ohne dass Magier ihre Dienste feilboten.
    Obwohl es nützlich wäre, einen Magier zu haben, den man ab und zu in Dienst nehmen konnte. Es könnte die Suche nach dem Mörder meiner Familie erheblich vereinfachen.
    Aber eines wusste er mit Bestimmtheit: Die nächste wilde Magierin würde sich nicht so leicht fangen lassen.
     
    Lorkin saß auf einem ausgetrockneten alten Baumstamm und wartete. Irgendwo vor ihm waren mehrere sachakanische Magier und ihre Sklaven, ein Düna und der kyralische Botschafter auf dem Weg zu ihm. Irgendwo hinter ihm warteten Tyvara und Chari. Und überall um ihn herum machten Verräterinnen sich bereit, die Falle zuschnappen zu lassen, die sie geplant hatten. Er war allein.
    Trotz der Zuversicht, die Sprecherin Savara zur Schau trug, wusste er, dass ihr Plan gefährlich war. Sie wollte ihm nicht erzählen, wie sie Dannyl von seinen Gefährten trennen wollten. Sie hatte nichts gesagt, als er gefragt hatte, ob sie beabsichtigten, jemanden zu töten. Er vermutete, dass dem nicht so war, denn sie schienen ängstlich darauf erpicht zu sein, dem sachakanischen König keinen Grund zu liefern, ihr Territorium zu betreten, und die Verpflichtung, für den Tod mehrerer Ashaki Vergeltung zu suchen, würde diesen Wunsch gewiss durchkreuzen.
    Savara hatte ihm erklärt, dass er nicht viel Zeit haben würde. Sobald die Ashaki begriffen, dass man Dannyl bewusst von ihnen getrennt hatte, würden sie entschlossen sein, ihn zu finden. Und falls Lorkin dann immer noch bei Dannyl war, würde er gefangen werden.
    Lorkin seufzte und betrachtete die kahle, felsige Landschaft. Er fühlte sich allein. Er war seit Wochen nicht mehr allein gewesen. Es hätte eine angenehme

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